Der Fußball Weltverband FIFA hat Probleme bei der Suche nach Sponsoren für die bevorstehende Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Wie das Wirtschaftsmagazin Capital berichtet hat die FIFA knapp ein halbes Jahr vor Beginn des Turniers nur 12 von insgesamt 34 möglichen Sponsorenpaketen abgeschlossen. Grund für das mangelnde Interesse der Sponsoren sind die Imageschaden aufgrund zahlreicher Skandale im Vorfeld der WM.
Die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 rückt immer näher und die Vorfreude bei den Fans auf das fußballerische Highlight des kommendes Jahres ist immens. Hinter den Kulissen scheint es jedoch Probleme zu geben, genauer gesagt hat der Fußball-Weltverband FIFA ein Problem bei der Suche nach Sponsoren für die WM 2018 in Russland.
Wird die WM 2018 zu einem Verlustgeschäft für die FIFA?
Wie das Wirtschaftsmagazin Capital berichtet hat die FIFA bis heut erst 12 von bis zu 34 Rechte-Paketen an Sponsoren vermarktet. Die schleppende Suche bürgt durchaus ein hohes finanzielles Risiko für die FIFA, denn das Sponsoring ist faktisch die zweitwichtigste Einnahmequelle nach dem Verkauf der TV-Rechte.
Laut der Finanzplanung der FIFA für die WM, plant der Verband für den WM-Zyklus von 2015 bis 2018 knapp 1,23 Milliarden Euro allein durch das Sponsoring einzunehmen. Ein Großteil davon soll im WM-Jahr 2018 fließen, vor allem während des Turniers in Russland.
Die zahlreichen Affären rund um die WM 2018 erschweren die Suche nach Sponsoren jedoch gewaltig. Angefangen von dem Skandal rund um Ex-FIFA-Boss Sepp Blatter, bis hinzu zu der Krimi Krise und die Affäre um das Staatsdoping vor den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi. Auch WM-Organisationschef Witali Mutko ist Teil dieser Affären. Selbst in Russland halten sich die Unternehmen sehr zurück mit großen Sponsoring-Verträgen. Medienberichten zu Folge haben bislang erst zwei Sponsoren unterschrieben: der staatliche Energiekonzern Gazprom und die Alfa-Bank.
FIFA gibt sich zuversichtlich
Auf Anfrage des Magazins Capital zur aktuellen Sponsoringlage verwies der Weltverband darauf, dass der Verkauf von Vermarktungsrechten derzeit noch im vollen Gange sei. Man betonte jedoch, dass die Top-Sponsoren wie McDonalds, Coca-Cola oder MasterCard, die auch die meisten Einnahmen bringen, bereits gesichert seien.
Für die Rechte aus der zweiten und dritten Kategorie liefen Gespräche mit zahlreichen Unternehmen. Die FIFA sei demnach mehr als zuversichtlich, dass sie ihr Erlösziel und den geplanten Überschuss von 100 Millionen Dollar erreichen werde. Dennoch dürfte dies eine neue und vor allem unangenehme Situation für die FIFA sein. Bei der WM 2014 in Brasilien sah die Welt noch deutlich anders aus. Die 20 verfügbaren Sponsorenpakete waren bereits zwei Jahre vor dem Turnier restlos ausverkauft. Genau aus diesem Grund hatte man nach der Endrunde 2014 beschlossen eine neue Sponsoringstrategie umzusetzen und drei verschiedene Kategorien mit abgestuften Werberechten eingeführt. Wie es scheint hat man sich dabei jedoch deutlich “verzockt.”