Wegen Sané-Transfer: Bayern-Boss Rummenigge geht auf Kovac los!

Simon Schneider | am: 31.07.19
Eklat zwischen Rummenigge und Kovac
Niko Kovac steht schon vor dem ersten Saisonspiel unter Beschuss. Das Verhältnis zu Boss Rummenigge gilt als gestört. (Foto: foto2press)

Der FC Bayern München kommt einfach nicht zur Ruhe: Wenige Tage vor dem Supercup-Duell mit Borussia Dortmund gibt es einen heftigen Zoff zwischen Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Trainer Niko Kovac. Der Coach hatte sich zum aktuellen Stand des möglichen Transfers von Leroy Sané zu den Bayern geäußert – und damit den Umnut von Rummenigge auf sich gezogen. Kovac hat sich inzwischen kleinlaut entschuldigt, die Wogen sind aber noch lange nicht geglättet.

Am Montag war Bayerns Trainer Niko Kovac im ZDF zu Leroy Sané befragt worden – und der Kroate antwortete ganz unverblümt: “Er ist ein toller Fußballer, den möchten wir. Und ich bin zuversichtlich und gehe davon aus, dass wir ihn bekommen können.” Diese Worte brachten Karl-Heinz Rummenigge allerdings mächtig auf die Palme.

Salihamidzic blamierte sich in ähnlicher Form

Der Ärger des Bayern-Chefs ist verständlich. Erst vor einigen Monaten hatte sich Sportdirektor Hasan Salihamidzic ähnlich plump zu einem Transfer von Callum Hudson-Odoi ausgelassen.

Damals hatte der FC Chelsea sich umgehend beschwert, Salihamidzic musste sich entschuldigen. Denn Fakt ist: Es ist absolut schlechter Stil, sich öffentlich so über Spieler zu äußern, die bei anderen Clubs unter Vertrag stehen.

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Rummenigge attackiert Kovac öffentlich

“Mir hat die Aussage von Niko Kovac nicht gefallen. Daraus mache ich gar keinen Hehl. Wir haben mit Manchester City eine sehr gutes Verhältnis, immerhin steht dort mit Pep Guardiola unser Ex-Trainer in der Verantwortung. Ich möchte daran erinnern, dass der Spieler dort noch unter Vertrag steht”, so Rummenigge am Dienstag – ebenfalls im ZDF.

Und der Bayern-Boss legte am Rande des Audi-Cups noch nach: “Weder optimistische noch pessimistische Aussagen helfen uns in diesem Fall weiter. Wir müssen unseren Job machen, auch der Trainer muss seinen Job machen. Und wenn wir alle den Job gut machen, dann werden wir auch eine erfolgreiche Saison spielen.”

Entschuldigung an Pep Guardiola

Nach dem Testspiel gegen Fenerbahce Istanbul (6:1) ruderte Kovac dann kleinlaut zurück: “Ich war da wohl etwas zu offensiv. Bei Pep Guardiola habe ich mich schon entschuldigt. Ich möchte mich an dieser Stelle auch bei Manchester City entschuldigen. Ich werde ab jetzt zurückhaltender sein und speziell zu diesem Thema überhaupt nichts mehr sagen.”

“Es geht um Respekt”

Dies hielt Hasan Salihamidzic aber nicht davon ab, auch nochmal verbal auf Kovac einzuprügeln: “Es sind Aussagen gemacht worden, die nicht gut waren. Wir sollten über solche Spieler nicht sprechen, da geht es auch um Respekt vor dem anderen Verein. Das müssen wir alle verinnerlichen.”

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Kovac bleibt bei seiner Aussage

Auf Nachfrage des kicker wollte Nico Kovac allerdings inhaltlich nicht von seiner Aussage abrücken: “Ich sage immer die Wahrheit. Das, was ich gesagt habe, steht. Das ist verifiziert.”

Ob dies wirklich so klug war? Der Trainer wirkt intern jedenfalls schon vor dem ersten Saisonspiel angeschlagen. Das Transferfenster ist noch einen Monat lang offen, man darf gespannt sein, ob der Sané-Deal wirklich noch eingetütet wird. Alles andere wäre nach den jüngsten Schlagzeilen fast schon peinlich.

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen