Zum ersten Mal in der Geschichte des 1957 erstmals und nun 33 Mal ausgetragenen Turniers heißt der Gewinner des Afrika-Cups Senegal. Die Löwen von Teranga, die bei ihren ersten beiden Finalteilnahmen 2002 und 2019 jeweils den Kürzeren gezogen hatten, setzten sich am Sonntagabend im Endspiel gegen Rekordgewinner Ägypten nach Elfmeterschießen und lösten im gesamten Land unbeschreiblichen Freudentaumel aus. Schon in wenigen Wochen allerdings erhält die ägyptische Auswahl die Chance zur Revanche. Denn in den Playoffs zur WM 2022 in Katar kommt es erneut zum Aufeinandertreffen der Pharaonen mit dem Senegal.
Zwischen dem 23. und 29. März 2022 treffen beide in Hin- und Rückspiel im Kampf um eines der allesamt noch vakanten afrikanischen WM-Tickets an. Wenn abermals die beiden Stars des FC Liverpool, Mohamed Salah auf ägyptischer und Sadio Mane auf senegalesischer Seite, für mindestens 180 Minuten zu Gegnern werden, ist Spannung garantiert.
Die Neuauflage des Afrika-Cup-Endspiels ist dabei aber nur eine von fünf Partien, die es allesamt in sich haben und auf heiß umkämpfte Vergleiche hoffen lassen.
Nur ein klarer Favorit in den fünf afrikanischen WM-Playoffs
Nicht minder klangvoll ist das Aufeinandertreffen zwischen Ghana und Nigeria, die zwar beide beim Afrika-Cup enttäuscht haben, aber dennoch zu den größten Fußballnationen des Kontinents gehören und jeweils traditionell über ein großes Reservoir an Spielern verfügen, die sich auch schon in Europa einen Namen gemacht haben.
Die Black Stars scheinen im Moment individuell aber gegenüber den nigerianischen Super Eagles, die vor allem in der Breite über mehr Qualität verfügen, etwas im Nachteil.
Enges Duell zwischen Algerien und Kamerun
Von umkämpften Spielen darf man auch zwischen Kamerun und Algerien ausgehen, deren Afrika-Cup unterschiedlich verlaufen ist. Während Gastgeber Kamerun immerhin noch Dritter wurde, damit die hohen Erwartungen aber dennoch verfehlt hat, scheiterte die algerische Mannschaft als Titelverteidiger und Mitfavorit völlig enttäuschend bereits in der Gruppenphase.
In den WM-Play-offs haben die Wüstenfüchse aber nun die schnelle Gelegenheit zur Wiedergutmachung, die Kamerun aber sicherlich verhindern will.
Hilft Tunesien gegen Mali die größere Erfahrung?
Mali gegen Tunesien lautet eine weitere Paarung, die weitgehend offen scheint. Mali ist beim Afrika-Cup im Achtelfinale im Elfmeterschießen an Äquatorialguinea gescheitert, während sich Tunesien eine Runde später überraschend Burkina Faso mit 0:1 geschlagen geben musste.
Für Tunesien wäre es bei einem Erfolg bereits die sechste WM-Teilnahme, wohingegen Mali Premiere bei einer Endrunde feiern würde und vielleicht auch deshalb zumindest als leichter Außenseiter gilt.
Marokko ganz klar favorisiert gegen den Kongo
Recht klar verteilt sind die Rollen unterdessen beim fünften und letzten Play-off, das Marokko und die DR Kongo bestreiten. Marokko musste sich beim Afrika-Cup im Viertelfinale Ägypten erst in der Verlängerung mit 1:2 geschlagen geben.
Marokko konnte zuvor angeführt von Achraf Hakimi aber durchaus überzeugen und gilt gegen die DR Kongo, die beim Afrika-Cup gar nicht vertreten war, als hoher Favorit.
Die Elfenbeinküste ist überraschend schon gescheitert
Während die zehn genannten Teams allesamt noch hoffen dürfen, im Winter 2022 in Katar dabei zu sein, ist das Fehlen der Elfenbeinküste schon fix. Die Ivorer sind bereits im November final gescheitert, womit Stars wie Sebastien Haller, Wilfried Zaha oder Franck Kessié nur Zuschauer sein werden, wenn bei der ersten Wüsten-WM der Geschichte der Ball rollt.