WM 2018: Ibrahimovic-Comeback für Schweden wird immer unwahrscheinlicher

WM 2018: Feiert Zlatan Ibrahimovic ein Comeback in der schwedischen Nationalmannschaft?
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In den vergangenen Wochen gab es immer wieder Gerüchte rund um eine mögliches Comeback von Zlatan Ibrahimovic in der schwedischen Nationalmannschaft. Der 36-jährige Stürmer hat sich durch seine Tor-Show für die Los Angeles Galaxy wieder ins Gespräch bei den Tre Kronen gebracht. Viele Fans und Medien in Schweden fordern sogar regelrecht ein Comeback von Ibrahimovic zur WM 2018, doch Schwedens Nationaltrainer Janne Andersson will davon nichts wissen.

Mit 36 Jahren gehört Zlatan Ibrahimovic sicherlich nicht mehr zu den jüngsten Stürmern in Schweden, dennoch ist der Angreifer nach wie vor eine Klasse für sich. Dies hat er jüngst beim Debüt für die Los Angeles Galaxy bewiesen, als er beim Spielstand von 0:3 eingewechselt wurde und mit einem Doppelpack maßgeblich daran beteiligt war, dass Galaxy das Derby gegen den FC Los Angeles noch 4:3 gewonnen hat. Vor allem sein erster Treffer aus rund 30 Metern fällt in die Kategorie Traumtor.

Nach der Gala-Vorstellung von Ibrahimovic, der seinen Vertrag bei Manchester United im März aufgelöst hat um seine Karriere in der MLS ausklingen lassen, werden die Stimmen in Schweden immer lauter welche ein Comeback des einstigen Publikumslieblings fordern.

Zlatan steht zur Verfügung, Andersson bleibt stur


Ibrahimovic selbst hat sich bereits vor Wochen selbst ins Gespräch gebracht in Sachen Nationalelf-Comeback. Schwedens Nationaltrainer Janne Andersson hingegen sieht den Rekordtorschützen der Tre Kronen in der Pflicht: „Zlatan hat 2016 entschieden, das Nationalteam zu verlassen. Ich respektiere das und werde deshalb nicht derjenige sein, der ihn anruft. Zlatan muss den ersten Schritt gehen, wenn er bei der WM dabei sein will. Er muss mich anrufen, ich werde es nicht tun.“ Die Antwort von Ibrahimovic ließ nicht lange auf sich warten: „Niemand muss irgendwen anrufen. Wenn sie wollen, bin ich da.“

So einfach wir das ganze jedoch sicherlich nicht. Gegenüber der schwedischen Zeitung “Expressen” stellte Andersson nochmals klar, dass er alleine die Entscheidung trifft und machte kein Geheimnis daraus, dass er von der ganzen Ibrahimovic-Diskussion mittlerweile genervt ist: „Die Leute dürfen denken, was sie wollen. Es gibt sicher Leute auf der ganzen Welt, die Meinungen zu meinem Job haben. Aber ich versuche diesen weiterhin so gut wie möglich zu machen – auf meine Art und Weise.“ Sportlich wäre Ibrahimovic sicherlich eine Bereicherung für Schweden, doch der 55-Jährige befürchtet im Falle eines Kurzzeit-Comebacks des Exzentrikers offenbar ein mögliches Autoritätsproblem innerhalb der Mannschaft.

Ibrahimovic hat zwischen 2001 und 2016 insgesamt 116 Partien für Schweden absolviert und dabei 62 Treffer erzielt. Nach dem EM-Aus vor zwei Jahren in Frankreich war er aus der Nationalmannschaft zurückgetreten und hatte bis zuletzt ausgeschlossen, noch einmal für sein Land aufzulaufen. Die Kehrtwende kam nach der überraschenden Qualifikation für die WM in Russland.

Schweden trifft bei der WM-Endrunde in diesem Jahr auch auf die deutsche Mannschaft. Am zweiten Gruppenspieltag stehen sich die Teams am 23. Juni gegenüber.