Im Endspurt der Saison, die noch mit der Qualifikation zur Europa League mit einer mittelschweren Sensation abgeschlossen werden könnte, muss der VfB Stuttgart auf der rechten Abwehrseite improvisieren. Grund dafür ist die schwere Knieverletzung von Andreas Beck, der noch bis in die neue Saison hinein ausfällt. Weil dann Timo Baumgartl anders als beim jüngsten 2:0 gegen die TSG 1899 Hoffenheim wieder für die Innenverteidigung eingeplant ist, werden die Schwaben auf der rechten Abwehrseite wohl tätig werden. Zwei Kandidaten machen aktuell die Runde.
Schon seit längerem gehandelt wird Jeremy Toljan, der nach seinem Wechsel aus Hoffenheim zu Borussia Dortmund im letzten Sommer in seiner Entwicklung stagniert und sich beim BVB anders als erhofft keinen Stammplatz sichern konnte. Der U 21-Europameister von 2017 könnte nun dem allseits erwarteten Umbruch beim BVB zum Opfer fallen und zu den Spielern gehören, denen trotz eines langfristigen Vertrages ein Wechsel nahegelegt wird. Stuttgart käme das natürlich entgegen, würden die Chancen auf eine Verpflichtung damit doch wachsen. Allerdings ist fraglich, ob der BVB einen fixen Transfer stemmen könnte bzw. möchte, wäre doch eine Ablöse zumindest im mittleren bis hohen einstelligen Millionenbereich fällig. Im Bereich des Möglichen scheint aber auch ein Entgegenkommen des BVB, etwa mit einer Ausleihe für ein Jahr plus Kaufoption.
Neun Millionen Euro für Maffeo?
Nicht ausgeschlossen ist aber auch, dass Toljan nur der Plan B wäre. Denn laut einem Bericht von Eurosport soll der VfB um Pablo Maffeo buhlen, der für die laufende Saison von Manchester City an den FC Girona verliehen ist und dort mit 31 Einsätzen zum unumstrittenen Stammpersonal zählt. Der 20-Jährige gilt als großes Talent, hat aber kurzfristig bei Man City nur bedingt Chancen auf regelmäßige Spielpraxis. In Stuttgart hingegen könnte sich Maffeo auf hohem Niveau weiterentwickeln und der VfB würde sich zugleich die Chance sichern, den Youngster eines Tages richtig teuer weiterzuverkaufen. Aktuell soll der VfB ein Angebot über neun Millionen Euro Ablöse abgegeben haben.