Beim Tipp für Darmstadt – Braunschweig (14.09.) muss man einen möglichen Trainer-Effekt bei den heimischen Lilien einkalkulieren. Denn Torsten Lieberknecht hat nach dem desaströsen 0:4 seiner Mannschaft gegen Elversberg die Segel gestrichen und als Trainer des SV Darmstadt zurückgetreten. Lieberknecht, der die Lilien seit 2021 anleitete und sie 2023 in die 1. Bundesliga führte, zog die Konsequenzen aus dem katastrophalen Saisonstart mit drei Niederlagen und einem Remis, das 0:4 in Elversberg war lediglich der Tief- und vorläufige Schlusspunkt der Darmstädter Negativserie in der jungen Spielzeit. Bis auf Weiteres wird nun das bestehende Trainerteam um Darius Scholtysik und Ovid Hajou das Training der Lilien leiten. Bei Darmstadts nächstem Gegner Eintracht Braunschweig ist Chefcoach Daniel Scherning noch im Amt, obwohl die Löwen ein noch schlechteren Saisonstart als D98 erwischt haben. Der BTSV hat bisher tatsächlich alle vier Liga-Spiele verloren, die meisten davon deutlich (Braunschweiger Torverhältnis 15:3). Zuletzt schien sich die Scherning-Elf aber doch etwas gefangen zu haben. Ist gegen Darmstadt vielleicht der erste Punkt drin?
Tabellenschlusslicht Eintracht Braunschweig steht als einziges Team der Liga noch ohne Punkte da. In den meisten Partien präsentierten sich die Löwen absolut desolat und vollends chancenlos. Man schoss keine Tore, fing sich dafür um so mehr ein (z. B. 1:5 gegen Schalke zum Saisonauftakt und 0:5 gegen Köln am 3. Spieltag).
Am letzten Spieltag vor der Länderspielpause zeigte sich das Team von Daniel SCherning jedoch um Einiges aufgeräumter. Gegen die starken Karlsruher hielt man lange eine knappe Führung, bis man sich nach einem späten KSC-Doppelschlag doch geschlagen geben musste (1:2).
Gegen Darmstadt könnte dieselbe Leistung schon zum ersten Punktgewinn reichen; immer vorausgesetzt, dass sich die Lilien nach der Länderspielpause auch unter einem neuen Trainer nicht verbessert präsentieren.
Los geht es am Böllenfalltor Samstag, den 14. September um 13 Uhr. Lesen Sie im Folgenden unsere Analyse der Partie.
SV Darmstadt gegen Eintracht Braunschweig: Das ist die Ausgangslage
Eintracht Braunschweig ist mit null Punkten Tabellenletzter, Darmstadt mit einem Zähler Vorletzter. Ebenfalls einen Punkt haben noch die beiden Aufsteiger Ulm und Münster auf dem 14. bzw. 15. Platz. Auf dem 13. Platz rangiert der dritte Aufsteiger Jahn Regensburg mit drei Punkten.
Schalke und Nürnberg haben auf den Rängen 12 und 13 je vier Punkte, Elversberg auf Platz 11 fünf. Zum gegenwärtigen frühen Saisonzeitpunkt ist alles noch relativ dicht beisammen, so dass drei Punkte mehr oder weniger einen großen Unterschied machen.
Für beide Kontrahenten der anstehenden Samstagspartie geht es darum, gegen einen direkten Konkurrenten zu punkten. Der Sieger würde wohl direkt die Abstiegszone verlassen, der Verlierer behält oder übernimmt die Rote Laterne, bei einem Remis bleiben vorerst beide im Keller.
SV Darmstadt – Eintracht Braunschweig: Der direkte Vergleich (h2h)
Darmstadt und Braunschweig haben im direkten Vergleich eine vollkommen ausgeglichene Bilanz. Beide Teams gewannen je acht von 24 Begegnungen, die übrigen acht Partien endeten mit einem Unentschieden.
In jüngerer Zeit hatten allerdings die Lilien meist die Nase vorn. Die letzten Ergebnisse im Einzelnen:
- Darmstadt – Braunschweig: 2:1 (12.02.2023)
- Braunschweig – Darmstadt: 0:1 (07.08.2022)
- Braunschweig – Darmstadt: 1:1 (20.03.2021)
- Darmstadt – Braunschweig: 4:0 (27.11.2020)
- Darmstadt – Braunschweig: 1:1 (15.04.2018)
- Braunschweig – Darmstadt: 2:2 (04.11.2017)
SV Darmstadt – Eintracht Braunschweig: Die Wettquoten
Bundesliga-Absteiger Darmstadt gilt den Wettanbietern als klarer Favorit der bevorstehenden Samstagspartie. Für den Gastgeber werden Quoten von um 1.80 gebucht, für die Braunschweiger Eintracht dagegen solche von 4.00 und etwas darunter.
Für den Tipp auf ein Remis zwischen Darmstadt und Braunschweig finden sich Quoten von zwischen 3.70 und 3.90.
Die Formkurve: SV Darmstadt
Bundesliga-Absteiger Darmstadt hat einen miserablen Saisonstart hingelegt: lediglich einen schlappen Punkt konnte man an den ersten vier Spieltagen erobern. Zudem deutete sich keinerlei positive Entwicklung an; im Gegenteil – das 0:4 beim SV Elversberg am 4. Spieltag war der vorläufige Tiefpunkt der Darmstädter Negativserie.
Torsten Lieberknecht zog die Konsequenzen und gab es Posten des Chefcoachs frei, die Lilien brauchten definitiv einen neuen Impuls.
Durch wen er kommt, ob gegen Braunschweig schon ein ganz Neuer auf der Trainerbank sitzt, und wie sich das auf die Leistung des Teams auswirken wird, ist natürlich derzeit schwer vorauszusagen.
Sollten sich die Lilien nach der Länderspielpause nicht verbessert zeigen, droht gegen Braunschweig die nächste Pleite. Denn die Löwen scheinen sich ihrerseits gefangen zu haben.
Die Formkurve: Eintracht Braunschweig
Eintracht Braunschweig ist desaströs in die neue Spielzeit gestartet. Als einziges Team der Liga konnten die Löwen noch keinen einzigen Punkt erobern, alle fünf bisherigen Pflichtspiele gingen verloren (auch im Pokal flog man nach einem 1:4 gegen Eintracht Frankfurt raus).
Am letzten Spieltag vor der Länderspielpause schien der Abwärtstrend zumindest, was die Leistung angeht gestoppt. Gegen den Karlsruher SC, dem aktuellen Tabellenzweiten, lag die Scherning-Elf sogar lange in Führung, bevor man sich am Ende dann doch knapp geschlagen geben musste.
Jedenfalls präsentierte sich der BTSV gegen den KSC nicht mehr so hoffnungslos unterlegen wie gegen alle Gegner zuvor in dieser Saison. Mitverantwortlich dafür waren sicher auch die beiden Neuzugänge Sebastian Polter (Ex-Schalker, davor SV Darmstadt) und Paul Jaeckel (ausgeliehen von Union Berlin).
Wenn Daniel Scherning die Länderspielpause gewinnbringend nutzen kann und in Darmstadt an die gegen Karlsruhe gezeigte Leistung anknüpfen kann, ist am 5. Spieltag vielleicht der erste Punktgewinn drin.
Wett-Tipp & Prognose: SV Darmstadt – Eintracht Braunschweig (14.09.2024)
Die Partie ist aus mehreren Gründen schwer einzuschätzen: Erstens weiß man nie genau, in welcher Form die Teams aus einer Länderspielpause kommen, zweitens kann man noch nicht sicher sagen, ob sich bei der Braunschweiger Eintracht gegen den KSC eine Trendwende andeutete oder die gezeigte Leistung nur ein einmaliger positiver Ausrutscher war.
Und vor allem kann man nicht vorhersagen, wie sich beim SV Darmstadt der Trainerwechsel auswirkt; man weiß ja noch nicht einmal, wer am 14. September letztlich auf der Lilien-Bank sitzen wird.
Wir entschließen uns bei dieser Partie ein wenig ins Risiko zu gehen und auf ein Unentschieden zu setzen. Das wäre ein wahrscheinlicher Spielausgang sowohl für den Fall, dass sich beide Teams nach der Länderspielpause verbessert zeigen, als auch für den Fall, dass beide es nicht tun.
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