Schock für die peruanische Nationalmannschaft. Die Südamerikaner werden bei der WM 2018 auf ihren Kapitän und Leistungsträger Paolo Guerrero verzichten müssen. Der Ex-Bundesligaprofi wurde vom Fußball-Weltverband FIFA wegen Dopingmissbrauchs für ein Jahr gesperrt.
Erstmals seit über 35 Jahren wird Peru kommenden Sommer wieder an einer WM-Endrunde teilnehmen. Zuletzt hatten sich die Südamerikaner 1982 für eine Weltmeisterschaft qualifiziert. Der Jubel in dem fußballverrückten Land nach der erfolgreichen Qualifikation in den WM-Playoffs gegen Neuseeland war groß. Umso größer dürfte nun der Schock sein, dass Peru bei der WM 2018 auf seinen Kapitän und Leistungsträger Paolo Guerrero verzichten muss. Der 33-jährige Stürmer wurde heute vom Fußball-Weltverband FIFA aufgrund eines positiven Dopingtestes für ein Jahr gesperrt.
Bei Guerrero wurde ein Abbauprodukt von Kokain nachgewiesen
Der ehemalige Bundesligaprofi (FC Bayern und Hamburger SV) wurde am 5. Oktober nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Argentinien positiv auf Benzoilecgonin, ein Abbauprodukt von Kokain, getestet. Unmittelbar darauf wurde Guerrero bereits vorläufig für einen Monat gesperrt und verpasste unter anderem die beiden Playoffspiele gegen Neuseeland. Die Disziplinarkommission der FIFA bestätigte die vorläufige Strafe und sperrte den Angreifer für ein Jahr bis zum 8. Dezember 2018.
Guerrero dementiert den Dopingmissbrauch
Während die FIFA fest davon ausgeht, dass Guerrero absichtlich Benzoilecgonin zu sich genommen hat, dementieren dessen Anwälte dies. Demnach ist diese Substanz auch in Koka-Tee enthalten. Koka-Tee mit und das Kauen der Blätter hätten laut den Anwälten Guerreros in den Anden eine lange Tradition. Guerrero soll demnach das verbotene Mittel durch ein Medikament zu sich genommen haben, welches er wegen einer Grippe eingenommen hatte.
Guerrero hat seit 2004 83 Länderspiele für Peru absolviert und dabei 32 Tore erzielt. Die Nationalmannschaft von Trainer Vanderlei Luxemburgo trifft bei der WM 2018 in Russland in der Gruppe C auf Frankreich, Australien und Dänemark.