Wechsel von Thorgan Hazard: BVB und Gladbach pokern um Ablöse

Simon Schneider | am: 14.05.19
Hazard für 45 Millionen zum BVB
Thorgan Hazard wird zu Borussia Dortmund wechseln – das steht fest. Die Frage ist nur, ob der Belgier schon in diesem Sommer oder erst 2020 zum BVB geht. (Foto: foto2press)

Dass Thorgan Hazard in naher Zukunft das Trikot von Borussia Dortmund tragen wird, ist ein offenes Geheimnis. Der Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach hat dem BVB schon vor einigen Wochen eine feste Zusage gegeben. Jetzt geht es nur noch um den Zeitpunkt des Wechsels – und die Höhe der Ablösesumme. Da liegen Gladbach und Dortmund aktuell noch weit auseinander. Inzwischen ist es nicht mehr ausgeschlossen, dass die Borussia vom Niederrhein auf die Erfüllung des Vertrags pocht.

Thorgan Hazard will den nächsten Schritt in seiner Karriere machen – und dieser führt zu Borussia Dortmund. Der Belgier soll beim BVB die Lücke schließen, die durch den Abgang von Christian Pulisic zum FC Chelsea entstanden ist. Der schnelle und dribbelstarke Hazard passt perfekt ins System der Dortmunder.

Witsel überzeugte Hazard von BVB-Wechsel

Wie zu hören ist, hat auch Axel Witsel bei dem Transfer eine wichtige Rolle gespielt. Der 30-Jährige ist Hazards Teamkollege in der belgischen Nationalmannschaft, die beiden sind außerdem eng befreundet. Witsel soll Hazard von Dortmund und seinen fantastischen Fans vorgeschwärmt und ihn überzeugt haben, zum BVB zu wechseln.

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Vertrag läuft noch ein Jahr

Einziger Haken: Der Vertrag von Hazard bei Borussia Mönchengladbach läuft noch bis 2020. Bei den Fohlen weiß man natürlich längst, dass Hazard nicht zu halten ist.

Gladbachs Sportdirektor Max Eberl steht nun vor der Entscheidung, den 26-Jährigen nach der laufenden Saison für eine adäquate Summe gehen zu lassen – oder den Spieler noch ein Jahr zu behalten und ihn danach ohne Ablöse zu verlieren.

Dortmund will maximal 30 Millionen zahlen

Einen Spieler wie Thorgan Hazard ablösefrei ziehen zu lassen, kann sich ein Club wie Borussia Mönchengladbach eigentlich nicht erlauben. Zudem ist es selten eine gute Idee, einen Spieler gegen seinen Willen zum Bleiben zu zwingen. Allerdings sind die Fronten zwischen Gladbach und Dortmund inzwischen so verhärtet, dass dieses Szenario nicht mehr undenkbar ist.

Die Fakten sind inzwischen bekannt: Gladbach will mindestens 45 Millionen Euro für einen vorzeitigen Wechsel einstreichen. Der BVB hat hingegen klargemacht, auf keinen Fall mehr als 30 Millionen Euro für Hazard zu bezahlen. Im Notfall werden man eben ein Jahr warten und den Belgier dann ohne einen Cent Ablöse verpflichten, so die offizielle Haltung der Dortmunder.

Gladbach hat schlechte Karten

Da Hazard sich schon für den BVB entschieden hat, sind Gladbach und Max Eberl in einer ungünstigen Verhandlungsposition. Zumal Hazard – wie die gesamte Gladbacher Mannschaft – eine eher schwache Rückrunde gespielt und seinen Marktwert damit nicht gerade erhöht hat.

Denkbar ist jetzt ein Kompromiss: Die Ablösesumme bleibt unter 30 Millionen, dafür werden verschiedene Bonuszahlungen vereinbart – beispielsweise für den Fall, dass der BVB mit Hazard die Deutsche Meisterschaft gewinnt.

Guerreiro geht – Götze bleibt

Bei einer anderen BVB-Personalie deutet sich hingegen Klarheit an: Raphael Guerreiro wird die Borussia im Sommer wohl verlassen. Der Portugiese konnte die hohen Erwartungen in Dortmund nie ganz erfüllen, jetzt lockt ihn offenbar Ex-Trainer Thomas Tuchel zu Paris Saint Germain.

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Im Gegensatz zu Guerreiro wird Dortmund den Vertrag mit Mario Götze wohl erfüllen. Der deutsche WM-Held von 2014 spielt eine starke Saison und soll zu “angepassten Bezügen” ein neues Arbeitspapier unterschreiben. Der aktuelle Kontrakt von Götze läuft noch bis 2020, eine Entscheidung soll noch vor dem Beginn der neuen Spielzeit fallen.

Brisantes Borussen-Duell am Samstag

Am kommenden Samstag wird Thorgan Hazard dann auf seinen zukünftigen Verein treffen. Das Duell zwischen Gladbach und dem BVB birgt aber nicht nur wegen dieser Personalie eine Menge Brisanz: Für die Borussia vom Niederrhein geht es noch um die Champions League, die westfälische Borussia hat am letzten Spieltag noch eine Chance auf die Meisterschaft. Bei Wetten.com ist der BVB mit einer Quote von 2,25 leicht favorisiert.

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen