Seit dem 10. Dezember ruhte der Ball in der österreichischen Bundesliga. Endlich werden die Stadiontore am 9. Februar wieder geöffnet und die letzten fünf Runden der regulären Saison versprechen viel Spannung.
Bereits der erste Spieltag nach der Winterpause verspricht wegweisende Duelle und auch der Spitzenkampf wird erneut angestoßen. Wir schauen auf die wichtigsten Begegnungen des Starts in die Rückrunde und die Ausgangssituationen der einzelnen Teams.
Verteidigen die Roten Bullen die Tabellenspitze?
Wie in der vergangenen Saison bildete sich an der Spitze ein Zweikampf zwischen den Bullen aus Salzburg und dem ersten Verfolger Sturm Graz heraus. Auch heuer hat Red Bull die bessere Ausgangslage und führt mit zwei Punkten zum Start der Rückrunde der regulären Saison.
Jedoch kann sich dies im Direktduell am ersten Spieltag nach der Winterpause ändern. In der Grazer Arena teilten sich die Teams zwar die Punkte (2:2), jedoch hatten beide Teams die Chance, die volle Punktzahl einzufahren.
Momentan haben die Bullen einen Sieg mehr auf dem Konto. Wenn es Sturm schafft, diese Statistik auszugleichen, dann schafft es Graz sogar, mit einem Punkt mehr die Tabellenführung zu übernehmen. Diese spannende Ausgangslage freut nicht nur das Publikum, auch Wettanbieter in Österreich können sich die Hände reiben. Spitzenspiele in der Admiral-Bundesliga zählen zu den beliebtesten Wettmärkten im Land.
Kann der LASK den Anschluss halten?
Mit dem neuen Stadion stiegen auch die Ansprüche an den Verein. Mit einem soliden dritten Platz kann der LASK zwar momentan glücklich sein, doch liegt für den Verein auch mehr drin. Ein Heimsieg gegen Austria Klagenfurt (Rang fünf) sichert dem LASK den Anschluss an die Spitze, egal wie das Spitzenduell ausgeht.
Mit einer Niederlage bringt sich der Verein jedoch selbst in Schwierigkeiten. Das Überraschungsteam aus Hartberg liegt lediglich drei Punkte hinter dem LASK und lauert auf einen Stolperer. Vielleicht bringt der endgültige Umzug aller Geschäftsteile des LASK in das neue Stadion, welcher am 22.01.24 verkündet wurde, dem Club den nötigen Auftrieb.
Kann der TSV Hartberg weiter überraschen?
Das Überraschungsteam der Hinrunde war offensichtlich der TSV Hartberg. Mit starken 29 Punkten stehen die Hartberger verdienterweise auf Platz vier der aktuellen Tabelle. Zum Vergleich: Letzte Saison standen am Ende der regulären Saison nur 18 Punkte zu Buche und am Ende der Saison 24.
Mit der Austria aus Wien steht eine machbare Aufgabe für die formstarken Hartberger an, die sich im Hinspiel nach Rückstand mit 2:1 durchsetzen konnten (trotz roter Karte gegen Diakité). Mit einem Sieg wäre man sogar gleichauf mit dem LASK auf Platz drei und kann vom internationalen Geschäft träumen.
Wer setzt sich in der oberen Tabellenhälfte fest?
Fünf Partien sind noch ausstehend, bis sich die Tabelle in die Meisterschafts- und Relegationsrunde trennen wird. Das sind fünf Partien, die darüber entscheiden, ob man diese Saison etwas gewinnen kann oder nur zu verlieren hat.
Im Fokus liegen hier noch die Ränge vier bis acht, bei denen realistischerweise noch alles möglich ist. Hartberg und Klagenfurt starten dabei von den aussichtsreichsten Positionen. Für Rapid (Rang sechs) und Wolfsberg (sieben) müssen Siege her, und die Austria aus Wien (acht) muss eine klare Leistungssteigerung bringen, möchte man nicht in der Relegationsrunde landen.
Für Spannung ist zum Start der Rückrunde auf allen Positionen gesorgt. Außer am Tabellenende: Da steht einsam die Austria aus Lustenau, die nach 17 Partien noch keinen Sieg einfahren konnte und mit müden drei Pünktchen nicht mehr zur Spannung beitragen kann. In Lustenau liegt der Fokus wohl bereits auf der Relegation.