Transfer ist fix: Niclas Füllkrug kehrt zu Werder Bremen zurück

Simon Schneider | am: 25.04.19
Füllkrug Ablöse: Zahlte Werder 23 Millionen?
Niclas Füllkrug wechselt im Sommer von Hannover 96 zu Werder Bremen. Der Stürmer hatte damals bei Werder sein Debüt in der Bundesliga gegeben. (Foto: foto2press)

Hannover 96 verliert seine größte Identifikationsfigur: Niclas Füllkrug wird die Niedersachsen nach dieser Saison verlassen und zurück zu Werder Bremen wechseln. Bei den Grün-Weißen hatte der Stürmer einst sein Profidebüt gegeben und sein erstes Bundesligator erzielt. Füllkrug galt bei Hannover lange Zeit als Hoffnungsträger, konnte der Mannschaft in dieser Saison aufgrund eines Knorpelschadens aber kaum helfen. Während 96 wohl den Gang in die zweite Liga antreten muss, könnte Füllkrug mit Werder in der kommenden Spielzeit in der Europa League spielen.

Als 96-Legende Per Mertesacker im vergangenen Jahr sein Abschiedsspiel in Hannover zelebrierte, hatte er noch an Fans und Verantwortliche appelliert, rund um Niclas Füllkrug eine Mannschaft für die Zukunft aufzubauen. Daraus wurd nun nichts, denn der 26-Jährige verlässt das sinkende Schiff.

Abschied voller Wehmut

Allerdings mit einem weinenden Auge, wie Füllkrug voller Pathos betont: “Ich verlasse Hannover 96 mit unglaublichen Erinnerungen, die ich in meinem Leben niemals vergessen werde. Hannover wird für meine Frau und mich immer die Heimat bleiben. Natürlich werde ich 96 weiterhin in meinem Herzen tragen und genau verfolgen, was hier passiert.”

Profidebüt und erstes Bundesligator bei Werder

Dass der Top-Stürmer nicht mit in die 2. Liga gehen würde, war erwartet worden. Füllkrug hatte offenbar mehrere Angebote auf dem Tisch – und entschied sich für eine Rückkehr nach Bremen.

Zu Werder war Füllkrug einst in der B-Jugend gewechselt und hatte später unter Trainer Thomas Schaaf sein Profidebüt gegeben. 2012 erzielte Füllkrug im Werder-Trikot auch sein erstes Bundesligator.

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Über Fürth und Nürnberg nach Hannover

Der große Durchbruch blieb dem 1,89 Meter großen Stürmer aber zunächst verwehrt, nach nur einer Saison wurde Füllkrug zu Greuther Fürth in die zweite Liga ausgeliehen. Es folgten zwei weitere Jahre beim 1. FC Nürnberg, bis Füllkrug schließlich in seine Geburtsstadt Hannover zurückkehrte.

Kohfeldt freut sich auf Füllkrug

Wäre es bei 96 sportlich anders gelaufen, wäre ein Wechsel für den heimatverbundenen Füllkrug wohl auch nicht in Frage gekommen.

Bei Werder freut man sich indes über die Verstärkung, wie Trainer Florian Kohfeldt betont: “Niclas ist ein sehr kopfballstarker Angreifer, der vor allem im Strafraum seine Stärken ausspielen kann. Ich habe seine Entwicklung über die Jahre verfolgt und bin froh, dass er zur neuen Saison ein Teil unseres Kaders sein wird.”

Rätsel um Ablösesumme

Offiziell wurde weder etwas über die Vertragslaufzeit noch über die Ablösesumme bekannt. Ein offenes Geheimnis ist allerdings, dass die Ausstiegsklausel in Füllkrugs noch bis 2020 laufenden Vertrags bei etwa 22 Millionen Euro liegt. Insider gehen aber davon aus, dass Werder deutlich weniger bezahlen wird. Im Raum steht ein hoher, einstelliger Millionenbetrag.

Füllkrug: “Freue mich riesig”

Niclas Füllkrug – wegen seiner markanten Zahnlücke in Bremen auch “Lücke” genannt – freut sich jedenfalls auf die Rückkehr an die Weser: “Ich bin mega-glücklich. Endlich hat sich eine Konstellation ergeben, dass mit Werder alles passt. Der Verein hat sich stetig zum Positiven weiterentwickelt. Ich freue mich riesig, zurückzukehren und bald wieder im Weserstadion aufzulaufen.”

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Werder kämpft noch um Europa

Ob der Stürmer in der kommenden Saison dann auch Tore auf europäischem Parkett schießen wird, steht noch nicht fest. Bremen kämpft noch um die Qualifikation für die Europa League. Nach dem Aus im DFB-Pokal ist dies nur noch über die Liga möglich, dort würde Platz sieben am Ende reichen. Aktuell liegt Werder auf Rang acht – zwei Punkte hinter Leverkusen.

Samstag in Düsseldorf

Umso wichtiger wäre am Samstag ein Sieg bei Fortuna Düsseldorf. Für die Funkel-Elf geht es in dieser Saison um nichts mehr, vielleicht ist das ein Vorteil für Werder. Bei 22bet ist Bremen jedenfalls der leichte Favorit: Für einen Auswärtssieg gibt es die starke Quote von 2,33.

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen