Trainersuche beim BVB: Wer folgt auf Peter Stöger im Sommer?

Nagelsmann erstmals in der Krise - ist er jetzt wieder im Fokus des FC Bayern?
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Borussia Dortmund steckt in der Krise. Aus dem europäischen Wettbewerb ausgeschieden, eine 6:0-Klatsche gegen Bayern München und am vergangenen Wochenende eine 2:0-Niederlage gegen der Erzrivalen Schalke 04 im legendären Revierderby. Dazu wackelt die direkte Qualifikation für die Champions-League. Aber am heftigsten wackelt in Dortmund gerade der Trainer, Peter Stöger.

Nach dem verlorenen Revierderby hat Stöger einen Satz gesagt, der nicht dazu beigetragen hat, dass im Umfeld der Borussen Ruhe einkehrt. Stöger sagte: „Mein Dienstverhältnis geht bis zum 30.Juni und das ist gut so“. Das war eine klare Ansage mit unklarem Hintergrund. Im vergangenen Dezember hatte Stöger den BVB vom glücklosen Peter Bosz auf Tabellenplatz acht übernommen. Der Auftrag an den Österreicher war klar formuliert: „Wir wollen in der kommenden Saison in der Champions-League spielen“. Aktuell stehen die Dortmunder Borussen auf Platz Vier und somit liegt Stöger voll im Soll. Doch das Umfeld der Schwarz-Gelben wird einfach nicht warm mit Stöger. Und die Vereinsführung hat den 51-jährigen auch noch nicht ins Herz geschlossen, genauso wenig scheint bei Stöger selbst die BVB-DNA geschlüpft zu sein. Zwar wird die Vereinsführung nicht müde zu betonen, dass der aktuelle Trainer die Nummer Eins sei, wenn es darum gehe einen Trainer für die Zeit nach dieser Saison zu verpflichten, aber nicht zuletzt nach Stögers Aussage vom Wochenende, es sei gut so, dass sein Vertrag am Ende der Saison auslaufe, ist klar, dass Stöger und der BVB nicht zusammenpassen. Aber wer könnte ihn beerben?

Nagelsmann und Hasenhüttl mal wieder

Drei Namen schwirren immer dann umher, wenn ein Spitzenclub einen neuen Coach sucht: Ralph Hasenhüttl, Julian Nagelsmann und Lucien Favre. Aber diese drei potenziellen Kandidaten stehen jeweils vertraglich festgebunden bei einem anderen Verein in Lohn und Brot. Trotzdem: Vor allem für Hasenhüttl und Nagelsmann wäre Dortmund ein Karrieresprung. Aber auch der Ex-Gladbach Coach Favre, der beim französischen Erstligisten aus Nizza unter Vertrag steht, hat immer wieder anklingen lassen, er sei nicht abgeneigt, irgendwann einmal wieder in die Bundesliga zurück zu kehren. Die Frage ist aber eher andersrum zu sehen. Haben diese drei Trainer überhaupt das Format, aus Borussia Dortmund wieder den Verein zu machen, den man in Dortmund gerne sehen würde. Einen Verein, der national auf Augenhöhe mit den Bayern spielt, der sogar international um Titel mitspielen kann? Die Antwort dürfte eher ein langgezogenes „Vieeeleicht“, denn ein eindeutiges „Ja“ sein.

Von den Trainern die momentan vereinslos sind, kämen Slaven Bilic (ehemals West Ham United), Jens Keller (ehemals Union Berlin) und Markus Weinzierl (ehemals Schalke) in Frage. Ihre Schalke-Vergangenheit steht bei Weinzierl und Keller wohl weiteren Gedankenspielchen im Wege. Bliebe also Bilic. Der 44-fache kroatische Nationalspieler wurde immerhin schon als weltbester Nachwuchstrainer und im Folgejahr zum zweitbesten Nationaltrainer der Welt gewählt. Er hätte durchaus das Format, den BVB wieder in die Erfolgsspur lenken zu können.

Einen BVB-Bezwinger an Bord holen?

Zuletzt war aber auch der Name Marco Rose im Umfeld der Dortmunder zu hören. Rose sitzt momentan erfolgreich bei RB Salzburg auf der Trainerbank und hat mit seinem Verein den BVB aus der Europa-League gekegelt. Aber auch der Name des Trainers von Hannover 96, André Breitenreiter, machte schon die Runde auf dem Gelände des BVB. In Hannover hat Breitenreiter innerhalb weniger Wochen eine starke Truppe geformt. Doch auch ihm haftet der königsblaue Stallgeruch aus seiner Zeit auf Schalke an.

Die Suche nach dem passenden Mann gestaltet sich schwierig. Ein Ergebnis in Form eines Trainers für die Zeit nach dem 30. Juni 2018 soll in Dortmund noch in diesem Monat vorgestellt werden. Feststehen dürfte zum jetzigen Zeitpunkt aber schon: Stöger wird bei der Trainervorstellung nicht anwesend sein.