Der VfB Stuttgart taumelt durch die bisherige Bundesligasaison. Nach 22 Spielen steht das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo mit nur 18 Punkten auf Tabellenplatz 17, einem direkten Abstiegsplatz. Vier Punkte fehlen den Stuttgartern derzeit, um den FC Augsburg von Platz 16 zu verdrängen und um zumindest in der Relegation eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Seit dem 11. Dezember konnte der VfB Stuttgart kein Spiel mehr gewinnen, damals schlugen die Schwaben den VfL Wolfsburg auswärts mit 2:0. Seitdem hagelte es ausschließlich Niederlagen.
Sogar gegen das Tabellenschlusslicht Greuther Fürth, die noch vier Punkte weniger auf dem Konto haben und so gut wie abgestiegen sind, fuhr man nur ein Unentschieden ein. Kann der VfB den Klassenerhalt irgendwie noch schaffen?
Trainer Matarazzo erhält Rückendeckung – aber wie lange noch?
In der vergangenen Saison konnten die Stuttgarter noch die Saison auf Platz neun abschließen. Erst in der Spielzeit 2019/20 waren sie aus der zweiten Liga aufgestiegen. Die Zeiten, in denen man in Stuttgart von der zweiten Tabellenhälfte träumen konnte, sind allerdings längst vorbei.
Nicht nur, dass der VfB Stuttgart bei 22 Partien nur vier Spiele gewinnen konnte, in den letzten sieben Spielen schossen sie insgesamt nur vier Tore; bei 17 Gegentreffern. Seit zwei Jahren ist Coach Pellegrino Matarazzo beim VfB Stuttgart tätig, der Amerikaner führte den VfB Stuttgart bis in die Bundesliga.
Der 44-jährige erhält allerdings weiterhin Rückendeckung von Sportdirektor Sven Mislintat. Könnte das nach einer Niederlage am kommenden 23. Spieltag anders aussehen.
Eine weitere Niederlage gegen Bochum wäre fatal
Im Rahmen des ZDF-Sportstudios erklärte Mislintat nach der Niederlage gegen Bayer Leverkusen, dass Matarazzo die Mannschaft zu 100 Prozent erreicht und deswegen die Personalie des Trainers nicht zur Diskussion stünde. Noch nicht? Gegen Aufsteiger VfL Bochum haben die Stuttgarter nämlich jetzt sozusagen ein Schlüsselspiel vor der Brust.
Sollte der VfB erneut verlieren und der FC Augsburg sein Spiel gegen den SC Freiburg gewinnen, könnte das vor allem mental ein herber Rückschlag sein. Ob dann doch die Trainerfrage gestellt werden würde, bleibt offen. 13 Spiele vor dem Ende der aktuellen Saison wird man im schlimmsten Fall sicherlich seitens der Geschäftsführung die Reißleine ziehen müssen.
Notfalls mit Matarazzo in die zweite Liga?
Noch Anfang Februar hatte Sven Mislintat dem Trainer eine Jobgarantie sogar im Falle eines Abstieges ausgesprochen. Ob er dieses Versprechen halten kann, wenn der Druck von außen immer weiterwächst? Die Fans scheinen diese Überzeugung nicht zu teilen, pfiffen sogar ihre eigene Mannschaft aus.
Vor allem in der Offensive muss sich etwas tun, wenn der VfB Stuttgart die Wende noch schaffen will. Der beste Torschütze aufseiten der Stuttgarter ist mit Konstantinos Mavropanos aktuell ein Abwehrspieler. Vier Treffer erzielte der Grieche bislang in der Liga. Vier Tore von insgesamt 26 Toren. Das ist einfach nicht genug.
Riesiger Druck vor dem nächsten Heimspiel am Samstag
Am kommenden Samstag ist es nun so weit, der VfB Stuttgart trifft auf den VfL Bochum. Bei dem Wettanbieter Betonic stehen die Stuttgarter sogar in der Favoritenrolle.
Die Siegquote liegt aktuell bei 2,05. Der VfL Bochum rangiert bei 3,20 am Wettmarkt. Gelingt dem VfB die Trendwende? Falls ja, könnte mit einem Sieg der erste Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht werden. Gespielt wird am Samstagnachmittag um 15:30 Uhr in der Mercedes-Benz Arena.