Die italienische Serie A hat am Samstagabend ein dramatisches Duell zwischen Inter Mailand und Juventus Turin erlebt. Trotz langer Unterzahl und einem frühen Rückstand schien Inter dem Spitzenreiter auf dem Weg zur siebten Meisterschaft in Folge ein Bein stellen zu können, ehe die Alte Dame kurz vor Schluss auf bekannte Art und Weise zuschlug. Mit dem 3:2-Sieg im Giuseppe-Meazza-Stadion baute Juventus den Vorsprung auf Verfolger SSC Neapel zumindest für eine Nacht auf vier Punkte aus. Napoli steht nun am heutigen Sonntag (18 Uhr) beim AC Florenz mächtig unter Druck.
Zunächst lief es in Mailand für Juventus nach Plan. Bereits in der 13. Minute brachte Douglas Costa den Meister in Führung und als nur zwei Minuten später Inters Matias Vecino nach einem heftigen Einsteigen gegen Mario Mandzukic die rote Karte sah, schienen Inter frühzeitig die Fälle davon zu schwemmen. Doch den Nerazzurri, die im Dreikampf mit dem AS Rom und Lazio Rom um die beiden Plätze in der Champions League hinter Juve und Napoli eigentlich auch gewinnen mussten, war der Wille anzumerken, auch in Unterzahl zu punkten.
Später Doppelschlag schockt Inter
Nach der Pause kam Inter mit richtig Schwung aus der Kabine und in der 52. Minute durch einen Kopfball von Torjäger Mauro Icardi zum Ausgleich. Doch damit nicht genug. In der 65. Minute brachte Ivan Perisic einen scharfen Ball in die Mitte, den Juves Andrea Barzagli unglücklich zur 2:1-Führung der Gastgeber ins eigene Netz beförderte. Aber Juventus wäre nicht Juventus, wenn die Geschichte des Spiels damit schon erzählt wäre.
Zunächst wirkte der Spitzenreiter zwar trotz weiterhin eines Spielers mehr auf dem Platz weitgehend ratlos, doch in der 87. Minute “revanchierte” sich Inter für das Eigentor Barzaglis ebenfalls mit einem Treffer ins eigene Netz. Milan Skriniar fälschte in der 87. Minute eine Hereingabe von Juan Cuadrado unhaltbar ins eigene Tor ab und sorgte so für den Turiner Ausgleich. Und nur zwei Minuten später war das Drama dann komplett, als Gonzalo Higuain im Anschluss an einen Freistoß von Paulo Dybala mit dem Kopf zur Stelle war und zum 3:2-Auswärtssieg einköpfte.