Sechs Spiele ungeschlagen: Bielefeld auf dem Weg zum Klassenerhalt

Simon Schneider | am: 07.02.22
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Jacob Laursen (links) ist mit Arminia Bielefeld auf dem besten Weg, den Klassenerhalt erneut zu schaffen. (Foto: AFP)

Der sehenswerte Führungstreffer von Janni Serra reichte am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach zwar nicht zum Sieg, doch auch mit dem 1:1 gegen die kriselnde Fohlen-Elf hat Arminia Bielefeld den positiven Trend der letzten Spieltage fortgesetzt. Seit nunmehr sechs Partien sind die Ostwestfalen unbesiegt und haben sich mit zwölf Punkten aus diesen Begegnungen in eine gute Position im Kampf um den Klassenerhalt gebracht, die noch Anfang Dezember kaum absehbar war.

Vielmehr wurde nach einem schwachen Auftritt und einer 0:2-Niederlage am 15. Spieltag bei Hertha BSC immer lauter über Trainer Frank Kramer diskutiert, der als Retter der Vorsaison aber von den Verantwortlichen um Geschäftsführer Samir Arabi durchweg gestützt wurde.

Die Bielefelder Bosse hielten an Trainer Kramer fest

Und dieses Vertrauen in den 49 Jahre alten Fußball-Lehrer sollte sich auszahlen. Noch vor Weihnachten landete die Arminia gegen den VfL Bochum (2:0) und bei RB Leipzig (2:0) zwei wichtige Siege, ehe es im neuen Jahr zumindest mit Unentschieden beim SC Freiburg (2:2) und gegen die SpVgg Greuther Fürth (2:2) weiterging.

Vor dem jetzigen 1:1 gegen Mönchengladbach glückte mit einem 2:0-Erfolg bei Eintracht Frankfurt dann auch anno 2022 ein überraschender Coup.

Die direkten Duelle könnten entscheiden

22 Punkte nach 21 Spieltagen bedeuten immerhin ein Polster von vier Zählern zu Platz 17, dem ersten direkten Abstiegsplatz. Die Lage freilich ist trotz des aktuellen Zwischenhochs nach wie vor angespannt. Auch, weil das Restprogramm nicht einfach ist und bei sieben Auswärtsspielen nur noch sechs Begegnungen im heimischen Stadion bereit hält.

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Dort gastieren zudem mit dem FC Bayern München und RB Leipzig noch Gegner, gegen die man nicht unbedingt mit drei Zählern rechnen sollte. Auswärts hat Bielefeld bei bei der TSG 1899 Hoffenheim, bei Bayer Leverkusen und bei Borussia Dortmund auch noch hohe Hürden vor der Brust.

Holt Bielefeld die Punkte zum Klassenerhalt in den Heimspielen?

Davon ausgehend, dass in dieser Saison 37 oder 38 Punkte für den direkten Klassenerhalt nötig sein könnten, sollte die Arminia an den letzten 13 Spieltagen nebst dem einen oder anderen Unentschieden aber wohl noch vier, besser fünf Spiele gewinnen.

Entscheidende Bedeutung könnte dabei den Duellen mit der direkten Konkurrenz zukommen. Zu Hause gegen den FC Augsburg, Hertha BSC und den VfB Stuttgart sollte die Arminia ebenfalls nicht leer ausgehen wie beim VfL Wolfsburg und beim VfL Bochum.

Die starke Entwicklung macht Hoffnung

Gründe für eine zuversichtliche Herangehensweise an die letzten 13 Aufgaben gibt es in Bielefeld dabei sicherlich. Zum einen hat die Arminia im Vergleich zu Vereinen wie Wolfsburg, Stuttgart oder Hertha BSC den Vorteil, von Anfang an auf Existenzkampf bis zum Schluss eingestellt gewesen zu sein.

Dementsprechend stellt die Kramer-Elf stets eine hart arbeitende und leidenschaftliche Einheit auf dem Platz, die damit Qualitätsdefizite kompensieren kann und nicht zufällig mit erst 27 Gegentoren die fünftbeste Defensive der Liga besitzt.

Patrick Wimmer ist die Entdeckung der Saison

Zum anderen haben sich aber auch in Bielefeld Akteure hervor getan, die mit individueller Klasse dazu in der Lage sind, Spiele zu entscheiden. Zuvorderst zu nennen sind in diesem Zusammenhang die offensiven Mittelfeldspieler Masaya Okugawa und Patrick Wimmer, deren Verpflichtungen im Sommer absolute Glücksgriffe waren.

Mit Janni Serra und Florian Krüger besitzen zwei vor der Saison aus der 2. Bundesliga gekommene Angreifer zudem das Potential dazu, im weiteren Saisonverlauf noch wichtig zu werden.

Ebenso der im Winter aus der Arbeitslosigkeit geholte Ex-Nationalspieler Gonzalo Castro, der kurz vor dem winterlichen Transferschluss hinzugeholte US-Auswahlspieler George Bello und Stefan Ortega als verlässlicher Rückhalt im Tor.

Prognose unserer Redaktion: Es wird eng, aber Bielefeld bleibt in der Bundesliga!

Dass das Polster nach unten trotz der aktuell starken Serie dünn ist, lässt schon erahnen, dass der Weg zum Klassenerhalt noch weit ist.

Wir glauben aber dennoch, dass die Arminia am Ende über dem Strich stehen und neben Greuther Fürth auch noch zwei andere Mannschaften, die die teils unerwartete Situation im Tabellenkeller weniger gut angenommen haben, hinter sich lassen wird.

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen