Nach dem letzten Punktspiel des SC Freiburg in der Saison 2023/24 wurde der damalige Coach Christian Streich von den Reportern nun mit seiner freien Zeit anfangen wird. Antwort: „Das frage ich mich auch selbst“. Mittlerweile ist fast ein Jahr vergangenen. Was macht Christian Streich heute? Wie ist es ihm ergangen?
Viele Fans stellen sich vor allem die Frage, ob Christian Streich nochmal als Trainer in die Bundesliga zurück kehren wird. Wenn man den letzten öffentlichen Auftritt im Frühjahr 2025 als Maßstab nimmt, dann muss man sagen: Wohl eher nicht. Streich wirkt zufrieden als Fußball-Rentner.
1.200 Kilometer mit dem Fahrrad von Freiburg nach Bilbao
Anfangs hat sich der Ex-Trainer ein wenig an die freie Zeit gewöhnen müssen. Den Tagen hat es an der gewohnten Struktur gefehlt. Streich hatte aber schnell ein neues Ziel vor Augen. Er hat ein Radtour von Freiburg nach Bilbao hinter sich gebracht, mit entsprechendem Training vorab. Der Breisgauer legt großen Wert darauf, dass er die 1.200 Kilometer mit einem einfachen Fahrrad absolviert hat. Er habe einfach nur seine die Natur genossen.
Streich auf Weltreise: Tour durch Argentinien und Chile
Ein zweite Tour hat Streich durch Südamerika geführt. Mit einem Pick-Up ist er durch Argentinien und Chile gefahren. Er habe die Anden bewundert und war viel wandern. Ohne konkrete Ziele zu nennen, hat Christian Streich durchblicken lassen, dass auch in Zukunft noch die eine oder andere Entdeckungstour durch die Welt geplant ist.
Christian Streich hat immer ein Buch dabei
Im Frühjahr 2025 war der ehemalige Bundes-Trainer beim Literaturfestival „lit. Cologne“ zu Gast. Christian Streich erzählte den interessierten Zuhörern, dass er nun nach seiner Karriere genügen Zeit findet, Bücher zu lesen.
Drei seiner Lieblingsbücher stellte Streich beim Literaturfestival dann auch gleich vor, Elf Freunde müsst ihr sein von Sammy Drechsel, Moby Dick von Herman Melville und Blutbuch von Kim de l’Horizon.
“Persönlichkeit des Jahres” und “Spruch des Jahres”
Im Oktober letzten Jahres war Christian Streich der Protagonist der Gala der „Akademie für Fußballkultur“ für Fußball-Kultur. Der Ex-Freiburger wurde mit zwei Preisen ausgezeichnet, als „Persönlichkeit des Jahres“ und für den „Spruch des Jahres“.
Preisträger der „Akademie für Fußballkultur“ waren in der Vergangenheit solch große Namen wie Franz Beckenbauer, Cesar Luis Menotti oder Pierluigi Collina. Streich ist als „Persönlichkeit des Jahres“ somit in illustrer Gesellschaft.
Die Auszeichnung hat Christian Streich für sein zivilgesellschaftlichen Engagement erhalten. Der ehemalige Freiburger Coach hat sich während seiner Karriere immer wieder zu tagespolitischen Themen geäußert und hat seiner klaren Haltung nie hinter dem Berg gehalten. Streich sei die klarste Stimme des Fußballs gegen die antidemokratischen Kräfte in unserem Land gewesen, war in der Laudatio zu hören.
Den Spruch des Jahres hat Streich für diesen Satz erhalten: „Jagger, Keith Richards, John Woods – die sind Kult. Ich bin ein Kültle“. Den Titel teilte sich der Ex-Trainer mit Horst Hrubesch, für dessen Spruch: „Bei unserer Qualität macht es keinen Sinn, Spiele zu verlieren.“
Vielleicht doch ein Comeback auf der Trainerbank?
Die häufigste Frage, die Christian Streich in den zurückliegenden Monaten beantworten musste ist: Gibt es ein Trainer-Comeback und wenn ja, wann? Richtig ist, dass man niemals nie sagen sollte, für Streich scheint die Rückkehr auf die Trainerbank momentan aber in weiter Ferne.
Der ehemalige Freiburger Coach hat sich als Privatier eingerichtet und hofft, so seine eigene Aussage, auch in Zukunft genügend Beschäftigung jenseits des Fußballs zu finden. Er habe gespürt, dass der Zeitpunkt des Rücktritts richtig war, da er zuletzt einfach nur noch müde war.