Novak Djokovic hat sich am Dienstag über das “unsportliche Verhalten” von Cameron Norrie während des Achtelfinales des Masters-Turniers in Rom geärgert. Der serbische Spitzenspieler war im zweiten Satz von einem Schlag seines Gegners unnötig an der Wade getroffen worden.
Djokovic hatte den Punkt im zweiten Satz bereits abgegeben, als Norrie ihn mit einem harten Out traf. Der 22-fache Grand-Slam-Sieger blickte daraufhin wütend zurück. Norrie entschuldigte sich, doch sein Gegner schien das nicht zu bemerken.
Djokovic (ATP-1) suchte kurz darauf den Kontakt zu Norrie (ATP-13), doch der Brite vermied eine Interaktion. Djokovic schenkte seinem Gegner danach keinen Blick mehr, auch nicht beim Händeschütteln am Ende des Matches. Der Weltranglistenerste gewann schließlich locker mit 6:3, 6:4.
“Ich habe die Aufzeichnung dieses Moments nicht gesehen”, sagte Djokovic auf der anschließenden Pressekonferenz. “Vielleicht hat er es nicht mit Absicht gemacht. Ich weiß nicht, ob er mich gesehen hat oder nicht. Aber eigentlich kann man immer im Augenwinkel sehen, wo sich der Gegner auf dem Platz befindet.”
Djokovic: “Ich dulde ein solches Verhalten nicht
Djokovic war der Meinung, dass sich Norrie während des Matches an mehreren Stellen unsportlich verhalten hat. “Er hat von Anfang an Dinge getan, die offiziell erlaubt sind. Er hat eine medizinische Auszeit genommen. Es war ihm erlaubt, einen Spieler zu schlagen. Er darf praktisch bei jedem Punkt ‘Come on' ins Gesicht sagen.”
“Es ist sicherlich erlaubt, aber alle Spieler sind eigentlich der Meinung, dass dies absolut kein Fairplay ist”, so Djokovic weiter. “So gehen wir nicht miteinander um. Abseits des Platzes ist er ein sehr netter Kerl, daher verstehe ich dieses Verhalten ehrlich gesagt nicht so ganz.”
“Er hat Feuer ins Match gebracht und ich habe darauf reagiert. Aber ich dulde ein solches Verhalten nicht. Ich werde immer etwas dazu sagen. Aber was auf der Strecke passiert, bleibt auf der Strecke. Und jetzt auf zum nächsten Rennen.”
Es ist das 17. Jahr in Folge, dass Djokovic in Rom die Runde der letzten Acht erreicht hat. Der Titelverteidiger trifft am Mittwoch auf das dänische Talent Holger Rune (ATP-7). Djokovic ist derzeit noch die Nummer eins der Welt, wird diese Position aber nach dem Turnier an den Spanier Carlos Alcaraz verlieren.
