Der VfL Wolfsburg steht im kommenden Sommer vor einem Umbruch: Bruno Labbadia hat jüngst angekündigt, den Verein nach der laufenden Saison zu verlassen. Seitdem läuft die Suche nach einem neuen Trainer auf Hochtouren. Bereits jetzt werden im Umfeld des VfL die ersten Namen gehandelt, vor allem ein Kandidat soll bei den Verantwortlichen hoch im Kurs stehen.
Dass sich die Wege von Bruno Labbadia und dem VfL Wolfsburg nach dieser Spielzeit trennen würden, hatte sich schon seit Monaten angebahnt. Die Wölfe spielen zwar die beste Saison seit vielen Jahren, aber intern war das Klima zwischen Labbadia und Sportdirektor Jörg Schmadtke vergiftet.
Labbadia überraschte die VfL-Bosse
Überraschend war der Zeitpunkt der Entscheidung dann aber trotzdem. Labbadia hatte nicht mal ein erstes Gespräch mit den VfL-Bossen abgwartet, sondern sofort Nägel mit Köpfen gemacht. Damit dürfte der 53-Jährige dem Club einen Gefallen getan haben, denn ab sofort besteht auf beiden Seiten Planungssicherheit.
Labbadia wird die Mannschaft noch bis zum Ende der Saison betreuen, dann endet die durchaus erfolgreiche Zeit des gebürtigen Darmstädters in Wolfsburg. Labbadia hatte den VfL vor einem Jahr in höchster Not übernommen und über die Relegation noch den Klassenerhalt geschafft.
Qualifikation für den Europacup möglich
Im nächsten Schritt schaffte Labbadia es, das zweifellos vorhandene Potenzial des Kaders wieder in sportlichen Erfolg umzumünzen. Der Lohn dafür könnte am Ende dieser Saison sogar die Qualifikation zur Europa League sein, aktuell hat der VfL drei Punkte Rückstand auf den sechsten Tabellenplatz.
Der neue Coach kann sich eventuell also auf die Teilnahme am internationalen Geschäft freuen. Wer der zukünftige Mann auf der VfL-Bank wird, darüber wird bereits fleißig spekuliert.
Erste Verhandlungen mit Marco Rose
Der Top-Kandidat soll nach übereinstimmenden Medienberichten Marco Rose von RB Salzburg sein. Erste Gespräche mit dem 42-Jährigen haben offenbar schon stattgefunden, Rose soll bereit für den Schritt in die Bundesliga sein. Das Problem: Auch die TSG Hoffenheim und Schalke 04 sollen Rose oben auf der Liste haben.
Auch Peter Stöger in der Verlosung
Aus Insider-Kreisen ist zu hören, dass sich die VfL-Bosse auch mit Peter Stöger beschäftigen. Der Österreicher hat seit seiner Zeit beim 1. FC Köln einen hervorragenden Ruf in der Bundesliga, zuletzt verhalf er in der vergangenen Saison Borussia Dortmund als Interimstrainer zum Sprung in die Champions League.
Greift Wolfsburg bei Tedesco zu?
Hinter vorgehaltener Hand wird in Wolfsburg seit dieser Woche auch über einen verwegenen “Trainertausch” gesprochen: Durch die Entlassung von Domenico Tedesco bei Schalke 04 ist plötzlich ein Coach verfügbar, der noch vor einem halben Jahr zu den begehrtesten Trainern des Landes gehörte.
Da Labbadia wiederum bei Schalke ein heißer Kandidat sein soll, könnte es in der kommenden Saison tatsächlich zu einem direkten Duell der beiden Trainer mit ihren jeweiligen Ex-Clubs kommen.
Spekulationen um Herrlich und Effenberg
Wie zu hören ist, suchen die VfL-Bosse um Sportdirektor Jörg Schmadtke in jedem Fall nach einem deutschsprachigen Trainer. In den Boulevardmedien fielen in diesem Zusammenhang auch die Namen von Heiko Herrlich und Stefan Effenberg. Herrlich stand bis kurz vor Weihnachten bei Bayer Leverkusen unter Vertrag und wäre sofort verfügbar.
Effenberg war zuletzt durch seinen Streit mit Schalke in den Schlagzeilen. Der “Tiger” hatte zum Abschluss seiner Spielerkarriere immerhin noch 19 Partien für den VfL Wolfsburg absolviert, hat also eine Vergangenheit bei den Wölfen. Ob die Club-Bosse das Risiko mit dem polarisierenden Effenberg aber eingehen würden, ist äußerst fraglich.
Samstag gegen Düsseldorf
Während die Trainersuche läuft, will der VfL die Saison mit Bruno Labbadia natürlich noch bestmöglich zu Ende bringen. Um weiter Anschluss an die internationalen Plätze zu halten, ist ein Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf (Samstag um 15:30 Uhr) eigentlich Pflicht. Bei Betsson gibt es dafür die starke Quote von 1,84.