Eigentlich wollte Borussia Dortmund in der neuen Saison um den Titel kämpfen und auch in der UEFA Champions League hatte man nach dem vorzeitigen Aus in der vergangenen Spielzeit große Pläne. Aktuell läuft der BVB seinen hochgesteckten Zielen aber gnadenlos hinterher. Nach der 0:2-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg im Rahmen der englischen Woche werden die kritischen Stimmen immer lauter. Da half auch das wenig überzeugende 1:1-Unentschieden beim FC Kopenhagen in der Königsklasse wenig. Die Pleite in Wolfsburg war der eigentliche Tiefpunkt, denn die Dortmunder verlieren immer mehr den Anschluss an die Tabellenspitze.
Im Mittelpunkt der Diskussionen steht Trainer Edin Terzic, von dem die Verantwortlichen der Schwarz-Gelben und alle Fans sich so Großes erhofft hatten. Kann der 40-jährige die in ihn gelegten Erwartungen überhaupt noch erfüllen oder gibt es beim BVB einen spektakulären Trainerwechsel?
Rücktrittsgerüchte: Legt Terzic sein Amt nieder?
So unglaublich es zunächst erscheint, gibt es einige Fakten, die belegen, dass der Trainerposten von Edin Terzic nicht so sicher ist wie erwartet. In der Ersten Bundesliga hat der BVB mittlerweile schon sechs Punkte Rückstand auf den FC Bayern München an der Tabellenspitze.
Mit Platz vier wäre sogar die Qualifikation für die UEFA Champions League in Gefahr. Wenn Dortmund nicht auf einem der Plätze für die Königsklasse überwintert, wäre das ein herber Rückschlag. Edin Terzic, der schon als Interimstrainer große Erfolge beim BVB erzielen konnte, würde das sicher schwer treffen.
Immerhin hat der ehemalige technische Direktor des Clubs auch hohe Erwartungen an sich selbst und weigerte sich wohl deshalb auch lange, das Amt des Cheftrainers zu übernehmen.
Ralph Hasenhüttl würde zum BVB passen – und wäre sofort verfügbar
Gelingt es Dortmund am kommenden Wochenende nicht gegen Borussia Mönchengladbach zu überzeugen, könnte es ebenfalls sein, dass Terzic die Reißleine zieht und sein Amt niederlegt. Einen möglichen Nachfolger gibt es sogar schon, denn Ralph Hassenhüttl stände zur Verfügung, den BVB sofort zu übernehmen.
Immerhin hat der 55-jährige, der sich bei RB Leipzig einen Namen machte, gerade seinen Posten beim FC Southampton in der englischen Premier League verloren. Nach rund vier Jahren wurde die Zusammenarbeit seitens des Clubs für beendet erklärt, Ralph Hasenhüttl wäre damit auf dem Markt.
Bemerkenswert ist jedenfalls, dass der Name von Hasenhüttl in Dortmund seit einigen Tagen immer wieder genannt wird. Sowohl von Insidern hinter vorgehaltener Hand als auch von stets gut informierten Journalisten.
Tuchel nochmal beim BVB? Wohl völlig unrealistisch!
Hasenhüttl könnte auch definitiv in das Profil der Dortmunder passen. Schließlich bringt er nicht nur jede Menge Erfahrung aus der Bundesliga, sondern auch aus internationalen Wettbewerben mit. Mit den Bullen holte er nämlich nicht nur den ersten Vizemeistertitel der Vereinsgeschichte, sondern auch die erste Qualifikation für die Champions League.
Ebenfalls verfügbar wäre Thomas Tuchel, der unlängst vom FC Chelsea freigestellt wurde. Der 49-jährige gewann mit dem Traditionsclub immerhin die Königsklasse. In Dortmund kennt man Tuchel zudem sehr gut, schließlich holte er mit Schwarz-Gelb sogar den DFB-Pokal.
Die Verantwortlichen des BVB trennten sich aber nicht wegen mangelnden sportlichen Erfolgs, sondern offiziell soll es Differenzen mit der Klubführung gegeben haben. So lange Hans-Joachim Watzke in Dortmund noch etwas zu sagen, wird Thomas Tuchel wohl ganz sicher nicht mehr als Trainer in Frage kommen.
Weitere Trainer-Optionen für den BVB
Neben Hasenhüttl und Tuchel gibt es noch weitere Namen, die durch das Netz geistern. Frankfurts Adi Hütter wäre beispielsweise ebenso zu haben wie Domenico Tedesco, der immer noch nicht bei einem neuen Verein unterschrieben hat. Optionen hätte der BVB also wirklich massig, ob es aber wirklich dazu kommt, wird wohl erst das letzte Spiel der Hinrunde zeigen.
Dass der BVB in der Winterpause wirklich einen Cut macht oder Terzic von sich aus hinwirft, ist jedenfalls nicht komplett undenkbar. Der Plan B heißt dem Vernehmen nach Ralph Hasenhüttl.