Es waren schier unvorstellbare Szenen, die sich am Sonntagabend in der Griechischen Super League abgespielt haben, als PAOK Saloniki die Gäste von AEK Athen empfing. Ein vermeintlicher Abseitstreffer beim Stand von 0:0 führte zu Tumulten und sogar eine Schusswaffe war im Spiel. Nach zweistündiger Unterbrechung wurde das Spiel dann letztlich abgebrochen. Nun wird über das Spiel vor dem griechischen Sportgericht beraten.
Es war das Top-Spiel in Griechenlands höchster Spielklasse. AEK Athen führt die Tabelle der Super League mit 54 Zählern und musste gegen den Drittplatzierten PAOK Saloniki ran, die nur zwei Punkte hinter dem Tabellenführer liegen. In einem bis dato torlosen Aufeinandertreffen kamen die Hausherren von PAOK in der 89. Minute zum Siegtreffer, doch das Tor fand aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung keine Anerkennung. Die Folge waren zunächst hitzige Diskussionen und Rudelbildungen, anschließend stürmte dann aber PAOKS Besitzer und Präsident, Iwan Savvidis, auf den Platz und trug dabei, wie auf den TV-Bildern zu erkennen ist, sogar eine Schusswaffe bei sich. Danach soll Savvidis auch den Schiedsrichter bedroht haben. Dieser suchte daraufhin mit seinem Team schnellstmöglich den Weg in die Kabine.
Plötzliche Meinungsänderung der Schiedsrichter
Zwei Stunden verstrichen und die Situation sollte sich nicht wirklich beruhigen. Nach langer Beratungsphase änderte das Schiedsrichter-Gespann dann aber überraschend doch ihre Meinung und teilte den beiden Spielführern von PAOK und AEK mit, dass der Treffer nun doch zählen sollte. Bei den Gästen aus Athen stieß diese Entscheidung auf völliges Unverständnis, weshalb sich die komplette Mannschaft weigerte, noch einmal auf das Spielfeld zurückzukehren, damit die restlichen Minuten der Partie bestritten werden konnte. Es folgte somit der unumgängliche Spielabbruch. Wie es in diesem Fall nun weitergeht, wird das griechische Sportgericht entscheiden müssen.