Stattliche 550 Tage lagen zwischen dem 4:2-Sieg im letzten Gruppenspiel der Weltmeisterschaft 2022 in Katar, mit dem das Vorrunden-Aus nicht mehr vermieden werden konnte, und dem torlosen Remis im Freundschaftsspiel am Montagabend in Nürnberg gegen die Ukraine – und damit mehr als eineinhalb Jahre, in denen Manuel Neuer nicht im Tor der deutschen Nationalmannschaft stand.
Nach seinem kurz nach dem WM-Aus im Dezember 2022 erlittenen Unterschenkelbruch fiel der Schlussmann lange aus, meldete sich dann aber im Oktober zunächst im Tor des FC Bayern München zurück.
Neuer erhielt frühzeitig von Bundestrainer Julian Nagelsmann die Zusage, für die Europameisterschaft 2024 als Nummer eins der DFB-Auswahl eingeplant zu sein – obwohl Stellvertreter Marc-Andre ter Stegen nicht nur regelmäßig im Trikot des FC Barcelona glänzt, sondern auch während Neuers Abwesenheit im Nationalteam ein verlässlicher Rückhalt war.
Comeback nicht wirklich gelungen
Nachdem das Comeback Neuers im März in Frankreich (2:0) oder gegen die Niederlande (2:1) noch aufgrund einer kurzfristigen Muskelverletzung scheiterte, meldete sich der 38-Jährige gegen die Ukraine zurück in der DFB-Elf.
Bei Abschlüssen von Roman Yaremchuk war Neuer ebenso zur Stelle wie im Eins-gegen-eins gegen Mykhaylo Mudryk und war damit schon auf dem Weg zu einem souveränen Comeback, als es doch noch zu einer Szene kam, die Wasser auf die Mühlen der durchaus vorhandenen Skeptiker war.
Neuers Fauxpas im Ukraine-Spiel bleibt folgenlos
Denn eine Minute vor Schluss kam Neuer einem etwas zu kurzen Rückpass von Robin Koch zunächst gut entgegen, um dann allerdings einen kapitalen Fehlpass auf Andriy Yarmolenko zu spielen. Hätte der ukrainische Altstar nicht überhastet den deutlich im Abseits stehenden Artem Dovbyk angespielt, wären die Gäste dem 1:0-Siegtreffer wohl ganz nahe gekommen.
So konnte Neuer durchatmen und letztlich auf eine Rückkehr ins DFB-Team ohne Gegentreffer zurückblicken. Gleichwohl nährt der nicht bestrafte Schnitzer die ohnehin vorhandenen Zweifel daran, dass sich der Weltmeister von 2014 auf dem Top-Niveau vergangener Tage befindet.
Ob Nagelsmanns frühzeitige Entscheidung für Neuer die richtige war, wird letztlich erst die EURO zeigen. Im Vorfeld allerdings gibt es durchaus Anzeichen dafür, dass der 118-fache Nationalspieler zum Sicherheitsrisiko werden könnte – und der Stegen womöglich die bessere Wahl wäre.
Neuer patzte zuletzt auch im Bayern-Tor
Schließlich sind die Erinnerungen an Patzer Neuers sowohl im Halbfinal-Rückspiel der Champions League bei Real Madrid als auch zum Bundesliga-Abschluss bei der TSG 1899 Hoffenheim noch frisch.
In Madrid bot Neuer zunächst eine Weltklasse-Leistung und schien den nach einem 2:2 im Hinspiel im Estadio Santiago Bernabeu in Führung liegenden FC Bayern mit zahlreichen Paraden ins Finale zu führen, ließ dann aber in der 88. Minute einen Schuss von Vinicius Junior vor die Füße von Joselu prallen, der nicht nur ausglich, sondern kurze Zeit später auch noch das 2:1 für die Königlichen erzielte.
In Hoffenheim führten die Bayern schnell sogar mit 2:0, ehe Neuer die Gastgeber mit einem Abspielfehler im eigenen Strafraum ins Spiel zurückholte. Beim späteren 3:2 durch Andrej Kramaric spekulierte Neuer auf die falsche Ecke und gab keine gute Figur ab.
Und vor dem Hoffenheimer 4:2 brachte der Schlussmann seinen Kollegen Konrad Laimer mit einem riskanten Zuspiel am eigenen Sechzehnmeterraum wiederum unnötig in Bedrängnis.
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