In einem durchaus hochklassigen Top-Spiel des 25. Spieltag zwischen dem RB Leipzig und Borussia Dortmund kamen die Teams nicht über ein leistungsgerechtes 1:1-Unentschieden hinaus. Für die Sachsen wie auch für den BVB geht damit das Schnecken-Rennen um die Europapokal-Plätze am Ende der Saison weiter. Im Moment stehen die Westfalen aber wesentlich besser da und bleiben auch in der 10. Bundesliga-Partie unter Peter Stöger ungeschlagen.
Die Meisterschaft hinter dem FC Bayern, der an der Tabellenspitze einsam seine Kreise zur 6. Meisterschaft in Folge zieht, ist voll entbrannt. Nur leider kommen die 5 Teams (Schalke 04, Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt und RB Leipzig) dahinter nicht so recht vom Fleck. Gefühlt ist jeden Spieltag eine neue Mannschaft an Position 2 und hält diese dann maximal 2 Spieltag. So stellte es sich nun auch beim Top-Spiel des Spieltages zwischen dem RB Leipzig (6.) und Borussia Dortmund (3.) dar.
In einem durchaus hochklassigen und temporeichen Spiel präsentierten sich beide Mannschaften insbesondere in der 1. Halbzeit lauf- und spielstark. immer mit dem Drang zum Tor – genau wie es BVB-Trainer Peter Stöger aber auch RB-Trainer Haßenhüttl gefordert hatten.
Bullen nach gehen in Führung – Reus gleich noch vor der Pause aus
Man merkte ihnen an, dass sie um Wiedergutmachung nach zuletzt jeweils schwachen Spielen bemüht waren. Wobei Leipzig nach 3 Niederlagen in Folge bis auf Platz 6 abgerutscht ist und der BVB sich immerhin unter den Top 3 hielt und unter Trainer Stöger noch keine Bundesliga-Partie verloren hatte.
BVB-Manager Michael Zorc hatte aber unter der Woche nach dem schwachen Auftritt gegen den FC Augsburg mehr als deutliche Worte gefunden (“Wir spielen wie Beamten!”). Das konnte man in diesem Top-Spiel eher nicht behaupten. beide Teams gingen sehr engagiert zu Werke. Leipzig hatte insgesamt mehr Zug zum Tor – der BVB allerdings hochkarätige Chancen die aber zumeist im Abseits endeten.
So hätten die Westfalen eigentlich schon führen müssen aber sowohl der Treffer von Michy Batshuayi als auch ein Treffer von Reus (25.) wurde wegen Abseits aberkannt. So kam es wie es kommen musste. Nach 30 Minuten belohnten sich der RB Leipzig selbst mit einem beherzten Zweikampf von Naby Keita, der Andre Schürle nach einem Einwurf den Ball vom Fuß nahm und wunderbar auf Augustin passte. Der ließ sich nicht zweimal bitten und versenkte die Kugel im Tor des machtlosen BVB-Schlussmann Roman Bürki.
Allerdings zweigte sich der BVB keineswegs geschockt. Nur 8 Minuten nach der Führung glich wieder einmal der äußerst agile Marco Reus mit einen herrlichen Treffer nach perfekten Zuspiel von Dahoud – der den Vorzug vor Gonzalo Castro erhalten hatte – aus (38.). Bis zur Pause hatten beide Teams noch die Chance zur Führung.
Kampfbetontes Spiel nach dem Seitenwechsel
Nach der Halbzeit versuchten beiden Mannschaften weiter nach vorne zu spielen, verfingen sich aber spätestens im letzten Drittel in der jeweiligen Abwehr des Anderen. So kam es zu einer ziemlich kampfbetonten etwas weniger attraktiven Partie. Sie war aber niemals unfair. Der BVB kassierte zwar insgesamt 4 gelbe Karten aber diese resultierten zumeist aus taktischen Fouls – niemals bösartig.
Insgesamt machte der BVB nach gut 60 Minuten noch eher den Eindruck einen Treffer erzielen zu wollen, kam aber trotzdem nicht zu den nötigen gefährlichen Abschlüssen (nur 4 Torschüsse, 2 direkt aufs Tor, 1 Treffer). Am Ende mussten sowohl RB Leipzig als auch der BVB mit dem Punkt zufrieden sein.
BVB-Trainer Stöger war mit der Leistung seines Teams über 90 Minuten zufrieden und lobte die Einstellung seiner Spieler. Sein Pandant Ralph Haßenhüttl sah die Sache etwas anders:
“Gegen einen direkten Konkurrenten hätte ein Dreier gut getan. Leider haben wir mal wieder einen Vorsprung aus der Hand gegeben.”
Am nächsten Spieltag – BVB gegen Eintracht Frankfurt (Sonntag, 11.03.2018) und RB Leipzig auswärts gegen den VfB Stuttgart – haben sie erneut die Chance im Schnecken-Rennen um Europa wichtige Punkte zu erzielen.