Was wäre der FC Bayern München nur ohne Robert Lewandowski? Der frischgebackene Fußballer des Jahres in Europa hat auch am Sonntag im Heimspiel gegen Hertha BSC wieder bewiesen, warum er aktuell der wohl beste Stürmer der Welt ist. Lewandowski erzielte beim glücklichen 4:3-Sieg der Bayern alle vier Treffer! Damit bewahrte der Pole seine Mannschaft vor einen bitteren Punktverlust und einem Fehlstart in die Saison 2020/2021. Klar wurde im Duell mit der Hertha aber auch: Der Rekordmeister geht kräftemäßig auf dem Zahnfleisch. Die anstehende Länderspiel-Pause kommt dem Team von Trainer Hansi Flick deswegen gerade recht. Außerdem wird der Kader noch einmal massiv verstärkt. Unter anderem kehrt wohl Douglas Costa von Juventus Turin zurück.
Die Bayern enttäuschten, taumelten und standen kurz vor einem frustrierenden Unentschieden im Heimspiel gegen Hertha BSC. Aber dann trat Robert Lewandowski wieder einmal als Retter auf. Der 32-Jährige verwandelte in der Nachspielzeit einen Elfmeter zum 4:3-Siegtreffer. Den Strafstoß hatte Lewandowski – natürlich – selbst herausgeholt.
Lewandowski trifft und trifft und trifft
Und auch die 90 Minuten zuvor glichen einer einzigen Lewandowski-Gala. Der polnische Topstürmer hatte bereits in der 40. Minute die Bayern-Führung nach Vorarbeit von Serge Gnabry erzielt. In der zweiten Halbzeit erhöhte Lewandowski dann schnell auf 2:0 (51.). Später ging dann auch der dritte Treffer der Bayern (85.) ging auf das Konto von Lewandowski.
Hertha stand kurz vor einem Punktgewinn
Vier Lewandowski-Tore – es hätte also ein rundum entspannter Abend für die Bayern werden können. Wenn da nicht die tapferen Berliner gewesen wären, die immer wieder zum Gegenschlag ausholten. Die 2:0-Führung der Bayern egalisierten Cordoba (59.) und Cunha (71.). Und als Ngankam in der 88. Minute zum 3:3-Ausgleich traf, schien die Hertha tatsächlich einen verdienten Punkt aus der Allianz-Arena entführen zu können.
Bayern vermeidet den Fehlstart
Dann aber hatte Lewandowski einen letzten Auftritt, als er von Mittelstädt im Strafraum zu Boden gerissen wurde und den anschließenden Elfer eiskalt versenkte. Herthas Keeper Schwolow hatte die richtige Ecke geahnt, aber der Schuss des Polen war zu stramm und zu platziert.
So konnte der FC Bayern also im letzten Moment noch einmal den Kopf aus der Schlinge ziehen. Nach der 1:4-Niederlage in Hoffenheim vor einer Woche wäre ein Remis gegen Hertha ein weiterer Rückschlag gewesen. Nur vier Punkte aus drei Partien, da hätte man von einem Fehlstart sprechen müssen. Jetzt sind es sechs Zähler, alles halbwegs im grünen Bereich.
Vier neue Spieler für Flick
Allerdings wird immer deutlicher, dass die Bayern mit dem bestehenden Kader große Probleme bekommen werden. Es fehlen noch Top-Spieler in der Breite. Vor allem ein Ausfall von Lewandowski wäre fatal. Die Bayern-Bosse reagierten allerdings erwartungsgemäß und schlugen auf dem Transfermarkt zu.
Als Backup für Lewandowski kommt Eric Maxim Choupo Moting. Der 31-Jährige, der in der Bundesliga schon für Mainz 05 und Schalke 04 am Ball war, kommt ablösefrei von Paris Saint Germain. Außerdem verpflichteten die Bayern den spanischen Mittelfeldspieler Marc Roca (von Espanyol Barcelona) sowie den Verteidiger Bouna Sarr von Olympique Marseille.
Douglas Costa wird von Juve ausgeliehen
Durchaus überraschend sickerte am Montag dann noch eine weitere Personalie durch: Douglas Costa kommt zurück an die Säbener Straße! Der Brasilianer stand schon von 2015 bis 2017 bei den Bayern unter Vertrag. Aktuell ist Costa bei Juventus Turin nur noch zweite Wahl. Der Transfer soll kurz vor dem Abschluss stehen. Die Bayern werden den 30-Jährigen bis zum Saisonende ausleihen.