Florian Kohfeldt gehört derzeit zu den begehrtesten Trainern auf dem deutschen Markt. Der Coach von Werder Bremen soll zahlreiche Angebote aus dem In- und Ausland vorliegen haben, hatte aber schon vor Wochen seine Treue zu Werder unterstrichen. Der Vertrag von Kohfeldt läuft noch bis zum Jahr 2021, soll aber bereits jetzt um zwei weitere Jahre ausgedehnt wäre. Ein durchaus ungewöhnlicher Schritt im schnelllebigen Profigeschäft.
Das große Ziel – die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb – hat Werder Bremen in der abgelaufenen Saison knapp verpasst. Trotzdem ist man an der Weser mit der sportlichen Entwicklung mehr als zufrieden.
Mehrere Vereine wollten Kohfeldt
Florian Kohfeldt hat der Mannschaft wieder eine klare Identität verpasst. Werder spielt attraktiven Fußball und steht wie zu besten Zeiten für Leidenschaft und hohe Identifikation mit Fans und Region. All das ist natürlich auch der Konkurrenz nicht verborgen geblieben, weswegen der Trainer offenbar bei mehreren Clubs ganz oben auf dem Zettel stand.
Anfragen von Schalke und Gladbach
Wie der Weser Kurier berichtet, habe es bereits in der Rückrunde konkrete Anfragen von Borussia Mönchengladbach und Schalke 04 gegeben. Beide Vereine waren frühzeitig auf der Suche nach einem neuen Trainer für die kommende Spielzeit. Erst nachdem Kohfeldt absagte, soll die Entscheidung für Marco Rose (Gladbach) und David Wagner (Schalke) gefallen sein.
Was lief da mit dem BVB?
Darüber hinaus soll auch Borussia Dortmund mit Kohfeldt in Kontakt getreten sein. Dabei soll es um eine Art “schriftliche Absichtserklärung” für ein mögliches BVB-Engagement in der Zukunft gegangen sein.
Unterschrift soll bis Freitag erfolgen
Nun hat Kohfeldt sich aber offenbar entschieden, ein klares Signal in Richtung Werder zu senden. Obwohl der aktuelle Vertrag noch bis 2021 läuft, wird der Trainer noch in dieser Woche ein neues Arbeitspapier unterschreiben. Am Freitag startet das Team in die Vorbereitung auf die neue Saison, bis spätestens dahin soll Vollzug gemeldet sein.
Gehalt wird wohl verdoppelt
Das ist ganz im Sinne der Werder-Verantwortlichen: “Es stimmt, dass wir bei Florian und seinem Berater hinterlegt haben, dass wir uns eine Zusammenarbeit über 2021 hinaus vorstellen können”, so Sportvorstand Frank Baumann. Klar ist, dass die Verlängerung mit einer deutlichen Gehaltserhöhung für den “Trainer des Jahres 2018” verbunden ist.
Kohfeldt will neue Werder-Ära begründen
Der neue Kontrakt gibt beiden Seiten Planungssicherheit. Kohfeldt kann den Club und die Mannschaft weiter nach seinen Vorstellungen formen.
Der Trainer träumt nach Informationen aus seinem Umfeld davon, bei Werder eine ähnliche Ära wie einst Otto Rehhagel einzuleiten. Sollte Kohfeldt aber doch eines Tages ein unwiderstehliches Angebot auf dem Tisch liegen, wäre wohl eine Ablöse für den Coach fällig.
Nur drei Trainer sind länger bei ihren Clubs
Wie außergewöhnlich die Verbindung zwischen Kohfeldt und Werder bereits jetzt ist, verdeutlicht ein weiterer Aspekt: Der 36-Jährige ist bereits jetzt einer der dienstältesten Trainer in der Bundesliga. Nur Christian Streich (Freiburg), Sandro Schwarz (Mainz) und Friedhelm Funkel (Düsseldorf) arbeiten länger bei ihren Vereinen.