Das ist bis jetzt der größte Transfer-Hammer der Winterpause: Der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig Alex Meier verstärkt ab sofort den FC St. Pauli! Der ehemalige Publikumsliebling der Frankfurter Eintracht (“Fußballgott”) war zuletzt vereinslos und hatte sich in der vergangenen Monaten bei verschiedenen Clubs fit gehalten. Beim Dritten der 2. Bundesliga erhält Meier zunächst einen leistungsbezogenen Vertrag bis zum Saisonende. Der 35-Jährige soll am Millerntor vor allem Henk Veerman ersetzen – der Stürmer zog sich kurz vor Weihnachten einen Kreuzbandriss zu.
Alex Meier und der FC St. Pauli – diese Verbindung gab es vor vielen Jahren. Zwischen 2001 und 2003 absolvierte Meier ganz zum Anfang seiner Karriere 27 Pflichtspiele für den Kiezclub, schaffte bei St. Pauli den Durchbruch im Profifußball. “Ich erinnere mich gerne an meine erste Zeit bei St. Pauli. Ich habe den Klub seitdem immer verfolgt und in dieser Saison eine absolut positive Entwicklung festgestellt. Ich bin überzeugt, dass wir diesen positiven Weg auch in der Rückserie weitergehen können. Dabei will ich dem Klub jetzt helfen”, so Meier bei seiner offiziellen Vorstellung.
St. Pauli statt Abenteuer in den USA
Trotz diverser Fanproteste hatte Eintracht Frankfurt den Vertrag mit Meier im vergangenen Sommer auslaufen lassen, seitdem war der gebürtige Hamburger auf Vereinssuche. Allgemein war erwartet worden, dass es den torgefährlichen Stürmer zum Karriereende noch einmal ins Ausland zieht. Der bekennende USA-Fan Meier schlug aber offenbar einige Angebote aus der amerikanischen Profiliga MLS aus – und entschied sich für den FC St. Pauli.
Trainer Kauczinski ist begeistert
“Ich habe in den Gesprächen mit Alex den Eindruck gewonnen, dass er richtig Bock drauf hat”, sagte Trainer Markus Kauczinski bei der Pressekonferenz. Der Coach war sichtlich erleichert, dass der Ausfall von Veerman das große Ziel – der Aufstieg in die erste Liga – nun nicht mehr zwingend gefährdet. Mit Meier hat St. Pauli einen echten Winner-Typen dazugewonnen. “Allein, dass es Alex gereizt hat, noch einmal für St. Pauli zu spielen, spricht für ihn. Wir bekommen einen Spieler mit sehr viel Erfahrung. Alex verkörpert eine Art Stürmer, den wir so noch nicht im Kader haben”, so Trainer Kauczinski.
300 Fans beim Trainingsauftakt wollen Meier sehen
Auch Sportchef Uwe Stöver war von dem Deal begeistert: “Alex erfüllt das von uns erstellte Anforderungsprofil. Es ist schön, dass er als Ex-St. Paulianer zurück ans Millerntor kommt.” Bereits am Sonntag absolvierte Meier die erste Trainingseinheit mit der Mannschaft – und seit Jahren hat es wohl am Trainingsplatz nicht mehr solch einen Andrang gegeben. Trotz Kälte und Regen harrten fast 300 Fans aus, um ein Autogramm oder ein Selfie mit Meier zu ergattern. Die Euphorie bei den Anhängern war spürbar zu greifen.
“Tore machen verlernst du nicht”
Die St.Pauli-Ikone Marius Ebbers – zu seiner aktiven Zeit ebenfalls ein effektiver Torjäger – kommentierte die Verpflichtung in den Hamburger Gazetten ebenfalls voller Vorfreude: “Alex Meier ist vor dem Tor eiskalt. Er kann in den restlichen 16 Saisonspielen sogar in zweistelliger Höhe treffen.” Das mag zwar ein bisschen hoch gegriffen sein, aber Meier schürte die Euphorie mit einer kleinen Bemerkung auf der Pressekonferenz: “Tore machen verlernst du nicht.”
Premiere gegen Darmstadt?
Die Fans des FC St. Pauli dürften der Rückrunde jetzt also noch ein bisschen mehr entgegen fiebern, los geht es für die Kiezkicker am 29. Januar mit dem Auswärtsspiel in Darmstadt. Gut möglich, dass Alex Meier dann schon in der Startformation der Kiezkicker stehen wird. Bei den Buchmachern ist St. Pauli ohnehin in der Favoritenrolle: Bei Wetten.com gibt es für einen Auswärtssieg die herausragende Quote von 2,35.