Lange mussten die Fans des FC Bayern auf einen echten Kracher auf dem Transfermarkt warten, jetzt hat der Rekordmeister endlich einen Superstar an Land gezogen: Philippe Coutinho wechselt zunächst auf Leihbasis für ein Jahr vom FC Barcelona nach München. Dafür überweisen die Bayern eine Leihgebühr in Höhe von 8,5 Millionen Euro an Barca. Teil der Vereinbarung ist außerdem eine Kaufoption über 120 Millionen Euro, die der FC Bayern nach dieser Saison wahrnehmen kann. Damit wäre Coutinho dann der mit Abstand teuerste Einkauf der Bundesliga-Geschichte.
Am Montag gab es nur strahlende Gesichter an der Säbener Straße. Nachdem der FC Bayern in den vergangenen Wochen viel Hohn und Spott ertragen musste, durfte Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic endlich mal eine Erfolgsmeldung vom Transfermarkt verkünden. Philippe Coutinho ist zweifellos der Königstransfer, auf den die Bayern-Fans so lange und sehnsüchtig gewartet haben.
Barca verkündet alle Details
Kurioser Randaspekt des Deals: Die Bayern sprachen in ihrem offiziellen Presse-Statement davon, dass beide Vereine über die finanziellen Details “Stillschweigen” vereinbart hätten. Etwa zur selben Zeit wandte sich aber auch der FC Barcelona an die Medien – und verkündete freimütig alle Aspekte und Zahlen des Transfers.
Feste Verpflichtung würde 120 Millionen Euro kosten
Demnach wird eine Leihgebühr in Höhe von 8,5 Millionen Euro fällig, außerdem übernehmen die Bayern ab sofort das volle Gehalt des brasilianischen Nationalspielers. Sollte der Deutsche Meister mit Coutinho zufrieden sein, können die Bayern den 27-Jährigen im kommenden Jahr fest verpflichten. Für diesen Fall ist bereits eine Ablösesumme in Höhe von 120 Millionen Euro festgeschrieben worden.
Bayern-Offensive jetzt deutlich variabler
“Philippe Coutinho ist ein Weltklassespieler mit sehr großen Fähigkeiten, der in der Offensive variabel einsetzbar ist. Der Kader des FC Bayern gewinnt nun noch weiter an Qualität. Er wird uns helfen, unsere ehrgeizigen Ziele in dieser Saison zu erreichen”, kommentierte Salihamidzic den Coup.
Tatsächlich haben sich die Bayern durch die beiden Leihgeschäfte mit Ivan Perisic und Philippe Coutinho nun deutlich breiter aufgestellt. Mit Kingsley Coman und Serge Gnabry ist der FC Bayern auf den offensiven Außenpositionen jetzt erstklassig besetzt – was im ersten Jahr nach Franck Ribery und Arjen Robben lange unklar war.
Sané-Transfer damit vom Tisch
Durch den Transfer von Coutinho scheint auch festzustehen, dass die Bayern nun wohl auf keinen Fall noch Leroy Sané verpflichten werden. Der deutsche Nationalspieler galt lange als favorisierte Lösung, bis Sané sich schwer verletzte. Danach war gemutmaßt worden, dass der FC Bayern den 23-Jährigen vielleicht dennoch holen würde.
Nun können sich die Bayern also auf Philippe Coutinho freuen, der einst beim FC Liverpool zum Weltstar wurde. Im Januar 2018 sicherte sich dann der FC Barcelona die Dienste des Dribbelkünstlers, allerdings konnte Countinho die Erwartungen bei Barca nie wirklich erfüllen.
Bayern statt Paris
Lange war spekuliert worden, dass der Brasilianer im Zuge einer Neymar-Rückkehr zu Barca vielleicht zu Paris Saint Germain wechseln würde, aber offenbar entschied sich der 27-Jährige für die Bundesliga und den FC Bayern.
“Für mich bedeutet dieser Wechsel eine neue Herausforderung in einem neuen Land bei einem der besten Klubs Europas. Darauf freue ich mich sehr. Ich habe große Ziele wie der FC Bayern”, ließ Coutinho sich zitieren.