Eintracht Frankfurt hat in diesem Sommer bereits zwei seiner Top-Stürmer verloren: Luka Jovic wurde von Real Madrid abgeworben, kurze Zeit später verabschiedete sich Sebastien Haller in Richtung West Ham United. Und dass mit Ante Rebic der dritte Spieler aus der berühmten “Büffelherde” auch nach dem Ende der laufenden Transferperiode noch das Eintracht-Trikot trägt, ist äußerst fraglich. Frankfurt hat also akuten Bedarf im Sturm – und mit dem Ex-Wolfsburger Bas Dost auch den perfekten Kandidaten gefunden. Das Problem: Der 30-Jährige steht aktuell noch bei Sporting Lissabon unter Vertrag. Und die Portugiesen erweisen sich als äußerst unangenehmer Verhandlungspartner.
Mit dem Spieler und seinem Berater sind die Frankfurter Verantwortlichen längst einig. Die Eintracht will Bas Dost – und Bast Dost will zur Eintracht. So weit, so gut. Allerdings entwickelt sich der angestrebte Transfer inzwischen zu einer kleinen Schlammschlacht.
Bobic regt sich über Sporting auf
Am Mittwoch wirkte Frankfurts Sportvorstand im Interview bei Sky Sport News HD sichtlich angefressen: “Da sind Dinge abgelaufen, die jetzt zwar nicht in die Öffentlichkeit gehören. Aber das ist ja bekannt. Es ist nie einfach, mit Sporting Lissabon zu verhandeln. Aber was ist heutzutage schon einfach bei Transfers? Am Ende wird es aber irgendwie klappen.”
Hat der Dost-Berater noch Geld gefordert?
Der portugiesische Top-Club hatte vor wenigen Tagen öffentlich behauptet, dass “kurzfristige finanzielle Forderungen” des Spielers einen Transfer blockieren würden. Dabei ging es angeblich um eine Million Euro, die Gunther Neuhaus – der Berater von Bast Dost – von Sporting verlangen würde.
Neuhaus wies die Vorwürfe empört zurück. Eine solche Forderung habe es nie gegeben, das sei schlicht unwahr. Er wehre sich dagegen, nun gemeinsam mit Bast Dost “öffentlich diffamiert” zu werden. Dagegen konterte wiederum die Vereinsführung von Sporting und verwies auf schriftliche Beweise.
Dost will zurück in die Bundesliga
Dass sich die Wege von Dost und Sporting Lissabon trennen werden, scheint dennoch eine ausgmachte Sache. Laut Neuhaus habe der Verein dem Torjäger schon vor mehreren Monaten mitgeteilt, dass man ihn aus finanziellen Gründen in diesem Sommer verkaufen wolle.
Mit Eintracht Frankfurt hat sich nun der Wunschverein des Niederländers gefunden. Der 18-fache Nationalspieler soll lukrative Angebote aus China, der Türkei und Russland ausgeschlagen haben. Der Ex-Wolfsburger Dost will wieder zurück auf die große Bühne der deutschen Bundesliga.
Ablöse wohl bei knapp zehn Millionen Euro
Die Ablösesumme soll dem Vernehmen nach bei knapp zehn Millionen Euro liegen. Ein Preis, der für die Eintracht locker zu stemmen sind. Nach den Verkäufen von Jovic und Haller sind Kassen der Frankfurter so prall gefüllt wie nie zuvor in der Clubgeschichte.
“Ich habe mir angewöhnt, einen Transfer erst dann zu bestätigen, wenn die Tinte trocken ist”, so Fredi Bobic. Der Frankfurter Sportchef ließ aber durchblicken, dass ein grünes Licht nur eine Frage von Tagen sein dürfte.
Debüt schon am Sonntag in Leipzig?
Für das Europa-League-Spiel gegen Racing Straßburg am Donnerstag wird es zweifellos nicht mehr reichen. Dafür könnte Bas Dost am Sonntag in der Bundesliga sein Debüt im Frankfurter Dress geben. Dann steht für die Mannschaft von Trainer Adi Hütter das schwere Auswärtsspiel bei RB Leipzig an. Die Betway-Quote für einen Auswärtssieg der Eintracht liegt bei grandiosen 5,75!