Dass Karl-Heinz Rummennige schon des Öfteren harsche Kritik an dem engen Spielplan im internationalen Fußball geübt hat, ist bekannt, doch nun hat der Vorstandschef des FC Bayern München erneut zum Rundumschlag ausgeholt und geht mit den Verbänden scharf ins Gericht. Nach Meinung von Rummenigge nehmen sowohl FIFA, als auch UEFA eine Gefährdung der Gesundheit für die Spieler billigend in Kauf.
Die Spieler kommen mitterweile kaum zur Ruhe. Neben den nationalen Wettbewerben stehen internationale Begegnungen auf dem Plan und auch zahlreiche Länderspieler warten auf die Profis. Folglich ist in den vergangenen Jahren eine ansteigende Tendenz bei der Verletzungshäufigkeit der Spieler festzustellen. Eine besorgniserregende Entwicklung, welche die UEFA offenbar nicht davon abhalten konnte, die Nations League ins Leben zu rufen und die Belastung für Klubs und Spieler dadurch noch einmal deutlich zu erhöhen. Für Rummenigge grenzt das allerdings offenbar an eine Farce. „Ich muss offen und ehrlich sagen, ich sehe langsam die FIFA und die UEFA in einer Situation, die, ich muss fast sagen, schamlos und aggressiv, die Gesundheit der Spieler gefährdet,“ heißt es von dem 62-jährigen kurz vor dem Abflug zum Champions League-Spiel nach Istanbul am Münchener Flughafen.
Entscheidungen von FIFA und UEFA „nicht akzeptieren“
Nach Meinung des ehemaligen deutschen Nationalspielers, ist die „Global Nations League wieder einmal der Beweis, dass kontinuierlich in den letzten 20 Jahren Wettbewerbe der Nationalmannschaften ausgedehnt werden.“
Der FIFA und der UEFA würde er daher empfehlen „die Rechnung nicht ohne die ECA, ohne die Klubs zu machen“. Man werde „das nicht akzeptieren, das eine Entscheidung gefällt wird, wie die uns (den Klubs – Anm. d. Red.) nicht gefallen wird“, gibt Rummenigge zu verstehen und spricht damit eine deutliche Warnung an die führenden Verbände aus.