Eintracht Braunschweig hatte nach dem 2:0-Heimerfolg über den KSC am 21. Spieltag erstmals seit September die Abstiegszone verlassen. Vergangenen Sonntag verlor man dann zwar knapp beim Spitzenreiter St. Pauli (0:1), behauptet aber noch den 15. Platz über dem Strich. Was für die bevorstehende Partie von Bedeutung ist: Die Braunschweiger haben ihre letzten drei Heimspiele für sich entscheiden können. Die Herthaner auf der anderen Seite haben aber auch erst kürzlich wieder bewiesen, dass sie auswärts punkten können. Am 21. Spieltag konnte die Dardai-Elf bei den starken Fürthern mit 2:1 gewinnen, am vergangenen Freitag war man dann im Berliner Olympiastadion gegen den 1. FC Magdeburg erfolgreich (3:2), der dem Tabellenführer einen Spieltag früher dessen erste Saisonniederlage zufügen konnte. Beide Gegner der anstehenden Samstagspartie scheinen sich in guter Verfassung zu befinden.
Herthas Heimsieg gegen Magdeburg vergangenen Freitag war einigermaßen wacklig. Obwohl Hertha schon ab der 37. Minute in Überzahl spielte und die Magdeburger den Berlinern viele Konterchancen boten, blieb es bis zum Schluss spannend. Den Hausherren fehlte in der Offensive oft die letzte Konsequenz. Kuriosum in dieser Partie war die nach Fanprotesten vorgezogene Pause und der fliegende Seitenwechsel im zweiten Durchgang.
Die Braunschweiger auf der anderen Seite haderten mit ihrer knappen Niederlage beim Tabellenführer am Sonntag. St. Pauli ging früh in Führung (32. Minute), der BTSV hielt aber gut mit. Die Braunschweiger Abwehr stand kompakt und es kam immer wieder zu gefährlichen Umschaltsituationen.
Ab der 67. Minute spielte St. Pauli dann nach Platzverweis von Elias Saad in Unterzahl. Dass man daraus nichts machen konnte, ärgerte die Braunschweiger sehr. Ein Zeichen für die gestiegenen Ansprüche der Scherning-Elf. Samstag geht´s im Braunschweiger Eintracht-Stadion um 13 Uhr los.
Eintracht Braunschweig gegen Hertha BSC: Das ist die Ausgangslage
Eintracht Braunschweig verlies am 21. Spieltag nach dem 2:0 gegen den Karlsruher SC erstmals seit sehr langer Zeit wieder die Abstiegszone. Der BTSV rangiert derzeit auf dem 15. Tabellenplatz, auf dem man ohne Relegation die Klasse erhalten würde.
Mit 23 Punkten hat die Eintracht allerdings nur einen mehr als der 1. FC Kaiserslautern auf dem Relegationsplatz zur 3. Liga und als Hansa Rostock auf dem ersten direkten Abstiegsplatz. Braunschweig braucht für den Klassenerhalt definitiv noch ein paar Punkte.
Hertha hat sich nach den jüngsten beiden Erfolgen wieder in die erste Tabellenhälfte vorgeschoben. Auf dem 8. Tabellenplatz hat die Alte Dame jetzt 32 Punkte, damit ist der Klassenerhalt zum Greifen nahe. Selbst die Topränge, der obere Relegationsplatz etwa, sind nicht mehr jenseits von Gut und Böse.
St. Pauli und Kiel sind vorne schon etwas weg (45 bzw. 42 Punkte), aber der Hamburger SV auf dem 3. Platz (38 Punkte) wäre mit einem starken Saisonfinale der Dardai-Elf vielleicht noch zu packen; natürlich auch abhängig davon, wie sich der HSV unter dem neuen Trainer Steffen Baumgart macht.
Zwischen dem HSV und Hertha stehen noch Hannover (37 Punkte), Fürth (35), Paderborn (34) und Düsseldorf (33 Punkte).
Für die Berliner geht es Samstag in erster Linie darum, den einen oder anderen Punkt aus Braunschweig zu entführen, um den Klassenerhalt baldmöglichst rechnerisch perfekt zu machen. Die Scherning-Elf auf der anderen Seite hätte gern alle drei Punkte für sich, denn die Braunschweiger stecken ja anders als die Berliner noch tief im Abstiegskampf.
Eintracht Braunschweig – Hertha BSC: Der direkte Vergleich (h2h)
Eintracht Braunschweig und Hertha BSC traten bislang insgesamt 51mal gegeneinander an, bei weitgehend ausgeglichener Bilanz (18 Hertha-Siege, 17 BTSV-Erfolge, 16 Remis). In jüngerer Zeit sah man sich nicht mehr so oft, da die Klubs meist in unterschiedlichen Ligen unterwegs waren.
Wir führen die letzten vier Begegnungen im Einzelnen an (das Hinspiel der laufenden Saison und drei Pokal-Begegnungen); die übrigen Spiele fanden 2014 und früher statt.
- Hertha – Braunschweig: 3:0 (17.09.2023)
- Braunschweig – Hertha: 6:5 n.E. (31.07.2022)
- Braunschweig – Hertha: 5:4 (11.09.2020)
- Braunschweig – Hertha: 1:2 (20.08.2018)
Eintracht Braunschweig – Hertha BSC: Die Wettquoten
Die Buchmacher sehen die Chancen für Samstag in etwa gleich verteilt. Braunschweig mit dem Heimvorteil im Rücken erhält Quoten von um 2.40, Hertha solche von um 2.65. Auf das Remis wettet man zu Quoten von 3.40 bis 3.62.
Die Formkurve: Eintracht Braunschweig
Eintracht Braunschweig gehörte bis zum Trainerwechsel im November zu den schwächsten Teams der Liga, seit Daniel Scherning die Mannschaft trainiert, zu den stärksten. Die Löwen haben mit ihm innerhalb der letzten zehn Spieltagen sechs Siege errungen, auch im neuen Jahr war der BTSV schon wieder dreimal erfolgreich.
Die Braunschweiger stehen hinten kompakt, sind immer kontergefährlich, tun sich aber manchmal schwer, wenn sie selber das Spiel machen müssen. Wichtig auch für die bevorstehende Partie im Braunschweiger Eintracht-Stadion: Die Scherning-Elf hat ihre letzten drei Heimspiele für sich entscheiden können.
Die Formkurve: Hertha BSC
Hertha erwischte einen ganz schlechten Saisonstart, kam dann im Laufe der Hinrunde besser ins Spiel, startete dann wieder schlecht in die Rückrunde, scheint aber zuletzt wieder in die Spur gefunden zu haben.
Die Leistungsschwankungen der Dardai-Elf sind dafür verantwortlich, dass sie das ursprüngliche Saisonziel – den direkten Wiederaufstieg ins Oberhaus – in dieser Spielzeit wohl nicht mehr erreichen wird.
Wett-Tipp & Prognose: Eintracht Braunschweig – Hertha BSC (24.02.2024)
Die Wettanbieter rechnen mit einer offenen Partie. Wir letztlich auch, aber bei deutlichen Vorteilen für die Hausherren. Die Braunschweiger Eintracht ist nicht mehr der heiße Abstiegskandidat der Hinrunde, sondern gehört mittlerweile leistungsmäßig zu den Topteams der Liga.
Die Herthaner befinden sich in keiner schlechten Verfassung, können auf einen auch in der Breite qualitativ starken Kader zurückgreifen. Die Dardai-Elf tut sich aber manchmal schwer gegen Gegner wie die Braunschweiger, die konsequent verteidigen und Konterchancen zu nutzen verstehen.
Wir gehen davon aus, dass die Scherning-Elf ihren Heimvorteil Samstag nutzen wird, einen weiteren Dreier einzufahren. Wir setzen also auf Heimsieg Braunschweig und nehmen uns die beste Quote bei 22bet mit: 2.46.