Mit dem Chemnitzer FC und dem Karlsruher SC stehen sich am Samstag (14 Uhr) im Rahmen des siebten Spieltages zwei Mannschaften gegenüber, die mit ihrem Start sicherlich nicht zufrieden sind und die aktuell zu den Enttäuschungen gehören. Der KSC ging nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga als Aufstiegsfavorit ins Rennen, belegt aber nun mit lediglich fünf Punkten einen völlig enttäuschenden 16. Platz. Chemnitz liegt zwar auf Rang 13, hat aber ebenfalls nur fünf Zähler auf dem Konto, wobei die Erwartungen an die Himmelblauen aber auch nicht so hoch waren wie in Karlsruhe.
Chemnitzer FC – Karlsruher SC
3. Liga | Samstag 09.09.2017 | 14:00 Uhr
Ausgangslage
Im Vorjahr noch als Geheimtipp auf den Aufstieg gehandelt, waren die Erwartungen an den Chemnitzer FC vor dieser Saison geringer. Auch, weil der Kader wegen geringer finanzieller Mittel an Qualität verloren hat und vor allem für den just zum KSC gewechselten Torjäger Anton Fink kein gleichwertiger Ersatz gekommen ist. Für eine gewisse Ablenkung rund um die Mannschaft des neuen Trainers Horst Steffen, der sich auch erst einfinden musste, sorgte darüber hinaus der DFB-Pokal mit dem Traumlos FC Bayern München in der ersten Runde.
Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga war klar, dass das Ziel für den Karlsruher SC nur der direkte Wiederaufstieg sein konnte. Darauf waren und sind sämtliche Planungen ausgerichtet, doch der für Drittliga-Verhältnisse definitiv hochkarätig besetzte Kader hat sich bisher noch nicht gefunden. Nachdem es Marc-Patrick Meister nicht gelungen ist, aus den starken Individualisten ein funktionierendes Team zu formen, hat in der Länderspielpause nun Alois Schwartz als neuer Trainer seinen Dienst angetreten und soll mit seiner Erfahrung die Wende herbeiführen.
Chemnitzer FC Form
Nach einer guten Vorbereitung mit vier Siegen und einem abschließenden 0:2 gegen den tschechischen Erstligisten Dukla Prag hat der Chemnitzer FC mit einem 1:0 im Derby gegen den FSV Zwickau einen guten Start hingelegt. Danach allerdings kassierten die Himmelblauen beim SC Paderborn (2:3) und gegen den VfR Aalen (2:4) zwei Niederlagen in Folge, sodass vor Spiel bei Aufsteiger Carl Zeiss Jena schon ein gewisser Druck vorhanden war. Diesem hielt der CFC mit einem 1:1 nur teilweise Stand, bevor es im Pokal gegen den FC Bayern trotz ordentlicher Leistung eine deutliche 0:5-Niederlage gab. Anschließend kam Chemnitz zu Hause gegen den VfL Osnabrück nicht über ein torloses Remis hinaus, mit dem die Steffen-Elf aber noch sehr gut bedient war. Bei der SpVgg Unterhaching wurden die vielen Defensivschwächen aber wieder bestraft und es setzte im sechsten sieglosen Pflichtspiel nacheinander eine 2:4-Niederlage.
Performance in den letzten Spielen (29%) |
Letzer Sieg gegen Karlsruher SC3:1 (Heim, 2000) |
Karlsruher SC Form
Dafür, dass beinahe ein komplett neuer Kader zusammengestellt wurde, hat der Karlsruher SC eine sehr ordentliche Vorbereitung gespielt, an deren Ende unter anderem Eintracht Braunschweig (2:1) geschlagen wurde. Den Saisonstart setzten die Badener dann aber völlig in den Sand. Reichte es gegen den VfL Osnabrück nach 0:2-Rückstand noch zu einem 2:2, so wurde nacheinander bei der SpVgg Unterhaching (2:3) und beim SV Werder Bremen II (0:2) verloren. Anschließend gelang aber ein mühsames 2:1 gegen den SV Wehen Wiesbaden und trotz der 0:3-Niederlage nach Verlängerung diente auch der Auftritt im DFB-Pokal gegen Bayer Leverkusen als Mutmacher. Das folgende 0:4 bei Fortuna Köln geriet allerdings zu einem Offenbarungseid, nachdem der Verein Konsequenzen zog und Trainer Meister freistellte. Mit den Ex-Profis Zlatan Ibrahimovic und Christian Eichner als verantwortlichem Duo kam der KSC dann aber gegen den Halleschen FC auch nicht über ein mageres 1:1 hinaus.
Performance in den letzten Spielen (29%) |
Letzter Sieg gegen Chemnitzer FC4:1 (Heim, 2013) |
Team News
Mit Alois Schwartz hat der KSC in der ersten Woche der Länderspielpause seinen neuen Trainer vorgestellt, der somit etwas Zeit hat, der Mannschaft seine Vorstellungen zu vermitteln und bei einem 15:0 gegen eine Amateurauswahl gleichen einen erfolgreichen Einstand feierte. Nun geht es vor allem auch darum, wieder eine Einheit herzustellen, nachdem einige Spieler mehr oder weniger offen gegen Ex-Coach Meister gewesen sein sollen. Mit Innenverteidiger Giuseppe Leo kam auch noch ein neuer Spieler, der den Konkurrenzkampf in der bislang sehr anfälligen Defensive befeuert. Gleichzeitig zog sich aber Routinier Andreas Hofmann im Training eine schwere Knieverletzung zu und fällt lange aus.
Mit einem 10:1 gegen Sechstligist Rapid Chemnitz hat der CFC in der Länderspielpause Selbstvertrauen getankt, während sich auf dem Transfermarkt nichts mehr getan hat. Auch deshalb, weil die Verantwortlichen davon überzeugt sind, dass die Qualität im Kader ausreicht, um nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben, was es freilich erst noch nachzuweisen gilt. Auch in Karlsruhe fehlen werden voraussichtlich Jamil Dem (Reha nach Knie-OP) und Dennis Grote (Muskelbündelriss), wohingegen Marvin Thiele nach einer Bänderdehnung wieder zur Verfügung stehen könnte.
Head to Head
Sechsmal trafen beide Vereine bisher aufeinander. Von diesen sechs Duellen gewann der KSC vier und zwei gingen an Chemnitz. Ein Unentschieden gab es bislang keines. In Chemnitz wie in Karlsruhe steht jeweils zwei KSC-Siegen ein Erfolg der Himmelblauen gegenüber. In der 3. Liga gab es bislang nur zwei Partien in der Saison 2012/13. Damals gewann der KSC in Chemnitz mit 2:1 und siegte zu Hause sogar mit 4:1.
Quoten und Vorhersagen
Die Buchmacher sehen die Partie weitgehend ausgeglichen, Chemnitz aber wohl nicht zuletzt wegen des Trainerwechsels in Karlsruhe mit einer maximalen Siegquote von 2,85 bei Tipico aber als leichten Außenseiter. Für Wetten auf den KSC ist dagegen die 2,50 von Mybet und Betvictor die beste auf dem Markt, während Bet365 mit der 3,30 den Quotenvergleich für Wetten auf Remis anführt.
Offensiv haben beide zwar noch nicht überzeugt, doch dafür erwartet die mit zwölf Gegentoren drittschwächste Defensive der Liga die zweitschlechteste mit 13 Gegentreffern. Dennoch geht die Tendenz der Buchmacher zu eher wenigen Toren, wie die Top-Quote 1,80 für Under 2,5 von Bet365 oder Tipico zeigt. Dagegen ist für Tipps auf Over 2,5 bei Betvictor und Unibet der doppelte Einsatz drin.
Unser Wett Tipp:
In Sachen Tore wären wir in der Tat zurückhaltend, hat der neue KSC-Coach Schwartz doch den Ruf, Mannschaften gut organisieren zu können. Das ist auch ein Grund dafür, warum wir die Badener zumindest nicht als Verlierer vom Platz gehen sehen. Mit dem Schwung des Trainerwechsels trauen wir dem KSC bei einem verunsicherten CFC mindestens ein Remis zu – Doppelte Chance X2 mit der Quote 1,41 von bwin!