Umbruch beim DFB-Team: Löw schmeißt Hummels, Boateng und Müller raus

Simon Schneider | am: 05.03.19
Rauswurf Hummels Nationalelf
Joachim Löw hat eine radikale Entscheidung getroffen: Mats Hummels, Jerome Boateng und Thomas Müller werden nie wieder für die Nationalmannschaft auflaufen. (Foto: foto2press)

Paukenschlag bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft: Bundestrainer Joachim Löw hat am Dienstag mitgeteilt, dass er ab sofort auf Mats Hummels, Jerome Boateng und Thomas Müller verzichten wird. Löw war eigens nach München gereist, um die drei Bayern-Spieler persönlich über seine Entscheidung zu informieren. Damit erreicht der Umbruch beim DFB-Team eine neue Dimension.

Mit dem Rauswurf der drei langjährigen Nationalspieler hatte zum jetzigen Zeitpunkt niemand gerechnet. Eine Stellungnahme der Akteure sowie des FC Bayern steht noch aus, man kann aber davon ausgehen, dass die Nachricht eingeschlagen hat wie eine Bombe.

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Zukunft ohne das Bayern-Trio

“2019 ist für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft das Jahr des Neubeginns. Wir müssen jetzt die Weichen für die Zukunft stellen”, ließ Joachim Löw ausrichten. Die beiden Innenverteidiger Hummels und Boateng sowie Offensivspieler Thomas Müller werden ab sofort keine Rolle in diesen Plänen spielen.

Die drei Spieler kommen zusammen auf 246 Länderspiele und waren seit über neun Jahren ein fester Bestandteil der Nationalmannschaft. Beim Gewinn der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien waren vor allem Hummels und Boateng tragende Säulen.

Große Verdienste um die Nationalmannschaft

Müller wurde vier Jahre zuvor bei der WM 2010 in Südafrika Torschützenkönig. Umso bitterer dürfte für das Trio nun die Tatsache sein, dass die Karriere in der Nationalmannschaft so plötzlich und fremdbestimmt endet.

“Wir wollen der Mannschaft ein neues Gesicht geben. Ich bin überzeugt, dass das nun der richtige Schritt ist. Die jungen Nationalspieler erhalten jetzt den nötigen Raum zur vollen Entfaltung. Sie müssen nun die Verantwortung übernehmen”, erklärte Löw.

Am 20. März gegen Serbien

Der Bundestrainer betone außerdem, dass es ihm ein “besonderes Anliegen” gewesen sei, mit den drei langgedienten Nationalspielern sowie Vertretern des FC Bayern persönlich zu sprechen. Pflichtschuldig wurde sich in der Pressemitteilung dann noch für die “erfolgreichen gemeinsamen Jahre” bedankt. Das war's.

Das erste Länderspiel des neuen Jahres findet am 20. März in Wolfsburg gegen Serbien statt. Vier Tage später steht in Amsterdam gegen die Niederlande das erste EM-Qualifikationsspiel an. Hummels, Boateng und Müller werden dann schon nicht mehr im Kader stehen.

Grindel unterstützt Entscheidung

DFB-Präsident Reinhard Grindel war in die Entscheidung eingeweiht und stellte sich demonstrativ hinter den Trainer: “Ich begrüße es, dass Joachim Löw den Umbruch unserer Nationalmannschaft jetzt weiter entschlossen voranbringt. Der Beginn der Qualifikation für die Europameisterschaft 2020 ist genau der richtige Zeitpunkt für personelle Veränderungen.”

Radikaler Umbruch

Dass Löw mit Boateng und Hummels gleich beide erfahrenen Innenverteidiger für immer verbannt, verwundert dann doch etwas. Allzu viele Alternativen drängen sich – zumindest zum jetzigen Zeitpunkt – nicht auf. Beide Spieler sind 30 Jahre alt und hatten so früh ganz sicher noch nicht an ein Ende in der Nationalmannschaft gedacht.

Mit Mesut Özil (Rücktritt) und Sami Khedira – den Löw schon im vergangenen Jahr ausgebootet hatte – spielen nun drei weitere Weltmeister von 2014 keine Rolle mehr in der Nationalmannschaft. Allgemein wird erwartet, dass auch für Toni Kroos und Manuel Neuer die Uhr langsam abläuft.

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Ter Stegen macht Druck auf Neuer

Speziell im Falle von Neuer wird der öffentliche Unmut immer lauter. Marc-Andre ter Stegen spielt beim FC Barcelona erneut eine Weltklasse-Saison, während Neuer schon seit über einem Jahr mit Verletzungen und Formschwankungen zu kämpfen hat.

Frankreich Top-Favorit auf EM-Titel

Auf den kommenden Europameister kann übrigens jetzt schon gewettet werden. Deutschland gehört mit einer Betsson-Quote von 7,50 zu den Top-Favoriten. Auf Platz eins bei den Buchmachern liegt Weltmeister Frankreich (Quote 5,0) vor Spanien (Quote 6,0).

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen