Der 1. FC Heidenheim hat zuletzt an Schwung eingebüßt. Im Hinrundenfinale Ende letzten Jahres konnte der Aufsteiger noch drei Partien am Stück für sich entscheiden. Im neuen Jahr gelang erst ein Sieg, an den letzten vier Spieltagen fuhr die Elf von Frank Schmidt nur ein einziges mageres Pünktchen ein. Die Heidenheimer schienen eigentlich schon auf bestem Weg, die Klasse zu erhalten. Wenn man aber weiter so schwach auftritt wie zuletzt, könnte es am Ende doch nochmal eng werden. Der nächste Gegner Borussia Mönchengladbach beispielsweise, der sich im Februar noch im Abstiegskampf befand, holte zuletzt spürbar auf (fünf Punkte aus den letzten drei Spieltagen), steht jetzt nur noch einen Platz und einen Punkt hinter dem FCH, und könnte am Samstag bei einem Sieg bereits an den Ostwürttembergern vorbeiziehen. Gelingen muss das den Fohlen nicht unbedingt. Die Buchmacher halten die Chancen der beiden Kontrahenten in etwa gleich verteilt.
Die Elf von Frank Schmidt spielte sich zuletzt in eine Negativspirale. Beim Heimspiel gegen die Frankfurter Eintracht am 24. Spieltag wirkte man noch bemüht, hatte phasenweise mehr vom Spiel, lud die SGE dann aber durch ein Slapstick-Eigentor ein, das Spiel zu drehen. Am Ende stand es 1:2 für die Gäste.
In Augsburg bot der FCH dann so gut wie gar nichts an, wirkte vor allem offensiv vollkommen harmlos (0:1). Heidenheim bräuchte mal wieder ein Erfolgserlebnis, eine Initialzündung für eine Trendwende. Im Grunde wäre die Heimpartie gegen Gladbach eine gute Gelegenheit dafür. Anstoß ist Samstag um 15:30 Uhr.
1. FC Heidenheim gegen Bor. Mönchengladbach: Das ist die Ausgangslage
Heidenheim liegt derzeit auf dem 11. Tabellenplatz, die momentanen 28 Punkte würden wohl kaum reichen, um die Klasse zu erhalten; ein bisschen was muss der FCH im Saisonfinale noch zeigen. Der nächste Gegner Gladbach liegt einen Platz und nur einen Punkt hinter der Schmidt-Elf. Direkt über dem Strich stehen drei Teams (Wolfsburg, Union und Bochum), die allesamt 25 Punkte haben, also auch nur drei weniger als Heidenheim.
Zur Abstiegszone scheint der Abstand zwar auf den ersten Blick noch beruhigend groß: Der 1. FC Köln hat auf dem Relegationsplatz erst 18 Punkte angesammelt, der Tabellenvorletzte FSV Mainz erst 16 und das Tabellenschlusslicht Darmstadt sogar erst 13. Insbesondere den Mainzern ist mit dem neuen Trainer allerdings zuzutrauen, dass sie im Saisonfinale nochmal das eine oder andere Spiel gewinnen und kräftig aufholen.
Wenn die Heidenheimer nicht aufpassen, könnten sie sich in der Abschlusstabelle unversehens auf dem Relegationsplatz wiederfinden. Dasselbe gilt im Grunde auch für die Fohlenelf, denn Gladbach liegt ja momentan noch hinter den Heidenheimern.
1. FC Heidenheim – Bor. Mönchengladbach: Der direkte Vergleich (h2h)
Heidenheim und Gladbach standen sich bislang erst dreimal gegenüber, alle drei Partien gewann die Fohlenelf. Zum ersten Treffen kam es 2011 im Rahmen der 2. DFB-Pokalrunde, damals gewannen die Gladbacher gegen den damaligen Drittligisten erst im Elfmeterschießen.
In der laufenden Saison sah man sich zunächst in der Bundesliga-Hinrunde. Das Spiel in Mönchengladbach gewannen die Fohlen mit 2:1. Kurz darauf begegnete man sich erneut in der zweiten Pokalrunde – hier war Gladbach mit 3:1 erfolgreich.
1. FC Heidenheim – Bor. Mönchengladbach: Die Wettquoten
Die Wettanbieter erwarten Samstag eine ausgeglichene Partie. Heidenheim erhält aufgrund des Heimvorteils nur geringfügig bessere Quoten als die Gäste aus Mönchengladbach (um 2.40 für den FCH gegen um 2.70 für Gladbach).
Für den Tipp auf das Unentschieden finden sich Quoten zwischen 3.50 bis knapp unter 3.70.
Die Formkurve: 1. FC Heidenheim
Heidenheims Formkurve zeigt aktuell nach unten. In der Hinrunde (also den ersten 17 Spieltagen) hatte das Team von Frank Schmidt noch sechs Siege einfahren können, an den acht bisherigen Spieltagen der Rückrunde kam nur ein weiterer hinzu; von den letzten vier Partien verlor man drei, einmal gab es ein Remis.
Wenn sich an der schwachen Punkte-Ausbeute im Saisonfinale nichts ändert, könnte am Ende noch der Klassenerhalt in Gefahr geraten. Das Heimspiel am Samstag sollte man besser für einen Befreiungsschlag nutzen, denn unmittelbar nach der anstehenden Länderspielpause heißen die nächsten beiden Gegner VfB Stuttgart und Bayern München.
Die Formkurve: Bor. Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach befindet sich in einem leichten Aufwärtstrend. Noch im Februar am 22. Spieltag standen die Fohlen unmittelbar über dem Strich mit gerade einmal sechs Punkten Vorsprung auf den 1. FC Köln auf dem Relegationsplatz (22 zu 16). Mittlerweile haben die Borussen drei Plätze gut gemacht, und der Abstand zum 16. Platz (auf dem immer noch Köln steht), beträgt jetzt immerhin schon neun Zähler (27 zu 18).
Für das Team von Gerardo Seoane gilt allerdings dasselbe wie für den nächsten Gegner: Man braucht im Saisonfinale noch ein paar Punkte, um den Klassenerhalt sicherzustellen.
Rein theoretisch könnten die Gladbacher in dieser Saison übrigens auch noch einen Titel holen. Denn drei Tage nach dem Spiel in Heidenheim, am Dienstag kommender Woche, steht ja das Nachholspiel im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen den 1. FC Saarbrücken an.
Dass man aber am Ende des Weges Bayer Leverkusen in einem Pokalfinale schlagen könnte, glaubt man wohl nicht ernsthaft. Und die Saarbrücker muss man auch erstmal bezwingen; immerhin hatten die schon den deutschen Rekordmeister aus dem laufenden Wettbewerb gekickt.
Wett-Tipp & Prognose: 1. FC Heidenheim – Bor. Mönchengladbach (16.03.2024)
Wir trauen uns bei dieser Partie kein Tipp im Rahmen der Dreiweg-Wette zu: Alle Spielausgänge scheinen uns gleichermaßen möglich.
Es ist Frank Schmidt, dem dienstältesten Trainer in der Bundesliga, zwar absolut zuzutrauen, seine Heidenheimer im Saisonfinale nochmal in die Spur zu bringen, sicher ist das allerdings keineswegs. Und exakt dasselbe ließe sich über den Borussen-Coach Gerardo Seoane sagen.
Heidenheim schießt nicht allzu viele Tore, aber doch meist mindestens eins, zumindest in Heimspielen; Gladbach hat zuletzt 3:3 gespielt, aber in einem Heimspiel. Auswärts schießt die Seoane-Elf meist nur ein Tor, oft auch gar keins.
Wir ziehen uns deshalb auf den Tipp „Unter 4,5 Tore und Heidenheim über 0,5 Tore“ zurück. Bei Betriot finden wir für diese Wette immerhin eine 1.52-Quote.