Der 1. FSV Mainz hat zum Abschluss 30. Spieltags einen wichtigen Heimsieg gefeiert. Die Rheinhessen setzten sich am Montagabend mit 2:0 gegen den SC Freiburg durch. Dank einer kuriosen Videobeweis-Entscheidung und einem groben Torwartpatzer von SCF-Keeper Schwolow hat Mainz den Sprung aus der Abstiegszone geschafft. Der Sport-Club hingegen ist auf den Relegationsplatz zurückgefallen.
Das letzte Montagsspiel in der laufenden Saison dürfte den meisten Fußballfans sicherlich noch eine ganze Weile im Gedächtnis bleiben. Der 1. FSV Mainz 05 hat sich gestern Abend in der heimischen Opel Arena mit 2:0 gegen den SC Freiburg durchgesetzt und damit den ersten Sieg seit knapp zwei Monaten in der Liga gefeiert. Die Mainzer sind in der Tabelle am SCF vorbeigezogen und haben den Sport-Club vom rettenden Ufer (Platz 15.) verdrängt.
De Blasis-Doppelpack sichert Mainz den Sieg
In einer spielerisch eher durchwachsenen Partie wurde es erst nach Abschluss der ersten Halbzeit so richtig spannend: Nach einer Hereingabe von Daniel Brosinski hatte Freiburgs Marc Oliver Kempf den linken Arm draußen und lenkte den Ball mit diesem noch entscheidend ab. Schiedsrichter Guido Winkmann hatte dieses Handspiel jedoch nicht gesehen und pfiff nach dem SC-Schlussmann Alexander Schwolow den Ball pariert hatte zur Halbzeitpause. Kurze Zeit später schaltete sich jedoch der Video-Assistent ein und korrigierte die Entscheidung von Winkmann. Als die beiden Mannschaften schon auf dem Weg in die Kabine waren, entschied dieser doch noch auf Handelfmeter für die Gastgeber. Knapp sieben Minuten nach dem ursprünglichen Vergehen behielt Pablo de Blasis die Nerven und brachte die 05er mit 1:0 in Führung.
Auch der Beginn der zweiten Hälfte verlief alles andere als gewöhnlich, die Fans in Mainz protestierten erneut gegen die Ansetzung von Montagsspielen und fluteten den Freiburger Strafraum mit Dutzenden Rollen Klopapier zu. Nach dem erfolgreichen Wiederanpfiff präsentierten sich die 05er weiterhin als die spielbestimmende Mannschaft. Schiedsrichter Guido Winkmann hatte nach den kuriosen Szenen zum Ende der ersten Hälfte große Mühe, die erhitzten Gemüter beider Teams zu beruhigen. In der 79. Minute erlaubte sich SCF-Keeper Schwolow einen folgeschwerden Fehler, der die Partie letztendlich zu Gunsten der Gastgeber entschied: Schwolow spielte den Ball im Aufbau, vollkommen unbedrängt, direkt in die Füße von Quaison, der im Sechzehner auf De Blasis querlegte. Der Argentinier erzielte das 2:0 und sorgte damit für die Vorentscheidung in der Partie. Kurz vor dem Abpfiff traf Nils Petersen nochmals das Lattenkreuz, am Ende blieb es jedoch bei der 0:2-Niederlage für die Gäste aus Freiburg.
Die Stimmen zum Spiel
Mainz-Trainer Sandro Schwarz zeigte sich nach dem Spiel zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, auch nach dem ganzen Elfmeter-Chaos: “Ich glaube, dass die Entscheidung korrekt war. Ich saß schon in der Kabine. Der Zeitpunkt war unglücklich, aber es war ein Elfmeter. Es geht einzig und alleine darum, die Punkte zu holen. Wir haben viele Dinge auch unsauber gespielt. Wir nehmen die drei Punkte natürlich mit. Was die Kampfbereitschaft anbetrifft, war es ein verdienter Sieg.”
Christian Streich hingegen war enttäuscht, lobte dennoch seine Mannschaft für Ihre Einstellung: “Wir hatten uns entschieden, defensiver zu spielen. Wir dachten, in den offenen Schlagabtausch zu gehen, wird schwierig. Die ersten zehn Minuten waren okay – dann hat Mainz Druck gemacht. Nach dem 1:0 war Mainz euphorisiert. Am Ende muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen, dass sie trotz dieser Spielentwicklung ruhig geblieben ist und alles probiert hat.”
