Große Sorgen bei Borussia Dortmund vor dem wichtigen Spiel am Samstag in Gladbach: In der entscheidenden Partie um die Deutsche Meisterschaft muss der BVB womöglich auf Stammtorwart Roman Bürki verzichten. Der Schweizer hatte wegen muskulärer Probleme schon das vergangene Heimspiel gegen Düsseldorf verpasst, in dieser Woche konnte Bürki noch keine einzige Trainingseinheit komplett absolvieren. Ein Ausfall des 28-Jährigen würde die Borussia hart treffen, denn sein Vertreter Marvin Hitz machte zuletzt einen katastrophalen Eindruck.
Roman Bürki absolviert derzeit seine mit Abstand beste Spielzeit im Trikot von Borussia Dortmund. Der Torwart war in der Hinrunde einer der Garanten für die Herbstmeisterschaft des BVB, auch in der zweiten Saisonhälfte agierte Bürki konstant auf hohem Niveau.
Bürki patzte gegen Werder
Folgenschwere Patzer – die dem Keeper in den Vorjahren regelmäßig unterliefen – blieben komplett aus. Allerdings nur bis zum letzten Auswärtsspiel bei Werder Bremen. Dort ließ Bürki einen harmlosen Schuss von Kevin Möhwald “durch die Hosenträger” rutschen. Ein richtig übler Bock, den man sonst eher in der Kreisliga zu sehen bekommt.
Favre wehrte sich gegen Kritik am Keeper
Das Tor brachte Werder zurück ins Spiel, am Ende ließ der BVB beim 2:2-Unentschieden zwei ganz wichtige Punkte liegen. “Über Roman Bürki brauchen wir überhaupt nicht diskutieren. Natürlich war das ein Fehler, aber er hat uns in dieser Saison auch schon zahlreiche Spiele gerettet”, nahm Trainer Lucien Favre den Torhüter anschließend in Schutz.
Ausfall gegen Düsseldorf
Eine Chance, seinen Aussetzer wieder gutzumachen, hatte Bürki bislang nicht. Beim Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf am vergangenen Samstag musste sich der Schweizer mit der Rolle des Zuschauers begnügen – eine hartnäckige Oberschenkelverletzung machte einen Einsatz unmöglich.
Und was Bürki da von der Tribüne aus zu sehen bekam, dürfte dem 28-Jährigen überhaupt nicht gefallen haben. Sein Vertreter Marvin Hitz erwischte einen rabenschwarzen Tag und hätte fast dafür gesorgt, dass die letzten Meisterschafts-Hoffnungen der Borussia frühzeitig zerplatzt wären.
Rabenschwarzer Tag für Marvin Hitz
In der 47. Minute leistete Hitz sich den ersten Blackout, als er einen Kopfball von Oliver Fink durch die Beine rollen ließ – die Szene war fast eine Kopie des Bürki-Patzers in Bremen. Kurze Zeit später verursachte Hitz einen Elfmeter, als er Dodi Lukebakio im Strafraum ungeschickt umriss.
Der Schweizer Keeper und der BVB hatten allerdings Glück, dass Lukebakio den Strafstoß neben das Tor setzte und Dortmund sich am Ende zu einem 3:2-Sieg zitterte. So hatte die unterirdische Leistung von Hitz zumindest keine sportlichen Konsequenzen.
Der BVB muss in Gladbach gewinnen
Klar ist aber auch, dass das Vertrauen in Dortmunds Nummer zwei gelitten hat. Daher wären die Verantwortlichen des BVB mehr als froh, wenn Roman Bürki am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach einsatzbereit wäre.
Noch hat der BVB schließlich eine theoretische Chance auf die Meisterschaft, die keinesfalls leichtfertig vertan werden soll. Nicht auszudenken, wenn der FC Bayern tatsächlich sein Heimspiel gegen Frankfurt verlieren sollte, Dortmund aber zeitglich den Dreier in Gladbach verpasst. Dies wäre aus BVB-Sicht wohl das allerschlimmste Szenario für den 34. Spieltag.
“Wir verspüren absolut keinen Druck mehr, der liegt komplett bei den Bayern. Wir können alles gewinnen, die Bayern aber alles verlieren”, hatte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke den Psychokrieg bereits eröffnet.
Meisterquote für Dortmund bei 17,0
Die Wettanbieter sehen den BVB in Gladbach leicht favorisiert. Bei Wetten.com liegt die Quote für einen Auswärtssieg der Dortmunder bei 2,20. Wer noch an eine Meisterschaft des BVB glaubt, kann sich bei Wetten.com derzeit die Top-Quote von 17,0 sichern.