Der Wechsel von Arturo Vidal scheint nur Gewinner hervorgebracht zu haben. Der Chilene äußerte sich sehr erfreut darüber, nun in Barcelona zu spielen und hat sich große Ziele mit den Katalanen gesetzt. Auch der Coach Barcelonas Ernesto Valverde sieht seinen Kader durch die Qualitäten des ‘Kriegers' weiter verstärkt. Und Bayerns Trainer Niko Kovac, der Vidal für 18 Mio. Euro an den Champions League Konkurrenten aus Barcelona verlor, gibt sich gelassen über den Verkauf und vertraut weiter auf die Stärke und Tiefe seines Kaders.
„Hier in Barcelona zu sein, ist eine weit höhere Stufe als bei den Bayern“, gibt sich Arturo Vidal sehr erfreut darüber, bei den Katalanen unterschrieben zu haben und stichelt gegen seinen Ex- Klub. Er sei „sehr glücklich, beim besten Klub der Welt zu sein“, beteuerte der 100- fache chilenische Nationalspieler. Und auch der FC Barcelona empfing ‘Rey Arturo', wie er in Chile genannt wird, mit offenen Armen. „Willkommen im Camp Nou, King Arturo“, veröffentlichte der Verein ein Statement. Und auch die spanischen Sportzeitungen erwarten Großes vom Ex-Münchner und -Turiner. „Arturo Vidal leuchtet schon in ‚Blaugrana‘“, verkündet etwa die Zeitung „Sport“ auf ihrer Titelseite. Barcelonas Coach Ernesto Valverde ist sich sicher, Vidal werde zusätzlich „Energie ins Mittelfeld bringen“.
Und diese Energie soll den FC Barcelona wieder zu alten Höhen bringen. „Ich habe eine offene Rechnung mit der Champions League und will diese begleichen,“ macht Vidal keinen Hehl daraus, was seine Ziele bei den traditionsreichen Katalanen sind. Er werde „auf dem Platz alles lassen“ und „mit Bescheidenheit um einen Stammplatz kämpfen“. Er habe „große Lust, wichtige Dinge zu gewinnen“, verkündete der Chilene weiterhin. Und mit ihm geht der Erfolg wie automatisch einher. Schließlich wurde Vidal mit Juventus Turin und dem FC Bayern München in den letzten sieben Jahren immer nationaler Meister. Mit Juve gewann er den Scudetto in der Serie A von 2012 bis 2015 vier Mal in Folge. Und in der Bundesliga knüpfte er mit dem FC Bayern von 2016 bis 2018 daran an. Ein Champions League Triumph war dem Titelhamster aber noch nicht vergönnt. Mit Barcelona soll sich das ändern.
Bayern- Trainer Kovac entspannt über Vidal- Abgang
Kein großes Problem stellt der Abgang von Arturo Vidal hingegen für den Trainer des FC Bayern Niko Kovac dar. „Wir haben beim FC Bayern 22, nach dem Abgang von Arturo noch 21 Weltklassespieler“, gab sich der neue Coach des deutschen Rekordmeisters gegenüber der „Bild“-Zeitung tiefenentspannt. Auch ohne den Chilenen sei noch „sehr viel Qualität“ im Mittelfeld des FCB, „da braucht sich niemand Sorgen machen“. Vidal sei „ein toller Spieler“, meinte der 46-Jährige weiter. Aber wenn man als Südamerikaner ein Angebot eines spanischen Klubs bekommt, sei es normal, „dass er über einen Wechsel nachdenkt. Wir haben uns entschieden, dass wir ihm das ermöglichen.“
Selbst ohne den 31-Jährigen ist das Gedränge im Mittelfeld der Bayern noch enorm. Mit Javi Martinez, Sebastian Rudy, Thiago, Weltmeister Corentin Tolisso, Leon Goretzka, James Rodriguez, Renato Sanchez und Thomas Müller kämpfen immer noch acht Stars um drei offene Plätze im zentralen defensiven und offensiven Mittelfeld.
