Erst vor wenigen Tagen hat sich der SV Werder Bremen die Dienste von Stefanos Kapino als neuer Nummer zwei hinter Jiri Pavlanka gesichert, um im Tor über einen Backup von gehobenem Format zu verfügen, nachdem Youngster Luca Plogmann in der Vorbereitung einige Male wackelte und der erfahrene Jaroslav Drobny mit einem Muskelfaserriss noch pausieren muss.
Nun aber sind alle Planspiele mit dem 24 Jahre alten Griechen, der vor vier Jahren zwei Bundesliga-Spiele für den 1. FSV Mainz 05 bestritten hat und nun für geschätzte 300.000 Euro Ablöse von Nottingham Forest an die Weser gewechselt ist, erst einmal über den Haufen geworfen. Denn nach Informationen des gewöhnlich gut unterrichteten Portals “Mein Werder” hat sich Kapino im Training nicht nur eine leichte Blessur zugezogen, sondern offenbar einen Teilabriss einer Sehne im Adduktoren- und Leistenbereich, was offenbar nicht zum ersten Mal passiert ist. Die Prognose von Manager Frank Baumann, der Neuzugang würde noch ein bis zwei Wochen aussetzen müssen, scheint somit etwas zu optimistisch.
Erst einmal ist somit Plogmann wieder die Nummer zwei, denn einen weiteren Torwart wird Werder nicht hinzuholen. Sämtliche Diskussionen würden sich freilich ohnehin erübrigen, wenn Stammkeeper Pavlenka fit bleibt. Und aktuell gibt es keinerlei Anzeichen dafür, dass der im Vorjahr so herausragende Tscheche, der seinen Vertrag möglichst zeitnah langfristig verlängern soll, nicht zur Verfügung stehen könnte.
Ekici bei Fenerbahce Istanbul kaum noch gefragt
Weiter geht unterdessen die Suche nach dem einen oder anderen zusätzlichen Neuzugang, wobei vor allem der Fokus auf einem zentralen Mittelfeldspieler liegt, weshalb vage Spekulationen um ein Interesse an Patrick Herrmann von Borussia Mönchengladbach eher mit Vorsicht zu genießen sind.
VOn der Position her passen könnte hingegen Mehmet Ekici, der laut türkischen Medienberichten in den Bremer Fokus gerückt sein soll. Der 28 Jahre alte Deutsch-Türke, der bei Fenerbahce Istanbul nur im zweiten Glied steht, spielte bereits zwischen 2011 und 2014 für Werder und würde das Umfeld kennen. Allerdings wurde Ekici im vergangenen Jahr von mehreren Muskelverletzungen geplagt und kam nur zu neun Einsätzen in der Süper Lig. Gewisse Zweifel daran, dass Ekici weiterhelfen kann, wären daher nachvollziehbar.