Sven Hannawald setzte Maßstäbe im Skisport. Als erster Skispringer in der Geschichte gewann er alle Springen der legendären Vierschanzentournee. Letztlich war der vierfache Weltmeister, Olympiasieger und Sportler des Jahres dem eigenen Erfolgsdruck nicht gewachsen. 2005 folgten die Diagnose Burn-out und schließlich das Karriereende.
Im Folgenden stellen wir Sven Hannawald näher vor, verraten, was er heute macht, wie sein berufliches und privates Umfeld aussieht und was ihm nach seinem Karriereende zurück ins Leben geholfen hat.
Sven Hannawald: Steckbrief
- Geburtstag: November 1974
- Geburtsort: Erlabrunn, Deutschland
- Größe: 1,84 cm
- Familienstand: verheiratet
- Kinder: 3
- Frühere Jobs: Sportsoldat, Skispringer, Rennfahrer
- Karriereende: 2005
Wie wurde Sven Hannawald bekannt?
Erstmals fiel Sven Hannawald 1992 auf, als er bei den Junioren-Weltmeisterschaften im Skispringen mit der Mannschaft auf den dritten Platz kam. Zwei Jahre später wurde er mit seiner Klubmannschaft Deutscher Meister. In der Saison 1998/98 kam er im Gesamtweltcup der Skispringer auf Platz 5.
Seine erste Goldmedaille gewann Sven Hannawald 1999 bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft in Ramsau im Einzelspringen von der Großschanze. Die Skiflug-WM im Jahre 2000 im norwegischen Vikersund wurde aufgrund der Witterung zur Zitterpartie. Der Wettkampf wurde an einem Tag mit drei Durchgängen entschieden. Sven Hannawald wurde mit Sprüngen auf 179,5, 188 und 196,5 Meter erstmals Skiflugweltmeister. Die Saison 2001/02 wurde die erfolgreichste in Hannawalds Karriere als Skispringer. Als erster Skispringer überhaupt konnte er alle vier Springen der Vierschanzentournee gewinnen.
Was führte zum Karriereende?
Nachdem die Saison 2003/04 missglückt war, schied Hannawald vorzeitig aus dem Weltcup aus. Über längere Zeit wurde der Skispringer Gegenstand einer Diskussion über Magersucht. Laut Angaben seiner Website wog der 1,84 Meter große Sportler nur 64 Kilogramm. Im April 2004 wurde bekannt, dass sich Hannawald aufgrund einer Burn-out-Erkrankung in einer Spezialklinik aufhält. Im August 2005 teilte Hannawald mit, dass er sich aus dem Profisport zurückzieht.
Was machte Sven Hannawald später?
Neue Kraft und Aufgabe fand Sven Hannawald im Motorsport. Sein erstes Rennen bestritt der frühere Skispringer 2005 als Gaststarter auf dem Hockenheimring. In den folgenden Jahren fuhr Hannawald mehrere Rennen und erreichte 2010 auf dem Sachsenring seinen ersten Podiumsplatz.
Auf der Buchmesse 2013 stellte Sven Hannawald seine im selben Jahr erschienene Autobiografie „Mein Höhenflug, mein Absturz, meine Landung im Leben“ vor.
Wo war Sven Hannawald im TV zu sehen?
Sven Hannawald nahm in den letzten Jahren an einigen TV-Formaten teil:
- 2013 – Schlag den Star
- 2018, 2020, 2021 – Ninja Warrior Germany Promi-Special
- 2019 – Ewige Helden
- 2022 – Das Duell um die Welt – Team Joko gegen Team Klaas
Was macht Sven Hannawald heute beruflich?
Nachdem er seine Karriere beendet hatte, stand Sven Hannawald häufig als Experte bei Skisprung-Ereignissen vor der Kamera. 2016 begann er für Eurosport zu berichten und seit 2020 ist Sven Hannawald TV-Experte für die ARD, wo er die Nachfolge von Dieter Thoma antrat und an der Seite von Matthias Opdenhövel von den Weltcup-Skispringen berichtet.
Gemeinsam mit Sven Ehricht betreibt Sven Hannawald eine Unternehmensberatung, die sich mit betrieblicher Gesundheit befasst. Weiterhin ist Hannawald Partner des Netzwerkes der SPORT SPEAKER GmbH und der in China ansässigen HANFEI GmbH. Weiterhin ist Hannawald als Botschafter der Offensive Psychische Gesundheit der Bundesregierung aktiv und hält Vorträge und Seminare, die sich mit Präventionsmaßnahmen gegen Stress und Burn-out im Berufsleben befassen.
Was macht Sven Hannawald privat?
Privat hat Sven Hannawald sein Glück mit der Fußballerin Melissa Tiem gefunden. Das Paar hat im November 2016 geheiratet. Im Februar 2017 wurde Sohn Glen geboren. Im Mai 2019 kam eine Tochter zur Welt. Der Ende 2006 geborene Sohn Matteo stammt aus einer früheren Beziehung Hannawalds mit Nadine Lorenz.
Sven Hannawald lebt mit seiner Familie in München und ist Mitglied des Ski-Clubs in Hinterzarten.