Eine echte Erfolgsgeschichte war die 2016 erfolgte Rückkehr von Mario Götze zu Borussia Dortmund nicht. Erst in der vergangenen Saison wurde der WM-Held von Rio wieder zu einem ernst zu nehmenden Faktor im BVB-Team. Und kaum ist Götze auf dem Weg zurück zu alter Stärke, könnten sich die Wege des 27-Jährigen und des BVB auch schon wieder trennen. Götze pokert derzeit um einen neuen Vertrag, stellt dabei aber bestimmte Forderungen. Der Knackpunkt ist wohl das Gehalt. Inzwischen scheint nicht mehr ausgeschlossen, dass Götze den Verein im nächsten Jahr ablösefrei verlässt.
Der Vertrag von Mario Götze bei Borussia Dortmund läuft noch bis zum Jahr 2020. Wie es danach weitergeht, ist derzeit ungewisser denn je. Beide Seiten sind prinzipiell an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert, beim Gehalt liegen die Vorstellungen aber offenbar weit auseinander. In BVB-Fankreisen wird Götze bereits Undankbarkeit vorgeworfen.
BVB-Fans protestierten gegen die Rückkehr
Denn es war der BVB, der Götze vor drei Jahren aus einer festgefahrenen und frustrierenden Situation beim FC Bayern befreite. In München schaffte Götze nie den Sprung zum Stammspieler, die Karriere des gebürtigen Memmingers war in einer Sackgasse.
Die Dortmunder Führung – allen voran Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke – initiierte die spektakuläre Rückkehr zum BVB und boxte den Transfer letztlich durch – trotz massiver Proteste der eigenen Fans. Götze wurde in Dortmund gleich wieder zu einem der Top-Verdiener und unterschrieb einen Vierjahresvertrag.
Zwei Jahre lang kein Faktor
Mit Leistung konnte Götze dieses Vertrauen aber lange nicht zurückzahlen. Fast zwei Jahre lang spielte der Offensivspieler sportlich fast keine Rolle beim BVB – auch bedingt durch eine langwierige Stoffwechsel-Erkrankung. Von der Borussia gab es auch in dieser Zeit immer volle Rückendeckung. Auch dies ist ein Grund, warum viele Fans den aktuellen Poker um “ein paar Millionen” nicht nachvollziehen können.
Unter Favre blühte Götze auf
Dabei standen die Zeichen schon im vergangenen Herbst kurzzeitig auf Abschied. Götze wurde zu Beginn der Saison von Trainer Lucien Favre kaum berücksichtigt und fand sich zumeist auf der Bank oder der Tribüne wieder. Erst Mitte der Hinrunde kämpfte Götze sich mit viel Engagement zurück in den Fokus, am Ende spielte er seine beste Saison seit Jahren.
Götze nicht zu Gehaltsanpassung bereit
Götze selbst sagt über seine Vertragssituation, er verspüre “keinen Druck” und er wolle in Ruhe schauen, in welcher Rolle der Trainer und der BVB ihn künftig sehen. Fakt ist aber offenbar, dass die Borussia nicht bereit ist, Götze weiterhin sein opulentes Gehalt von über zehn Millionen Euro zu bezahlen – das berichtet das Fachmagazin kicker.
Der BVB bleibt eisern
Heißt im Klartext: Wenn Götze einen neuen Vertrag in Dortmund will, muss er ein nach unten angepasstes Gehalt in Kauf nehmen. Im Raum stehen offenbar sieben bis acht Millionen Euro pro Jahr. Und dazu ist Götze dem kicker zu Folge nicht bereit! Der 63-fache Nationalspieler sieht sich auf einer Stufe mit Führungsspielern wie Marco Reus und fordert ein entsprechendes Salär.
Ablösefreier Wechsel im kommenden Jahr?
Wie zu hören ist, wird der BVB in dieser Angelegenheit hart bleiben. Sollte Götze dem Verein beim Gehalt nicht entgegen kommen, werden sich die Wege trennen. Ganz sicher nicht mehr in dieser Transferperiode, aber in einem Jahr. In diesem Fall wäre Götze ablösefrei.