Werder Bremen spielt eine desolate Rückrunde. In der Winterpause konnte man an der Weser noch vom Europacup träumen, dann folgte der Einbruch. Aus den bisherigen neun Partien in der zweiten Saisonhälfte hat Bremen nur sieben Punkte geholt. Das ist eigentlich die Bilanz eines Absteigers. Von Trainer Ole Werner ist man in Bremen dennoch weiterhin überzeugt. Dem Coach wird eine Vertragsverlängerung in Aussicht gestellt.
Trotz der enttäuschenden Rückrundenbilanz plant der Fußball-Bundesligist Werder Bremen weiterhin eine Vertragsverlängerung mit Trainer Ole Werner. “Meine Haltung dazu hat sich nicht geändert”, betonte Clemens Fritz, Geschäftsführer Profifußball, im jüngsten Interview mit dem Fachmagazin kicker.
“Wir haben vollstes Vertrauen in Ole und sein Trainerteam, weil wir inhaltlich absolut überzeugt von seiner Arbeit sind. Ein alternatives Trainer-Szenario ist für uns kein Thema.”
Ole Werner hat noch einen Vertrag bis 2026
Mit lediglich acht Punkten aus elf Spielen weist Werder Bremen im Kalenderjahr 2025 die schlechteste Bilanz aller Bundesligisten auf und ist auf Rang zwölf der Tabelle abgerutscht. Werners aktueller Vertrag läuft noch bis Juni 2026, eine Verlängerung steht jedoch momentan nicht unmittelbar bevor. “Wir haben uns darauf verständigt, uns vorerst auf das Tagesgeschäft zu konzentrieren, da wir genug sportliche Herausforderungen zu bewältigen haben”, erklärte Fritz. “Alles Weitere klären wir zu gegebener Zeit.”
DFB verhängt hohe Strafen gegen Werder
Zusätzlich wurde in dieser Woche bekannt, dass der Verein erhebliche Geldstrafen zahlen muss. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) gab am Dienstagnachmittag auf seiner Website bekannt, dass Werder Bremen aufgrund unsportlichen Verhaltens seiner Fans in vier Fällen sanktioniert wird. Die Strafen summieren sich auf insgesamt 129.800 Euro.
Geahndet wurde insbesondere das wiederholte Abbrennen von Pyrotechnik. Zwei der Vorfälle ereigneten sich im DFB-Pokal: Während des Zweitrundenspiels beim SC Paderborn (1:0) wurden im Bremer Fanblock über die gesamte Partie hinweg mindestens 50 bengalische Feuer gezündet. Im Achtelfinale gegen Darmstadt 98 (1:0) wurden beim Einlaufen der Teams 32 sowie in der 46. Minute weitere 11 pyrotechnische Gegenstände entzündet. Das Sportgericht des DFB verhängte hierfür Strafen in Höhe von 50.000 Euro.
Immer wieder Pyro-Vergehen der Bremer Fans
Auch in der Bundesliga gab es zwei Vorfälle. Beim Heimspiel gegen Bayer Leverkusen (2:2) am 26. Oktober 2024 wurden im Bremer Fanblock in der 19. Minute mindestens zwei Rauchfackeln gezündet. Deutlich schwerwiegender waren die Vorfälle am 25. Januar 2025 bei Borussia Dortmund (2:2), wo bereits in der zweiten Spielminute mindestens 20 bengalische Feuer gezündet und eine Rakete abgeschossen wurden. Zudem waren beim Anpfiff bereits sechs Rauchtöpfe aktiviert worden. Während Werder für den Vorfall gegen Leverkusen eine vergleichsweise geringe Strafe von 2.000 Euro zahlen muss, wurde die Pyrotechnik in Dortmund mit 34.800 Euro geahndet.
Werder am Samstag bei Werners Ex-Verein Holstein Kiel
Der Verein kann einen Teil der Summe für sicherheitstechnische und gewaltpräventive Maßnahmen einsetzen. In diesem Rahmen muss Werder Bremen bis zum 30. September einen Nachweis über die Verwendung von 42.800 Euro erbringen. Der SVW hat die Strafen akzeptiert, womit sie rechtskräftig sind.
Am Samstag steht für Werder Bremen das richtungsweisende Nord-Derby gegen Holstein Kiel an – dem Ex-Verein von Ole Werner. Gegen den Tabellenletzten will Bremen endlich mal wieder eine überzeugende Leistung auf den Platz bringen. Eine Niederlage ist quasi verboten.