Rechnerisch hat der SV Werder Bremen den Klassenerhalt zwar noch nicht sicher, doch bei neun Punkten Vorsprung auf Relegationsplatz 16 sollte für die Grün-Weißen im Endspurt nicht mehr viel anbrennen. Vielmehr bietet sich den Verantwortlichen um Manager Frank Baumann und Trainer Florian Kohfeldt (Foto), der kürzlich seinen Vertrag bereits bis 2021 verlängert hat, die Möglichkeit, die Planungen für die neue Saison frühzeitig voranzutreiben.
Obwohl es in den vergangenen Wochen gut lief und nicht wenige Experten Werder sogar zum Kreis der Teams zählten, die eigentlich die Qualität für die Europa League besitzen würden, werden sich die Bremer Verantwortlichen nicht blenden lassen. Stattdessen darf man davon ausgehen, dass Manager Baumann schon jetzt mit der einen oder anderen Verpflichtung relativ weit ist. Etwa im Falle von Kevin Möhwald, dessen ablösefreier Wechsel vom 1. FC Nürnberg an die Weser hinter vorgehaltener Hand längst als perfekt gilt, womöglich aber aus Rücksicht auf die Nürnberger Aufstiegsambitionen noch nicht verkündet wurde.
Möhwald wird aber aller Voraussicht nach ab dem 1. Juli in Bremen unter Vertrag stehen. Der 24-Jährige könnte dann ein Kandidat sein, der für die Nachfolge von Thomas Delaney in Frage kommt. Der dänische Nationalspieler besitzt zwar noch einen Vertrag bis 2021 und dem Vernehmen nach zumindest für den bevorstehenden Sommer keine Ausstiegsklausel, aber dennoch ist ein Abschied des 26-Jährigen im Bereich des Möglichen. Konkret dann, wenn ein Verein aus der englischen Premier League mit viel Geld locken sollte.
Bereits in der Vergangenheit Anfragen aus England
“Thomas hat schon vor seinem Wechsel zu uns immer gesagt, dass er sich eines Tages einen Wechsel nach England vorstellen kann. Es gab die Anfragen im Sommer, auch schon eine, bevor er bei begann und sogar jetzt eine im Winter”, verriet Manager Baumann in “Bild”, dass es auf der Insel einige Interessenten für den Mittelfeldmann gibt, den Werder freilich nur dann ziehen lassen würde, wenn die Ablöse stimmt. Und das wäre wohl nur dann der Fall, wenn ein anderer Klub einen deutlich im zweistelligen Millionenbereich liegenden Betrag offeriert, zumal sich Delaneys Marktwert bei der WM 2018 weiter erhöhen kann.