Preußen Münster und der FSV Zwickau gehörten in der Rückrunde der vergangenen Saison zu den besten Teams der 3. Liga und wurden deshalb vor Beginn der neuen Spielzeit von nicht wenigen Experten hoch eingeschätzt. Allerdings ist der Start bei beiden nicht so gut verlaufen, wie zumindest die Fans nach dem ersten Halbjahr des Jahres gehofft hatten. Münster bringt es immerhin noch auf solide acht Punkte, wohingegen Zwickau als eine von drei Mannschaften noch sieglos ist und am Freitag (19 Uhr) mit lediglich zwei Zählern als Schlusslicht in Münster gastiert.
Preußen Münster – FSV Zwickau
3. Liga | Freitag 08.09.2017 | 19:00 Uhr
Ausgangslage
Preußen Münster hat eine sehr gute Rückrunde gespielt, die die Erwartungen im Umfeld hat wachsen lassen. Allerdings hat die Zurückhaltung auf dem sommerlichen Transfermarkt dazu geführt, dass im Umfeld keine wirkliche Euphorie ausbrach, obwohl Trainer Benno Möhlmann von allen Seiten hoch geschätzt wird. Möhlmann war aber stets darum bemüht, die Erwartungen zu dämpfen und blieb auch nach dem guten Start mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen ruhig – mit Blick auf nur einen Zähler aus den folgenden drei Begegnungen wohl aus gutem Grund.
Sogar eine noch bessere Rückrunde als Münster hat der FSV Zwickau gespielt, der sogar noch an den Aufstiegsplätzen schnupperte. Trainer Torsten Ziegner wollte im Sommer aber dennoch von höheren Zielen als dem Klassenerhalt nichts wissen und dürfte sich bereits jetzt bestätigt sehen. Dass es in der vergangenen Saison gelungen ist, sich aus einer ähnlich misslichen Lage zu befreien, dient indes als Mutmacher.
Preußen Münster Form
Preußen Münster ist in der Vorbereitung bei sieben Siegen und einem Remis ungeschlagen geblieben. Den dabei gewonnenen Schwung nahm die Möhlmann-Elf in die Saison mit, die mit einem 1:1 bei Rot-Weiß Erfurt zwar eher durchwachsen begann, woraus dann aber mit den Siegen gegen den SV Meppen (3:0) und bei den Würzburger Kickers (1:0) ein hervorragender Start wurde. Dass dieser nicht ausgebaut wurde, war unglücklich, denn beim 0:1 gegen Werder Bremen II war der SC Preußen die klar bessere Mannschaft, im Abschluss aber höchst ineffektiv. Dieser Enttäuschung folgten mit einem 1:3 im Landespokal beim SC Paderborn und einem 0:1 beim 1. FC Magdeburg gleich zwei weitere, ehe es vor der Länderspielpause bei Hansa Rostock zumindest zu einem 1:1 reichte. Und in der Pause wurde mit einem 3:1 gegen eine B-Elf von Arminia Bielefeld etwas Selbstvertrauen getankt.
Performance in den letzten Spielen (58%) |
Letzer Sieg gegen FSV Zwickau5:1 (Heim, 2017) |
FSV Zwickau Form
Bereits am Ende der Vorbereitung lief es beim FSV Zwickau in den Testspielen gegen Dukla Prag (1:1) und den VFC Plauen (0:1) nicht optimal, doch auf einen kapitalen Fehlstart deutete auch nicht unbedingt viel hin. Doch ein unnötiges 0:1 im Derby beim Chemnitzer FC war dann ein erster herber Schlag, dem zu Hause nur ein enttäuschendes 1:1 gegen die Sportfreunde Lotte und eine 0:2-Niederlage bei der SG Sonnenhof Großaspach (0:2) folgten. Auch im zweiten Heimspiel, diesmal gegen Rot-Weiß Erfurt, reichte es gegen eine ebenfalls in der unteren Tabellenhälfte anzusiedelnde Mannschaft nur zu einem 1:1, bevor es beim SV Meppen sogar eine heftige 0:4-Abfuhr gab. Das 0:1 zu Hause gegen die zuvor im gesamten Jahr 2017 noch sieglosen Würzburger Kickers rundeten dann einen Auftakt zum Vergessen ab. Immerhin gelang in der Pause mit einem 16:0 beim SV Mühlsen St. Niclas ein Erfolgserlebnis.
Performance in den letzten Spielen (29%) |
Letzter Sieg gegen Preußen Münsternoch kein Sieg |
Team News
Münsters Trainer Möhlmann muss weiterhin auf Lucas Cueto und Benjamin Schwarz verzichten, deren Comebacks wohl noch auf sich warten lassen. Außerdem hat sich Tobias Warschewski einen Mittelfußbruch zugezogen und fällt längere Zeit aus. Dennoch verzichtete man darauf, kurz vor Transferschluss noch nachzubessern, was freilich auch an den überschaubaren finanziellen Möglichkeiten lag.
Mit Innenverteidiger Nico Antonitsch hat sich Zwickau kurz vor Transferschluss nochmals verstärkt und auch der im Training getestete Bentley Baxter Bahn, der als vereinsloser Akteur auch jetzt noch verpflichtet werden kann, steht vor einem Engagement, sofern es die Finanzen zulassen. Christoph Göbel und Alexander Sorge fallen nach ihren Kreuzbandrissen noch aus.
Head to Head
Erst in der vergangenen Saison trafen beide Vereine zum ersten Mal aufeinander und beide Partien gingen an Preußen Münster. Zunächst gewann Münster das Hinspiel in Zwickau durch einen von Michele Rizzi verwandelten Elfmeter mit 1:0 und im Rückspiel gab es dann sogar einen 5:1-Kantersieg für den SCP. Zweimal Adriano Grimaldi, Martin Kobylanski, Mirkan Aydin und Toni Wachsmuth per Eigentor erzielten die Tore für Münster. Wachsmuth traf überdies auch einmal ins richtige Tor.
Quoten und Vorhersagen
Obwohl es zuletzt nicht rund lief, sehen die Buchmacher Preußen Münster mit einer maximalen Siegquote 1,83 von William Hill in der Favoritenrolle. Für Wetten auf Zwickau ist derweil Tipico mit der Quote 4,70 die erste Wahl und für Unentschieden bietet Bet365 mit der 3,60 die beste Quote.
Nur zehn Tore fielen in den bisherigen sechs Partien des SC Preußen (1,67 im Schnitt) und damit die wenigsten der Liga. Zwickau stellt derweil mit nur zwei Toren die schwächste Offensive der Liga, sodass wenig für spektakuläre 90 Minuten spricht. Die Ansicht teilen die Buchmacher. So bietet Unibet für Over 2,5 die Quote 2,12, während die 1,75 von Bet365, Tipico und Mybet schon die beste für Under 2,5 ist.
Unser Wett Tipp:
Zwickau hat alle drei Auswärtsspiele verloren und Münster ist zu Hause eigentlich eine Macht, wenngleich zwei der ersten drei Heimspiele verloren gingen. Vorige Saison aber waren die Preußen das zweitbeste Heimteam der Liga hinter Aufsteiger Holstein Kiel. Wir glauben, dass Münster gegen Zwickau daran anknüpfen kann – Heimsieg mit der Quote 1,83 von Bet3000!