Der FC Bayern München hat am letzten Tag der Transferperiode noch einmal mächtig zugeschlagen. Die größte Überraschung war dabei ein Deal, der erst kurz vor der Deadline um 18 Uhr endgültig über die Bühne ging. Kaum jemand hatte auf dem Zettel, dass die Bayern an einer Rückkehr von Douglas Costa arbeiten würden. In einer offiziellen Pressemitteilung wurde der Wechsel dann aber bereits bestätigt: Der Brasilianer wird für ein Jahr von Juventus Turin ausgeliehen. Anschließend haben die Bayern eine Kaufoption. Der schnelle Flügelstürmer stand bereits von 2015 bis 2017 beim FC Bayern unter Vertrag und absolvierte 50 Bundesligaspiele für den FCB.
Die vergangenen drei Spiele gegen die TSG Hoffenheim (1:4), Borussia Dortmund (3:2) und Hertha BSC (4:3) hatten klar aufgezeigt, dass der bisherige Kader der Bayern zu klein für die hohe Belastung der anstehenden Saison sein würde. Von daher war klar, dass der Rekordmeister auf dem Transfermarkt noch aktiv werden würde. Wer da jetzt aber alles an die Säbener Straße kommt, damit war im Vorfeld kaum gerechnet worden.
Transfer von Hudson-Odoi platzt erneut
Vor allem der Name von Douglas Costa hatte bei den Spekulationen der vermeintlichen Transfer-Experten überhaupt keine Rolle gespielt. Aber offenbar hatten die Bayern den Brasilianer schon länger als “Plan B” in der Schubladen, falls die Verpflichtung von Callum Hudson-Odoi nicht klappen würde. Als der FC Chelsea klar signalisierte, das Super-Talent nicht abgeben zu wollen, griff dann sofort der besagte Plan mit Douglas Costa.
Costa kommt auf Leihbasis
Und der Deal scheint für alle Seiten auch Sinn zu machen: Der 30-Jährige war bei Juventus Turin zuletzt kein Stammspieler mehr und soll selbst zu einem Wechsel tendiert haben. Für die Bayern gibt es dank des Leih-Modells kein finanzielles Risiko. Und Juve hat einen Top-Verdiener für ein Jahr von der Gehaltsliste.
Rein sportlich dürfte Costa den Kader der Bayern zumindest in der Breite entsprechend verstärken – und genau das hat Trainer Hansi Flick sich ja gewünscht. Der pfeilschnelle Offensivspieler kennt den Club und die Bundesliga. Costa wird keine lange Eingewöhnungszeit in München benötigen.
Nur die Nummer vier auf den Außenbahnen
Entsprechend happy war man am Montag mit dem Coup an der Säbener Straße. “Er wird für uns eine super Option auf den Außenbahnen sein. Da sind wir jetzt hervorragend aufgestellt. Jetzt kann Hansi Flick die individuellen Einsätze perfekt dosieren. Douglas wird sich schnell bei uns zurecht finden, er kennt ja alles.”
Für Douglas Costa wird allerdings nur die Rolle eines Backups bleiben. Ob der Brasilianer wirklich mehr Einsatzzeit erhält als bei Juventus, muss man abwarten. In der Hierarchie dürften Serge Gnabry, Kingsley Coman und Leroy Sané als Außenstürmer jedenfalls klar die Nase vorn haben.
Bayern holt auch Choupo-Moting zurück in die Bundesliga
Neben Costa vermeldete der FC Bayern am Montag noch die Rückkehr eines weiteres Ex-Bundesligaspielers. Eric Maxim Choupo-Moting – in Deutschland unter anderem für Mainz 05 und den FC Schalke aktiv – kommt ablösefrei von Paris Saint Germain.
Außerdem schnappten sich die Bayern noch Rechtsverteidiger Bouna Sarr von Olympique Marseille und Mittelfeldspieler Marc Roca von Espanyol Barcelona. Damit dürften der FC Bayern jetzt deutlich besser für die kommenden Monate gerüstet sein. Denn nach der Länderspielpause warten fast nur noch Englische Wochen. Auch eine echte Winterpause wird es in dieser Saison nicht geben.