Fast zwei Jahre war er ohne Trainerjob, jetzt ist Andre Schubert zurück auf der großen Bühne des deutschen Profi-Fußballs: Der ehemalige Coach von Borussia Mönchengladbach übernimmt mit sofortiger Wirkung den Traditionsverein Eintracht Braunschweig. Die Löwen sind nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga in einer schweren Krise – aktuell belegt das Team in der dritten Liga den letzten Tabellenplatz.
Nur ein Sieg nach elf Spielen und mickrige acht Punkte auf dem Konto: Die Verantwortlichen von Eintracht Braunschweig haben die Reißleine gezogen und Trainer Henrik Pedersen entlassen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Sebastian Ebel bedauerte die Entscheidgung, machte aber auch klar, dass es keine andere Option mehr gab: “Die negativen Ergebnisse und das Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz haben uns dazu bewogen, diesen Schritt zu gehen. Es geht um die sportliche Zukunft des gesamten Clubs und unsere Existenz in der 3. Bundesliga. Wir haben innerhalb des Aufsichtsrates viel diskutiert und abgewogen, denn uns fiel diese Entscheidung nicht leicht.”
Noch am vergangenen Wochenende schien Braunschweig die Wende zu schaffen, im Heimspiel gegen die Sportfreunde Lotte stand zur Halbzeit eine 2:0-Führung. Am Ende verspielte die Eintracht den Vorsprung und kam nur zu einem enttäuschenden 2:2. Das brachte das Fass zum Überlaufen: Selten ist ein Zweitliga-Absteiger in der 3. Bundesliga so schlecht gestartet.
Schubert sammelte schon Erfahrung in der Champions League
Nur eine Stunde nach der offiziellen Mitteilung zur Entlassung von Pedersen präsentierte Eintracht Braunschweig schon den Nachfolger: Andre Schubert soll das Team so schnell wie möglich aus dem Tabellenkeller führen. Der 47-Jährige erhielt einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021. “Er kennt die dritte Liga, weiß sehr genau um unsere aktuelle sportliche Lage und worauf es im Abstiegskampf ankommt”, so Ebel.
Schubert hat nun zwar längere Zeit keine Mannschaft mehr trainiert, verfügt aber über jede Menge Erfahrung. Nach Stationen beim SC Paderborn und dem FC St. Pauli sorgte er vor allem als Coach von Borussia Mönchengladbach für Furore. Damals startete er als Newcomer in der ersten Bundesliga mit sechs Siegen in Folge und sammelte sogar Erfahrung in der UEFA Champions League. Schubert geht seinen neuen Job jedenfalls mit viel Optimismus an: “Ich freue mich sehr auf die Aufgabe bei Eintracht Braunschweig. Dies hier ist ein großer Traditionsverein mit einem sehr professionellen Umfeld.”
Premiere für Schubert beim Löwen-Duell gegen 1860
Die erste Bewährungsprobe wartet auf Schubert am 20. Oktober mit dem schweren Auswärtsspiel beim TSV 1860 München. Beim Löwen-Duell sind die Braunschweiger klarer Außenseiter – obwohl beide Teams vor wenigen Monaten noch zwei Ligen trennten. Beim Top-Buchmacher Betsson gibt es für einen Braunschweiger Auswärtssieg die grandiose Quote von 3,45.