Drei Spiele, drei Siege: Die Bilanz von Eintracht Frankfurt in der diesjährigen Europa League könnte nicht besser sein. Die Mannschaft von Trainer Adolf Hütter ist derzeit in bestechender Form, gestern gelang ein hochverdienter 2:0-Sieg gegen Apollon Limassol aus Zypern. Das Resultat hätte viel deutlicher ausfallen müssen, aber die Eintracht ließ mehrere hochkarätige Chancen liegen. Die Qualifikation für die Zwischenrunde ist den Frankfurter jetzt kaum noch zu nehmen.
4:1 gegen Hannover 96, 4:1 gegen Lazio Rom, 2:1 in Hoffenheim, 7:1 gegen Düsseldorf und jetzt das 2:0 gegen Limassol: Fünf Pflichtspielsiege in Folge konnte Eintracht Frankfurt zuletzt verbuchen. Keine Frage – es läuft bei den Hessen. In der Bundesliga ist der Kontakt zur Spitzengruppe in der Tabelle hergestellt, in der Europa League führt die Eintracht die Gruppe H souverän an.
Goldener Oktober für die Eintracht
Nicht zu Unrecht wurde gestern Abend rund um das Europa-League-Spiel gegen den zypriotischen Vertreter mehrfach die Floskel vom “goldenen Oktober” bemüht. Nach einem holprigen Saisonstart (unter anderem 0:5-Packung gegen die Bayern im Supercup und das peinliche Pokal-Aus beim Regionalligisten SSV Ulm) hat sich Eintracht Frankfurt in diesem Monat in einen wahren Rausch gespielt. “Ich werde die Euphorie ganz sicher nicht mutwillig bremsen”, hatte Coach Hütter in dieser Woche gesagt. Dazu gibt es auch keinen Grund, denn seine Mannschaft eilt weiter von Sieg zu Sieg.
Tore durch Kostic und Haller
Die Gäste aus Limassol waren gestern von der ersten Minute an auf verlorenem Posten, teilweise verteidigte Apollon mit elf Spielern rund um den eigenen Strafraum. Folgerichtig ging die Eintracht früh in Führung: Der Schuss von Filip Kostic war eigentlich harmlos, aber Apollon-Keeper Bruno Vale ließ den Ball durch die Arme rutschen – ein kapitaler Torwartfehler zum 1:0 (13.). Frankfurt hatte die Partie locker im Griff und traf nach einer guten halben Stunde zum vorentscheidenden 2:0: Nach einer Flanke von Ndicka köpfte Haller das Leder unhaltbar in die Maschen (32.).
Beste Chancen ungenutzt
Schon zur Halbzeit hätte es für Limassol ein Debakel werden können, aber Gacinovic (35.), Rebic (37.), Haller (38.) und de Guzmann (44.) ließen beste Gelegenheiten ungenutzt. In der zweiten Halbzeit nahm Frankfurt dann einen Gang raus. Dennoch sprangen weiterhin zahlreiche Top-Chancen heraus, der Eintracht wollte der dritte Treffer aber einfach nicht gelingen. So wäre Limassol in der Schlussphase fast noch zum Anschlusstreffer gekommen, aber die Gäste scheiterten innerhalb weniger Sekunden und Pfosten und Latte (80.). Am Ende blieb es so beim verdienten 2:0 für Eintracht Frankfurt.
Sonntag Auswärtshürde in Nürnberg
Am Sonntag zur ungewohnten Anstoßzeit von 13:30 Uhr tritt Eintracht Frankfurt beim 1. FC Nürnberg (live über den Eurosport Player). Eine schwere Aufgabe für die Hütter-Elf, denn die Gastgeber brauchen dringend Punkte im Abstiegskampf. Die Buchmacher sehen Frankfurt in der aktuellen Form trotzdem als Favoriten. Bei Betsson gibt es für einen Auswärtssieg der Eintracht die starke Quote von 2,17.