Joachim Löw hat seit nunmehr 10 Jahren die schwierige Aufgabe eine Mannschaft für eine WM aber auch EM zu benennen. Auch heute war es wieder soweit. Der Bundestrainer nominierte seinen vorläufigen Kader – der doch die ein oder andere Überraschung bereit hält.
Diese 27 Mann fahren mit ins Trainingslager:
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— DFB-Team (@DFB_Team) May 15, 2018
Joachim Löw hat seinen vorläufigen Kader benannt. Dabei platzte insbesondere für Sandro Wagner der Traum von der WM in Russland.
Überraschung 1: Nils Petersen anstatt Sandro Wagner dabei
Bereits einige Minuten vor der eigentlichen Nominierung des vorläufigen Kaders sickerte durch, dass nicht wie erwartet Sandro Wagner als 2. Mittelstürmer neben Mario Gomez dabei sein wird, sondern Nils Petersen vom FC Freiburg.
Dazu sagte Joachim Löw bei der Bekanntgabe: “Nils Petersen hat bei einer Mannschaft, die nicht gerade viele Torchancen generiert 15 Tore geschossen […] und er hat auch bewiesen, dass er ein guter Joker ist. Wenn er rein kam – war er sofort da.”
Für Sandro Wagner reichte es hingegen nicht, auch wenn sich der Stürmer vom FC Bayern im Vorfeld große Hoffnungen gemacht hat.
Überraschung 2: Mario Götze/Andre Schürle nicht nominiert
Auch den Weltmeister und Final-Torschützen von 2014 Mario Götze erwischte es. Er wurde nicht für den vorläufigen Kader nominiert, da er in dieser Saison nicht “die gewohnten Leistungen” erbracht hat und er sich nach der Sommerpause beim BVB erst einmal wieder neu beweisen sollte. Den Bundestrainer tue es zwar persönlich leid, aber es mache keinen Sinn ihn mitzunehmen, wenn er über die komplette Saison hinweg nicht überzeugen konnte.
Gleiches gilt auch für Andre Schürle (Vorlagengeber des WM-Sieges 2014). Schürle allerdings wurde sowohl von Verletzungen geplagt und zeigte ebenfalls keine beständigen Leistungen auf hohen Niveau.
Neuer vorerst dabei – endgültige Nominierung erst nach Begutachtung im Trainingslager
Joachim Löw gab auf Nachfrage zu, dass man selbst noch nicht wisse, ob Manuel Neuer dabei sein wird. “Ohne Spielpraxis kann er nicht spielen”. Das war im Vorfeld sowohl Neuer als auch dem Bundestrainer bewusst. Falls der Kapitän der Nationalmannschaft die beiden Spiele erfolgreich auf hohem Niveau bestreiten kann und in eine Form kommt, die zu 100 Prozent der entspricht, die man sich vorstellt, dann wird er auch mitkommen. OB als Nummer 1 ist dann allerdings noch immer nicht klar.
Marco Reus erstmals dabei
Auf die Frage, was Joachim Löw vom ehemaligen Unglücksraben Marco Reus bei diesem Turnier erwarte antwortete er, dass er eine unglaubliche Qualität hat und diese einer Mannschaft zu jeder Zeit gut zu Gesicht steht. Reus habe in den letzten Monate “Gott sei dank ohne Verletzungen spielen können” und dabei gezeigt, welche unglaublichen Qualitäten er habe.
Ziel für WM: Titelverteidigung
Der Bundestrainer will von seiner Mannschaft soviel Ehrgeiz sehen, dass man als aktueller Weltmeister auch den WM-Titel verteidigt. Aus diesem Grund hat er das Team auch genau so zusammenstellt, da er von dieser Mannschaft überzeugt ist. Es ist ganz klar, dass man in diesem Turnier in Russland nicht um eine Platzierung jenseits des Titels anstreben wird.
Das Ziel ist ganz klar der WM-Titel.