Auf einem stark umkämpften Sportwetten-Markt werden Woche für Woche weltweit Milliarden umgesetzt. Indes nicht nur durch Freunde von Sportwetten, die mit dem einen oder anderem Tipp etwas mehr Spannung in die Bundesliga-Konferenz bringen oder ihr Fachwissen vergolden wollen, sondern auch durch eine Reihe von Menschen mit nicht allzu guten Absichten. Wettmanipulation ist leider kein Märchen, sondern regelmäßig Realität. Aber es gibt dagegen auch Maßnahmen und Frühwarnsysteme, die immer besser funktionieren.
Wie überall, wo viel Geld im Spiel ist, wird durch die im Sportwetten-Markt im Umlauf befindlichen Summen auch unseriöses Klientel angelockt.
Sportwetten-Betrug oder Wettmanipulationen sind so ein großes Problem sowohl für die Buchmacher als auch und vor allem für die Integrität des Sports. Aufgedeckte Manipulationen wie anno 2004 in Deutschland der Skandal um Schiedsrichter Robert Hoyzer kosten viel Glaubwürdigkeit und führen teilweise dazu, dass sich der Fan abwendet.
Vor allem der Wettmarkt in Asien ist anfällig für Wettbetrug
Ein Teufelskreis, den die verantwortlichen Stellen am liebsten gar nicht erst Fahrt aufnehmen lassen wollen und deshalb eine Reihe von Maßnahmen getroffen haben, um potentielle Wettbetrügereien so schnell wie möglich aufzudecken und zu unterbinden.
Alle Maßnahmen freilich sind nur auf dem offiziellen Markt wirklich umsetzbar und werden torpediert durch einen trotz aller Versuche, das Glücksspiel zu kanalisieren, noch immer sehr großen Schwarzmarkt.
Insbesondere in Asien werden teils riesige Summen auf vermeintlich unwichtige Fußballspiele oder andere Events gesetzt. Gelder, die in den Daten der Marktanalysten, die sich dem Kampf gegen Manipulationen verschrieben haben, meist nicht auftauchen.
Sportradar als wichtiges Instrument gegen Wettmanipulation
Und dennoch sind die vorhandenen Maßnahmen und Warnsysteme wichtig, um Betrügereien in engen Grenzen zu halten.
Der wichtigste Ansprechpartner in diesem Zusammenhang ist die in St. Gallen ansässige Sportradar AG, die mit zahlreichen Sportverbänden vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) über die UEFA bis hin zur Deutschen Fußball-Liga (DFL) und zum Deutschen Fußball-Bund (DFB) zusammenarbeitet.
Sportradar verfügt über Standorte in 19 verschiedenen Ländern rund um den Globus und fungiert in verschiedener Form als Dienstleister vor allem für Wettanbieter.
Zum Angebot gehört auch das System Betradar (oder: Wettradar), mit dem dank einer Kooperation mit der UEFA alle Spiele der jeweils ersten beiden Ligen aller 55 Mitgliedsverbände des europäischen Kontintenalverbandes überwacht werden können.
Bei auffällig hohen Einsätzen schlägt der Alarm an
Konkret werden über automatisierte Schnittstellen zu vielen Buchmachern die auf jedes dieser Fußballspiele getätigten Einsätze überwacht und auf Auffälligkeiten überwacht.
Wird beispielsweise auf ein Zweitliga-Spiel in der Slowakei plötzlich ein Vielfaches der ansonsten für Begegnungen auf diesem Level üblichen Einsätze und damit verbunden ein ungewöhnlicher Quotenverlauf registriert, schlägt das System an und eine genauere Überprüfung kann in die Wege geleitet werden.
Experten reagieren auf ungewöhnliche Quotenentwicklung
Analysten beschäftigen sich in der Folge dann mit der Quotenentwicklung und machen sich auf die Suche nach Gründen. Gibt es keine plausible Erklärung wie möglicherweise den kurzfristigen Ausfall mehrerer Schlüsselspieler, der Einfluss auf die Bewertung eines Spiels hat, geht die Analyse in die Tiefe.
Daran beteiligt sind rund 150 internationale Experten, die für Sportradar arbeiten und ihre Expertise einbringen. Zahlreiche Daten werden so auf verschiedene Art und Weise erhoben und letztlich dem zuständigen Verband zur Verfügung gestellt.
Erhärtet sich der Verdacht auf eine Manipulation, was häufiger der Fall ist als in der Öffentlichkeit bekannt wird, werden die entsprechenden Strafverfolgungsbehörden eingeschaltet. Teilweise verfügen diese wie unter anderem Europol auch über eigene Partnerschaften mit Sportradar.
Auch die FIFA mit eigenem Frühwarnsystem
Der Weltverband FIFA hat mit dem Early Warning System (EWS) ein weiteres Instrument geschaffen, um etwaige Manipulationen schnell aufdecken zu können.
In Zusammenarbeit mit mehr als 400 Wettanbietern überprüft das EWS alle bei den Buchmachern gelisteten Spiele kontinuierlich auf ungewöhnliche Quotenentwicklungen. Tauchen Unregelmäßigkeiten auf oder entwickeln sich die Quoten zumindest verdächtig, erfolgt wiederum eine individuelle Suche nach den Ursachen.
Insider-Netzwerk liefert Informationen
Die automatisierten Systeme sind indes nur ein Pfeiler, auf den sich der Kampf gegen Wettmanipulationen stützt. Eine wichtige Rolle spielt darüber hinaus im Hintergrund ein Netzwerk an Insidern.
Sowohl Sportradar als auch EWS arbeitet mit gut vernetzten Informationen zusammen, die gegebenenfalls schon vor Auffälligkeiten bei der Quotenentwicklung Hinweise auf bevorstehende Betrügereien liefern können.
In der Praxis allerdings ist die Zusammenarbeit mit den Insidern nicht immer ganz einfach, da die andere Seite um deren Existenz weiß und teilweise absichtliche Falschinformationen streut oder aber den Versuch unternimmt, die Experten für sich zu gewinnen.
Kampf gegen Wettmanipulation noch ausbaufähig
Obwohl nur ein Bruchteil aller höherklassigen Sportevents und vor allem Fußballspiele tatsächlich in Verdacht gerät und noch weniger wirklich manipuliert werden, wären flächendeckende Erfolge im Kampf gegen Betrügereien jedweder Art natürlich wünschenswert.
Um wirklich durchschlagende Erfolge erzielen zu können, besteht aber noch an mehreren Stellen Optimierungsbedarf. Wünschenswert wären beispielsweise bessere Kooperationen sowohl zwischen den verschiedenen Monitoring-Systemen als auch jeweils mit den Strafverfolgungsbehörden.
Noch mehr beitragen könnten dazu auch die Wettanbieter selbst, die nicht immer zu 100 Prozent transparent agieren. Hilfreich wären in diesem Zusammenhang sicherlich klare Regeln, die die Kooperation zwischen Buchmachern und Verbänden international harmonisieren.
Die richtig schmutzigen Deals bekommt noch immer niemand mit
Das allerdings ist leichter gesagt als getan, fällt die Erarbeitung passender Lösungen doch bei weitem nicht überall so leicht wie in Europa.
Solange es nicht gelingt, den internationalen Schwarzmarkt zurückzudrängen, werden generell alle Maßnahmen immer nur an der Oberfläche kratzen.
Denn über größer angelegte Manipulationen erlangen die automatisierten Systeme noch immer keine Kenntnis, wenn die Deals in Hinterzimmern und möglicherweise unter Umständen sogar auf nicht-elekronischem Weg abgewickelt werden.
Die Prognose, dass Wettmanipulationen die Sportwelt noch auf lange Sicht beschäftigen werden, ist deshalb leider nicht allzu gewagt.
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