Transfer zu Chelsea so gut wie perfekt: Bosz plant nicht mehr mit Havertz

Simon Schneider | am: 31.08.20
Havertz zu Chelsea perfekt
Kai Havertz wird in der kommenden Woche einen langfristigen Vertrag beim FC Chelsea unterschreiben. (Foto: foto2press)

Lange hatten die Fans von Bayer 04 Leverkusen noch eine kleine Resthoffnung, dass Kai Havertz womöglich ein weiteres Jahr bei der Werkself spielen würde. Inzwischen gilt es aber als ausgeschlossen, dass das Mega-Talent noch einmal das Leverkusener Trikot tragen wird. Havertz weilt derzeit bei der deutschen Nationalmannschaft – und wird wohl erst gar nicht mehr nach Leverkusen zurückkehren. Stattdessen wird der Offensivspieler in der kommenden Woche einen langfristigen Vertrag beim FC Chelsea unterschreiben – so berichten es übereinstimmend deutsche und englische Medien. Auch Bayers Trainer Peter Bosz gab offen zu, dass er das Havertz-Kapitel für beendet hält. Auch Kevin Volland wird Leverkusen derweil verlassen.

Vor wenigen Wochen war Kai Havertz für Bayer Leverkusen noch in der Europa League aktiv. Die 1:2-Niederlage im Viertelfinale gegen Inter Mailand wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der letzte Auftritt des 21-Jährigen für die Werkself gewesen sein. Havertz erzielte in diesem Match zwar das einzige Tor für Bayer, konnte das Ausscheiden aber nicht verhindern.

Corona machte Havertz-Wechsel kompliziert

Und so endete eine enttäuschende Saison für Leverkusen – und für Kai Havertz. Die Mannschaft von Peter Bosz verspielte an den letzten beiden Bundesliga-Spieltagen noch leichtfertig die Qualifikation für die Champions League, verlor dann das DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern (2:4) und flog dann eben auch im Finalturnier der Europa League früh raus.

Hätte Bayer einen Titel geholt oder sich zumindest für die Königsklasse qualifiziert – vielleicht hätte das noch einmal zu einem Sinneswandel bei Kai Havertz geführt? Immerhin schien ausgerechnet die Corona-Pandemie dafür zu sorgen, dass ein Wechsel deutlich komplizierter wurde.

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Leverkusen kassiert 85 Millionen Euro

Vor der Krise wurde Havertz mit so ziemlich jedem Top-Club in Europa in Verbindung gebracht. Aber in diesen Zeiten sitzt selbst bei Vereinen wie dem FC Bayern und Real Madrid das Geld nicht mehr so locker. Am Ende blieb nur noch ein Club übrig, der die von Leverkusen geforderte Ablöse zahlen will und kann: der FC Chelsea.

Schätzungsweise 85 Millionen Euro werden die Blues für Havertz auf den Tisch legen, so hört man. Der Deal soll in der kommenden Woche – nach den beiden Spielen der Nationalmannschaft in der UEFA Nations League – über die Bühne gehen. Havertz soll in London einen Vertrag bis 2025 unterschreiben.

Bosz plant ohne Havertz

An diesem Montag nahm Bayer Leverkusen derweil die offizielle Vorbereitung auf die neue Saison auf, für die schon in gut zwei Wochen der Startschuss fällt. Und Trainer Peter Bosz machte auf der ersten Pressekonferenz kein Geheimnis daraus, dass er nicht mehr mit Havertz plant.

“Natürlich kann ein Transfer immer noch in letzter Minute platzen. Aber ich muss realistisch sein und ich muss als Trainer auch planen. Ich erwarte nicht, dass er nach der Länderspielpause noch einmal zurückkommt”, so der Niederländer.

Volland wechselt nach Monaco

Als sicher gilt im Übrigen auch, dass Kevin Volland die Werkself verlassen wird. Der Stürmer steht kurz vor einem Wechsel zur AS Monaco. Bereits am Dienstag fliegt Volland ins Fürstentum, um dort den Medizincheck zu absolvieren.

Havertz und Volland also weg – das bringt Leverkusen auf dem Transfermarkt in Zugzwang. Das weiß auch Peter Bosz: “Ohne die beiden fehlen uns pro Saison etwa 30 Tore und direkte Vorlagen. Es ist klar, dass wir darauf reagieren müssen.”

Bayer holt Schick für das Sturmzentrum

Wie man hört, hat Bosz bei den Leverkusenern Bossen vehement auf eine Verpflichtung von Patrick Schick gedrängt. Der Tscheche war zuletzt an RB Leipzig ausgeliehen, steht aber beim AS Rom unter Vertrag. Wie der kicker am Montagabend meldete, ist der Deal schon in trockenen Tüchern. Schick wird in Leverkusen der direkte Nachfolger von Volland im Sturmzentrum.

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen