Tuchel für Nagelsmann: Bahnt sich bei Bayern eine Trainer-Sensation an?

Simon Schneider | am: 19.09.22
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Für Julian Nagelsmann wird es eng beim FC Bayern München. Mit Thomas Tuchel gibt es schon einen heißen Kandidaten als Nachfolger. (Foto: AFP)

Was läuft da im Hintergrund beim FC Bayern München? Pünktlich zum Start des Oktoberfestes brodelt die Gerüchteküche beim deutschen Rekordmeister. Am Sonntag sah man die gesammelte Mannschaft mit ernsten Gesichtern auf der Wiesen. Auch Trainer Julian Nagelsmann und die Bosse um Vorstandschef Oliver Kahn schauten grimmig bis frustriert. Kein Wunder: Die Bayern stecken in der Bundesliga in einer ernsthaften Herbstkrise. Und es wäre nicht das erste Mal, dass es einen Coach genau um die Jahreszeit erwischt. Denn wenn die Saisonziele des FC Bayern frühzeitig in Gefahr geraten, dann fackeln die Verantwortlichen in der Regel nicht lange. Louis van Gaal, Carlo Ancelotti und Niko Kovac können das bestätigen. Und deswegen geistert seit dem Samstag immer wieder ein Name über die Säbener Straße: Thomas Tuchel.

In der Bundesliga-Saison 2022/2023 sind nun sieben Spieltage absolviert – und der Blick auf die Tabelle ist gewöhnungsbedürftig. Der glorreiche FC Bayern München liegt nur auf Platz fünf – und damit noch nicht mal auf einem Champions-League-Rang.

Bayern-Krise: Nur drei Punkte aus vier Spielen

Es ist also keine Überraschung, dass in München sämtliche Alarmglocken läuten. Der Rückstand auf Union Berlin an der Tabellenspitze beträgt schon fünf Punkte, auf den BVB sind es immerhin schon drei.

Fatal ist die Bilanz der Bayern aus den letzten vier Ligaspielen: Gegen Borussia Mönchengladbach (1:1), Union Berlin (1:1), den VfB Stuttgart (2:2) und zuletzt den FC Augsburg (0:1) holte die Truppe von Trainer Julian Nagelsmann gerade mal drei von möglichen zwölf Zählern.

Nagelsmann wirkt genervt und ratlos

Schon die drei Unentschieden in Folge hatten die Stimmung beim FC Bayern verdorben. Seit der ersten Saisonniederlage am Samstag beim FC Augsburg muss man endgültig von einer Krise sprechen. Und die kommt ziemlich unerwartet, hatten die Bayern in den ersten Partien doch alles kurz und klein geschossen.

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Trainer Nagelsmann wirkte nach der Augsburg-Pleite ziemlich frustriert und ratlos: “Das Energielevel ist nicht so hoch wie es sein müsste. Wenn nicht alle bei 100 Prozent sind, gewinnen wir keine Spiele. Im Torabschluss stellen wir uns einfach schlecht an. Das ist auch eine Frage von Qualität und Technik.”

Kahns Bekenntnis zum Trainer wirkt nicht überzeugend

Dass nun auch über den Coach selbst spekuliert wird, ist ebenfalls nicht verwunderlich. Auch wenn Vorstandschef Oliver Kahn in einer gewohnt verkniffenen Art ein eher lasches Bekenntnis abgab: “Wir diskutieren jetzt nicht über den Trainer. Wir sind überzeugt von Julian Nagelsmann.”

Dabei wartete man fast schon auf die inzwischen übliche Formulierung “Stand jetzt” bei solchen Aussagen ohne großen Wert. Denn eins ist klar: Letztlich zählen in München nur Ergebnisse.

Endspiel für Nagelsmann gegen Leverkusen?

Nach der Länderspielpause eröffnet der FC Bayern den 8. Spieltag mit einem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen. Da wird Julian Nagelsmann sicherlich noch auf der Bayern-Bank sitzen. Aber was passiert bei einer weiteren Niederlage?

Als möglicher Nagelsmann-Nachfolger wird inzwischen Thomas Tuchel ganz heiß diskutiert. Der 49-Jährige ist gerade erst seinen Job beim FC Chelsea losgeworden und gilt als einer der besten Trainer der Welt.

Tuchel wäre schon 2018 fast bei den Bayern gelandet

Pikantes Detail: Karl-Heinz Rummenigge wollte Tuchel schon 2018 als Nachfolger von Jupp Heynckes unbedingt verpflichten. Das scheiterte damals am Veto von Uli Hoeneß, der lieber Niko Kovac wollte und sich durchsetzte. Heute weiß man: Hätten die Bayern mal besser Tuchel geholt.

Sollten die Bayern-Bosse also wirklich die Reißleine ziehen und die Entlassung von Nagelsmann beschließen, dann wäre Tuchel wohl die logische Wahl.

Beschäftigen sich die Bayern-Bosse schon mit Plan B?

Wie man von gut informierten Boulevardjournalisten aus München hört, beschäftigt man sich an der Säbener Straße zumindest schon mit diesem Szenario.

Gut denkbar, dass über Mittelsmänner – wie in der Branche üblich – bereits jetzt das Interesse und die Bereitschaft von Tuchel abgeklopft werden.

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen