Der Hamburger SV überwinterte auf dem oberen Relegationsplatz und empfängt gleich zum Auftakt der Rückrunde den 1. FC Köln, der sich am letzten Spieltag im alten Jahr die Herbstmeisterschaft sichern konnte. Samstagabend könnte zwischen den beiden direkten Konkurrenten eine Vorentscheidung im Aufstiegsrennen fallen. Sollten die Geißböcke in Hamburg gewinnen, würden sie sich an der Spitze absetzen und es vor allem den Hamburgern extrem schwer machen sie im Saisonfinale nochmal abzufangen. Sollten die Rothosen ihr Heimspiel gewinnen, würden sie bereits an dem momentanen Spitzenreiter vorbeiziehen und hätten dann ihrerseits eine glänzende Ausgangsposition.
Der 1. FC Köln ist seit Ende Oktober ungeschlagen und eroberte sich im Dezember nach vier Pflichtspiel-Siegen in Serie auf den letzten Drücker Platz 1 und die Herbstmeisterschaft. Vergangenen Freitag gab es zum Ende der Winterpause einen Formtest gegen den Schweizer Tabellenführer FC Lugano, der 3:3-Unentschieden ausging.
Der HSV hatte Ende November nach bis dahin durchwachsener Bilanz Steffen Baumgart entlassen – der inzwischen die Bundesliga-Mannschaft von Union Berlin coacht – und durch Merlin Polzin ersetzt. Polzin konnte dann im Hinrunden-Schlussspurt mit zwei Siegen und zwei Punkteteilungen Rang 3 erobern.
Die anstehende Samstagspartie im Hamburger Volksparkstadion beginnt spätabends um 20:30 Uhr. Wir analysieren in der vorliegenden Prognose die Kräfteverhältnisse der beiden Kontrahenten und suchen am Ende die beste Wette heraus.
Hamburger SV gegen 1. FC Köln: Das ist die Ausgangslage
Der 1. FC Köln ist mit dem 1:0-Erfolg beim 1. FC Kaiserslautern am letzten Hinrunden-Spieltag neuer Tabellenführer. Mit 31 Punkten hat das Team von Gerhard Struber zwei mehr als der Karlsruher SC auf dem 2. Platz, sowie drei mehr als die vier Teams auf den Plätzen 3 bis 6. Das ist zunächst der nächste Gegner, der HSV, sowie dann in der Reihenfolge Elversberg, Magdeburg und Paderborn.
Der Hamburger SV, der sich am letzten Hinrunden-Spieltag mit einem beeindruckenden 5:0-Heimerfolg über Greuther Fürth den oberen Relegationsplatz sicherte, könnte Samstag mit einem erneuten Heimsieg bereits die Tabellenführung übernehmen; denn der Effzeh hat wie gesagt nur drei Punkte Vorsprung, aber zudem eine deutlich schlechtere Tordifferenz (plus 9 gegen Hamburgs plus 16).
Sollte es Samstagabend im Hamburger Volksparkstadion eine Punkteteilung geben, könnte der Tabellenzweite aus Karlsruhe die Spitze übernehmen, oder eines der übrigen drei 28-Punkte-Teams auf den Plätzen 4 bis 6.
Das wird ein spannendes Wochenende am ersten Rückrunden-Spieltag der 2. Liga.
Hamburger SV – 1. FC Köln: Der direkte Vergleich (h2h)
109mal standen sich die beiden Traditionsvereine HSV und Effzeh Köln bereits gegenüber. 44mal gewannen die Rothosen, 37mal blieben die Geißböcke erfolgreich, 28mal kam es zu Punkteteilungen. In jüngster Zeit sah man sich jedoch nicht durchgehend.
Die letzten Spielergebnisse im Einzelnen:
- Köln – Hamburg: 1:2 (02.08.2024)
- Köln – Hamburg: 3:4 n.E. (18.01.2022)
- Köln – Hamburg: 1:1 (15.04.2019)
- Hamburg – Köln: 1:0 (05.11.2018)
Hamburger SV – 1. FC Köln: Die Wettquoten
Die Wettanbieter erwarten für Samstagabend eine ausgeglichene Partie. Beide Topteams erhalten Sieg-Quoten von um die 2.50 herum. Die Quoten für den Tipp auf das Unentschieden bewegen sich zwischen 3.60 und 3.80.
Die Formkurve: Hamburger SV
Der Hamburger SV war bei seinen hochgesteckten Zielen mit dem Hinrundenverlauf nicht ganz zufrieden. Steffen Baumgart wurde schließlich nach dem 2:2 gegen Schalke am 13. Spieltag entlassen – zu dem Zeitpunkt standen die Rothosen auf einem enttäuschenden 8. Tabellenplatz, allerdings mit nur vier Zählern Rückstand auf die Spitze.
Für Baumgart übernahm Merlin Polzin, der im Dezember eine ganz passable Ausbeute vorzeigen konnte: acht Punkte aus vier Spielen. So steht der HSV jetzt auf Rang 3 mit nur noch drei Punkten Rückstand auf den Tabellenführer, der nun Samstag im Volksparkstadion zu Gast ist.
Die Rothosen schlossen die Hinrunde mit einem glänzenden 5:0 über Fürth ab. Die Rückrunden-Vorbereitung im Januar verlief dann durchwachsen (2:0 im ersten Formtest gegen den Drittligisten Alemannia Aachen, dann ein 1:2 gegen den rumänischen Tabellenführer FCSB Bukarest).
Die Formkurve: 1. FC Köln
Der 1. FC Köln hatte sich in der Hinrunde zunächst mit unterhaltsamem, spektakulärem, aber risikoreichen Offensivfußball, das Leben selbst schwer gemacht. Die Struber-Elf schoss zwar im August, September und Oktober reichlich Tore, fing sich aber meist ebenso viele (wie etwa beim 4:4 gegen den Karlsruher SC am 7. Spieltag). Auch hatte man gelegentlich mit einer schwachen Chancenverwertung zu kämpfen.
Erst als Gerhard Struber begann, das System komplett umzustellen und auf eine starke Defensive zu setzen, fuhren die Geißböcke Sieg auf Sieg ein. In neun Pflichtspielen zwischen Ende Oktober und Ende Dezember gewann der Effzeh sage und schreibe achtmal, einmal gab es ein Remis.
So steht Köln jetzt in der Zweitliga-Tabelle ganz oben und nebenbei noch im DFB-Pokal-Viertelfinale. Die Struber-Elf schießt jetzt nicht mehr so viele Tore, fängt sich dafür aber auch keine mehr. Kölns Torverhältnis aus den letzten neun Pflichtspielen: 15:4.
Wett-Tipp & Prognose: Hamburger SV – 1. FC Köln (18.01.2025)
Man darf am Samstagabend einen spannenden Schlagabtausch zwischen zwei heißen Aufstiegsanwärtern erwarten. Die Buchmacher sehen die Chancen in etwa gleich verteilt.
Wir sehen das ähnlich und trauen uns keinen Tipp im Rahmen der klassischen Dreiweg-Wette zu. Ein Unentschieden würden wir für sehr wahrscheinlich halten, wir können aber weder einen HSV-Erfolg, noch einen Effzeh-Auswärtssieg ausschließen, so dass hier auch eine Doppelte Chance-Wette riskant bleibt.
Vor allem aufgrund der Defensivstärke der Kölner rechnen wir nicht mit allzu viel Toren, jedenfalls unter 4,5.
Unser Tipp: Beide treffen und unter 4,5 Tore. Die beste Quote finden wir bei Betriot mit einer 2.10.