Die Außenverteidiger-Position bleibt bei Borussia Dortmund eine große Baustelle: Nun hat der aktuell verletzte Achraf Hakimi verkündet, den BVB “so schnell wie möglich” wieder in Richtung Real Madrid verlassen zu wollen. Der 20-Jährige steht bei den Königlichen noch unter Vertrag, ist aber bis 2020 an Dortmund ausgeliehen. Derweil hofft die Borussia vor dem Auswärtsspiel in Bremen auf die Rückkehr von Rechtsverteidiger Lukasz Piszczek.
Vor einem Monat verletzte sich Achraf Hakimi beim Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (2:0) schwer, nach einer Operation ist die Saison für den marokkanischen Nationalspieler beendet. Bis dahin gehörte Hakimi zu den Senkrechtstartern bei der Borussia, vor allem in der Hinrunde glänzte der 20-Jährige mit außergewöhnlichen Leistungen.
“Es wäre ein Traum”
Jetzt sorgt ein Interview für Aufsehen, dass Hakimi dem Fernsehsender “Movistar TV” gegeben hat. Dort wird Hakimi mit den folgenden Worten zitiert: “Es wäre für mich ein Traum, so schnell wie möglich zu Real Madrid zurückzukehren. Ich würde lügen, wenn ich das abstreiten würde. Mal sehen, was im Sommer passiert.”
Dortmund lässt Hakimi wohl nicht gehen
Dass der BVB den Marokkaner aber vorzeitig ziehen lässt, ist kaum vorstellbar. Hakimi gilt für die kommende Saison als Außenverteidiger gesetzt. Vor einigen Monaten hatte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke sogar noch die Hoffnung geäußert, Hakimi vielleicht fest verpflichten zu können. Daraus scheint nun allerdings nichts zu werden.
Noch bis 2020 ausgeliehen
Die Aussage von Hakimi kommt für den BVB durchaus überraschend. Bislang hatte der 20-Jährige stets betont, wie wohl er sich in Dortmund fühlt. Sein Leihvertrag bei der Borussia läuft noch bis zum 30. Juni 2020 – bis dahin wird Hakimi wohl mindestens das schwarz-gelbe Trikot tragen müssen.
Real Madrid pocht auf Rückkehr
Allerdings gilt ebenfalls als gesichert, dass Real Madrid dann auf eine Rückkehr bestehen wird. Die rasante Entwicklung des pfeilschnellen Außenverteidigers ist auch den Königlichen nicht verborgen geblieben. Hakimi wird zugetraut, sich langfristig einen Stammplatz bei Real zu sichern.
Wolf drei Spiele gesperrt
In der aktuellen Saison wird Hakimi dem BVB aufgrund seiner Verletzung nicht mehr helfen können. Die Alternativen auf der Außenverteidiger-Position gehen Trainer Lucien Favre langsam aus. Neben Hakimi wird auch Marius Wolf die restlichen drei Partien verpassen – der 23-Jährige kassierte im Derby gegen Schalke die Rote Karte und wurde für drei Matches gesperrt.
Kann Piszczek in Bremen auflaufen?
Vor dem schweren Auswärtsspiel gegen Werder Bremen hofft ganz Dortmund deshalb auf eine Rückkehr von Lukasz Piszczek. Der Rechtsverteidiger spielte eine starke Saison, bis er von einer Fersenverletzung gestoppt wurde und zwischen Februar und April komplett ausfiel.
Einsatz wäre riskant
Wegen der anhaltenden Personalnot in der Abwehr wurde Piszczek dann beim 0:5-Debakel gegen die Bayern ins kalte Wasser geworden, danach meldete sich der 33-Jährige gleich wieder verletzt. Inzwischen ist der polnische Nationalspieler ins Mannschaftstraining zurückkehrt. Ein Einsatz in Bremen wäre aber zweifellos ein Risiko.
Notlösung mit Akanji
Sollte Piszczek noch nicht so weit sein, bleibt Favre eigentlich nur noch eine Option: Manuel Akanji müsste vom Zentrum nach rechts rücken und als dort als Außenverteidiger aushelfen. Dass Favre sich bei der U23 bedient und Herbert Bockhorn – der in dieser Woche mit den Profis trainierte – in die Startelf beruft, gilt als ausgeschlossen.
BVB gegen Werder leicht favorisiert
So oder so wartet auf die Borussia an der Weser eine schwere Aufgabe. Für Bremen geht es noch um die Qualifikation für die Europa League, Werder hat nichts zu verschenken. Die Buchmacher erwarten dementsprechend ein enges Duell, bei dem die Borussia mit einer Quote von 2,23 (bei 22bet) leicht favorisiert ist.