An den Bonusprogrammen der Wettanbieter scheiden sich in der Sportwetten Community ein wenig die Geister. Der überwiegende Teil der Kunden hält die Boni für nützlich, da sie sich ideal zum Aufstocken des eigenen Bankroll eignen. Andere Wettfreunde sind jedoch der Meinung, dass es sich hierbei nur um „Abzocke“ handelt, mit welcher die Eigengelder der Kunden geblockt werden.
Aufgrund der letztgenannten Tatsache, die es bei „unseriösen“ Wettanbietern sicherlich gibt, ist es wichtig, dass die Bonis fair und kundenfreundlich gestaltet sind. Die Qualität der Prämien lässt sich dabei nicht auf den ersten Blick erkennen, da die Offerten ziemlich gleich klingen.
Abb. Das Aktuelle 888Sports Angebot: 100% bis zu 100 Euro
Hinter dem Slogan „100% bis zu 100 Euro“ können sich komplett unterschiedliche Bonusgestaltungen verbergen. Entscheidend sind die Art des Wettbonus sowie die damit verbundenen Rollover Bedingungen. Nachfolgend haben wir Ihnen die wichtigsten Qualitätsmerkmale für die Bonis zusammengestellt, auf welche Sie unbedingt achten sollten.
1. Um welche Bonusform handelt es sich?
Die meisten Wettanbieter haben sich für den Matchbonus, also die Einzahlungsprämie entschieden. In diesem Fall wird der Deposit des Kunden mit einem Prozentsatz X vervielfacht. Aus unserer Sicht ist der Einzahlungsbonus eindeutig das kundenfreundlichste Modell, da es dem User die größten Freiheiten schenkt.
Abb. Der Aktuelle mybet Neukunden Bonus
Alternative Formen sind das Promo-Cash und der Cashback-Bonus. Hierbei handelt es sich jeweils um eine Gratiswette, welche in der Regel die gleiche Höhe wie der erste Wetttipp aufweist. Das Promo-Cash wird immer ausgereicht, unabhängig davon, ob die erste eigene Wette gewonnen oder verloren hat.
Abb. Die Gratiswette als Bonus – Hier bei Ladbrokes
Der Cashback dient lediglich als Versicherung, im Falle dass der erste Tipp „in diese Hose ging.“ Der entscheidende Nachteil ist, dass die erste Wette unter genauen bonusqualifizierenden Voraussetzungen getätigt werden muss. Ein Schieben ist normalerweise nicht gestattet.
2. Die Rollover Bedingungen – wie viele Male ist der Bonus umzusetzen
Nachfolgend möchten wir uns ausschließlich auf die Matchprämien konzentrieren, da diese in der Praxis am häufigsten vorgekommen. Ein wesentlicher Punkt sind die Rollover Bedingungen.
Abb. Immer die Bonusbedingungen beachten!
Eine entscheidende Frage ist, wie viele Mal der Bonus eingesetzt werden muss, ehe eine Auszahlung möglich ist. Die besten Wettanbieter verdonnern ihre Kunden lediglich zu einem dreimaligen Durchspielen des Startkapitals, also Echtgeld und Bonussumme zusammengerechnet. Hierbei ist ein wenig auf die Wortwahl der Wettanbieter in den Geschäftsbedingungen zu achten.
Einige Bookies schreiben beispielsweise, dass die eigene Einzahlung sowie die Prämie fünfmal einzusetzen sind. Dies entspricht jedoch genau der Vorgabe, dass „der Bonus zehnmal durchgespielt werden“ muss. Im Kopf sollte der Wettfreund immer das Verhältnis vom Startkapital zur Umsatzvorgabe vergleichen. Idealweise sollte dieses bei 1:3 liegen.
Am besten lässt sich dies an einem kleinen Beispiel erklären. Nehmen wir an, dass der Bookie einen 100%igen Matchbonus von bis zu 100 Euro offeriert und ein dreimaliges Durchspielen vorschreibt. Daraus ergebe sich dann folgende Rechnung:
- Einzahlung des Kunden: 100 Euro
- Bonussumme: 100 Euro
- Startkapital: 200 Euro
- Rollover-Satz: 3
- Umsatzvorgabe: 600 Euro
Die Auszahlungsreife ist somit erreicht, wenn der User insgesamt Wetten in Höhe von 600 Euro abgeschlossen hat.
3. Die Mindestwettquote – Unterschiede zwischen Einzel- und Kombiwetten
Die Wetten müssen im Normalfall eine Mindestwettquote vorweisen, um überhaupt zum Erfüllen der Überschlagsvorgaben angerechnet zu werden. Die Spanne beim Großteil der Wettanbieter liegt hierbei zwischen 1,5 und 2,0. Logischerweise gilt der Grundsatz „je geringer die Mindestquote, desto besser der Bonus“.
Trotzdem sollte der User in diesem Bereich lieber zweimal einschauen. Hin und wieder gibt es nämlich Einschränkungen bezüglich der Wettoptionen. Nicht alle Bookies erkennen die kulminierte Endquote bei Kombinationswetten an. Oft wird vorgeschrieben, dass mindestens eine Wettauswahl die entsprechende Quotenvorgabe aufweisen muss. In diesem Fall ist es dann praktisch nicht möglich, mehrere Favoriten auf einem Wettschein als bonusqualifizierend zusammenzufassen. Daher kann es sein, dass eine Wettquote von 1,7, die sich nur auf Einzelwetten bezieht, am Ende kundenunfreundlicher ist, als eine Quote von 2,0, welche für Kombis gilt.
Grundsätzlich halten wir alle Mindestwettquoten, welche die Grenze von 2,0 übersteigen, für problematisch.
4. Zeitfenster – Drei Monate sind definitiv ausreichend
Die Rollover Bedingungen sind bei nahezu allen Buchmachern innerhalb eines bestimmten Zeitfensters zu erfüllen, ansonsten wird der Bonus wieder gestrichen. Als vollkommen ausreichend gelten hierbei 90 Tagen, aber auch mit zwei Monaten dürfte der User noch sehr gut zurechtkommen. Einige der Top-Wettanbieter verzichten mittlerweile komplett auf eine Zeitvorgabe in den allgemeinen Geschäftsbedingungen.
5. Qualifikationskriterien – eventuelle Minderung der Qualität
Einige Wettanbieter setzen vor der Bonusausreichung den einmaligen Umsatz des Echtgeldes voraus. Sofern hierbei auf eine Mindestwettquote verzichtet wird, kann dieser Sachverhalt vernachlässigt werden. Wenn nicht beeinflussen die Qualifikationswetten die Qualität des Bonus entscheidend.
Fazit: Die richtige Mischung macht es
Die Wertigkeit eines Bonusprogramms ergibt sich aus der Abwägung der genannten fünf Hauptpunkte. Entscheidend ist letztlich die Gesamtperformance, wobei die Ansprüche der einzelnen Sportwetter ein wenig variieren können.